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Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Das Band der Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Susan Meyers
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schrecklich für sie gewesen sein. Für mich war es das jedenfalls.«
    »Warum seid ihr zusammen hingegangen?«
    »Ich weiß es selbst nicht genau, Jules, ehrlich. Zuerst ist Caroline bei Tia gewesen. Frag mich nicht, warum. Dann ist Tia ausgeflippt und hat mich angerufen. Sie meinte, sie würde Caroline nicht trauen, und wir müssten hingehen, um zu sehen, ob es Savannah bei den Leuten gut hat.«
    Juliette schnaubte. »Klar. Das glaub ich ihr aufs Wort.«
    Nathan rollte sich auf die Seite. Er legte ihr eine Hand auf die Hüfte. »Was glaubst du, warum Caroline sich mit Tia getroffen hat?«
    »Ich glaube, Caroline wollte Tia auf den Zahn fühlen. Sie hatte behauptet, nicht zu wissen, wer der Vater ist«, sagte Juliette. »Und ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass ich es besser gemacht habe, indem ich mich unter einem Vorwand mit ihr getroffen habe. An Carolines Stelle hätte ich auch wissen wollen, was da vor sich geht.«
    Juliette begriff, dass sie sich völlig idiotisch verhalten hatte. Caroline musste sie für verrückt halten.
    Und sie musste wirklich verrückt gewesen sein. Egal was sie dazu getrieben hatte, sie hatte völlig überreagiert. Trotzdem sah sie keine Möglichkeit, jetzt noch so zu tun, als existierte Savannah nicht. Die Büchse der Pandora ließ sich nicht mehr schließen.
    »Ich hatte den Eindruck, dass Caroline ganz in Ordnung ist. Und Peter auch. Ihr Mann. Anständige Leute. Gute Eltern.«
    »Wie hast du dich gefühlt? Ich meine, als du bei Savannah warst?«
    »Ich wollte sie beschützen. Ich wollte, dass es ihr gut geht. Ich habe eine Verbindung gespürt, keine Frage, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie zu mir gehörte, so wie Lucas und Max.«
    Juliette wusste nicht, ob sie darüber froh oder traurig sein sollte. »Nimmst du mich in den Arm?« Wahrscheinlich ein bisschen von beidem.
    »Du fehlst mir.« Er nahm sie in die Arme. »Ich möchte wieder nach Hause kommen, Juliette.«
    Plötzlich war sie todmüde.
    »Lass uns einfach schlafen, Nathan.«
    Nathan deckte sie, angezogen, wie sie war, mit der alten Tagesdecke zu. Er ging ins Bad. Putzte sich bei laufendem Wasser die Zähne. Das hatte Juliette ihm nie abgewöhnen können. Sie wollte ins Bad gehen, um sich zu waschen, aber die Müdigkeit war stärker.
    »Hier.« Nathan reichte ihr ein Glas Wasser. »Von chinesischem Essen kriegt man immer Durst.«
    Er setzte sich auf die Bettkante und hielt ihr das Glas an die Lippen. Erst als sie trank, merkte sie, wie durstig sie gewesen war.
    Sie wischte sich die nassen Lippen. »Ich weiß nicht. Ich weiß einfach nicht, ob du bleiben kannst.«
    »Jetzt?«
    »Nein, jetzt kannst du bleiben. Aber danach.« Juliette nahm seine Hand. »Ich muss mir sicher sein.«
    »Liebst du mich nicht mehr?«, fragte Nathan.
    »Doch, ich liebe dich. Die Frage ist, ob ich dir verzeihen kann. Wenn ich das nicht kann, können wir nicht zusammenleben.«
    »Triff die Entscheidung nicht jetzt. Nicht so. Es ist alles noch zu frisch.«
    »Ja. Aber es kann sein, dass manche meiner Gefühle sich nie ändern werden.«
    »Eins kann ich dir versprechen: Ich werde nie wieder mit einer anderen Frau schlafen. Nie wieder. Das weiß ich. Ich weiß nicht, warum ich es getan habe, aber ich weiß, dass es nichts mit dir zu tun hatte.«
    »Das kann ich akzeptieren, und ich will es dir sogar glauben. Aber es gibt ein Problem. Selbst wenn ich dir Tia verzeihen kann, weiß ich nicht, ob ich dir Savannah verzeihen kann.«
    »Savannah?« Nathan war verwirrt. »Das war nicht meine Entscheidung. Ich wollte nicht, dass Tia schwanger wurde – Gott, es war das Allerletzte, was ich wollte. Ehrlich gesagt glaube ich, dass sie es darauf angelegt hat in der Hoffnung, mich an sich zu binden. Um mich dazu zu bringen, dass ich dich verlasse. Aber das kam natürlich nicht infrage.«
    »Ja, du bist bei mir geblieben. Aber du hast mir nicht vertraut.«
    »Wie meinst du das?«
    Juliette setzte sich auf. Sie zog die Beine an und ballte die Fäuste, um nicht zu weinen. »Du hast dein Kind verleugnet. Was in aller Welt bringt einen Mann dazu, sein Kind zu verleugnen?«
    »Deinetwegen, Jules! Und der Kinder wegen! Ich wollte euch nicht verlieren!«
    »Siehst du, das ist das Zweite. Du hättest mir vertrauen sollen, Nathan. Du hättest es mir erzählen sollen. Wenn du ehrlich gewesen wärst, hätten wir vielleicht eine Chance gehabt.«
    Nathan schwieg eine ganze Weile. Die Schatten, die im schwachen Licht der Nachttischlampe auf seinem Gesicht spielten, ließen

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