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Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Das Band der Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Das Band der Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy Susan Meyers
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verschränkte ihre Finger ineinander.
    »Zum Beispiel abends Pfannkuchen essen. Du weißt doch, dass wir das manchmal machen, oder? Grandma und Grandpa finden, Pfannkuchen isst man nur zum Frühstück.« Peter stieg aus dem Wagen, steckte seinen Kopf jedoch noch einmal zur Tür herein. »Ich finde, wir sollten uns alle nächste Woche einen Tag freinehmen – von der Arbeit, von Rose, von allem – und an den Strand fahren. Wir könnten Drachen kaufen und sie so hoch fliegen lassen, bis sie an die Wolken stoßen. Was hältst du davon?«
    Savannas Augen weiteten sich. »In echt, Daddy?«, fragte sie ehrfurchtsvoll.
    »Warum nicht?«, antwortete Peter.
    »Mommy? Meint Daddy das ernst?«
    »Ja, Kleines. Dein Daddy kann manchmal sehr flexibel sein.« Caroline lehnte sich zurück und wartete darauf, dass Savannah fragte, was flexibel bedeutete. Sie freute sich darauf, ihrer Tochter das Wort zu erklären. So etwas konnte sie gut.
    »Tja, also, ich weiß, das kommt alles ein bisschen plötzlich, aber wir wollen den Umzug hinter uns haben, wenn die Schule anfängt.«
    Peter verstummte, als er das Gesicht seiner Mutter sah. Wenn Caroline ihre Begeisterung gezügelt und etwas länger nachgedacht hätte, dann wäre ihr klar gewesen, dass ihre Schwiegermutter ausflippen würde, wenn sie von ihren Plänen erfuhr. Hier am Tisch über ihre Entscheidung zu sprechen, wo die ganze Familie versammelt war, einschließlich Savannah, war ein großer Fehler gewesen.
    »Bist du fertig?« Ihre Schwiegermutter hatte mit mürrisch zusammengepressten Lippen zugehört. Jetzt war ihre Geduld am Ende. »Seid ihr verrückt geworden? Denn das wird dich ruinieren. Von deiner Firma kannst du dich dann verabschieden, Peter.« Caroline zuckte zusammen, als Peters Mutter einen Kirschkuchen auf den Tisch knallte. Es war der Lieblingskuchen ihres Schwiegervaters, und ihre Schwiegermutter backte ihn jedes Jahr zum Vatertag.
    »Ihr seid doch von allen guten Geistern verlassen!«, schimpfte ihre Schwiegermutter, während sie einen Stapel Dessertteller vom Sideboard nahm. Zu dem Festessen war Peters gesamte Familie erschienen, die Geschwister, deren Ehepartner und Kinder. Der Esstisch war ausgezogen worden, und zusätzlich hatte man an jedes Ende noch einen kleinen Tisch gestellt. Savannah saß zwischen Peter und Caroline.
    Irene Fitzgerald stellte einen Teller mit Goldrand vor Caroline. »Ich nehme an, das ist auf deinem Mist gewachsen, habe ich recht?«
    »Irene, beherrsch dich«, versuchte Peters Vater vergeblich, seine Frau zur Räson zu rufen.
    »Zu fein, um sich um ihr eigenes Kind zu kümmern«, murmelte Peters Mutter vor sich hin.
    »Mommy kümmert sich um mich, Grandma.« Savannah nahm Carolines Hand unter dem Tisch. »Stimmt’s, Mommy?«
    Caroline nickte. »Ja, mein Schatz.«
    Savannah schaute Peter an. »Und Rose hilft uns nur ein bisschen, nicht wahr?«
    »Ein Kindermädchen!«, schnaubte Peters Mutter. »Normale Menschen sind mit einem Babysitter zufrieden.«
    »Hör auf damit« , fuhr Peter seine Mutter in einem Ton an, der Caroline nur allzu vertraut war. Dann wandte er sich an Savannah. »Rose hat uns sehr geholfen, seit du geboren wurdest. Aber bald werden wir sie nicht mehr so oft brauchen. Ich hole dich von der Vorschule ab, oder du gehst danach noch zu einem Spielnachmittag in einen Hort. Rose wird sich um ein anderes Kind kümmern, dafür werden wir beide mehr Zeit miteinander verbringen. Würde dir das gefallen?«
    »Das wär toll!« Sie schaute Caroline an. »Oder, Mommy?«
    »Ja, das wird dir gefallen. Und wenn wir umgezogen sind, lernst du vielleicht schon ein paar von den Kindern kennen, die demnächst mit dir in die Vorschule gehen.«
    »Und wo wollt ihr hinziehen? Nach Jamaica Plain? Nach Dorchester?« Peters Mutter sprach die Namen der Viertel aus, als hätten Caroline und Peter vor, in ein Kriegsgebiet zu ziehen.
    »Wir sehen uns in guten Gegenden um, Mom«, sagte Peter.
    »Ihr wohnt in einer guten Gegend. In der besten. Wie kannst du deiner Tochter die Chancen verbauen, die sie dort hat? Du hast so hart gearbeitet, um dahin zu kommen.« Sie schnaubte in Carolines Richtung. »Nicht zu fassen, dass du das alles aufgibst.«
    »Caroline und ich wollen nur das Beste für unsere Familie.« Peter legte beschützend eine Hand auf die seiner Frau. Mit einem Lächeln, das Savannah beruhigen sollte, sagte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete: »So, und jetzt setz dich an den Tisch und iss ein Stück von diesem leckeren Kuchen,

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