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Das Bienenmaedchen

Das Bienenmaedchen

Titel: Das Bienenmaedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hore
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habe sie zusammen gesehen: Brent Jarvis und meine Mutter …« Und dann sagte er ein Wort, dessen Bedeutung sie nicht kannte, aber es klang schrecklich.
    »Sag so was nicht, Peter.«
    »Warum verteidigst du sie?«
    »Sie ist deine Mutter. Sie liebt dich. Und sie war immer freundlich zu mir.«
    »Das glaubst du, nicht wahr? Bea, sie benutzt dich doch nur! Sie benutzen dich alle! Sie benutzen jeden – siehst du das nicht?«
    »Wie furchtbar, solche Dinge zu sagen, Peter! Du musst krank sein oder so was.«
    »Nein, es ist einfach die Wahrheit. Sie alle versuchen auf ihre eigene, betrügerische Art, Macht auszuüben: mein Vater in seinem Kabinett, meine Mutter hier, die tut, was sie will, und Angelina ist die Schlimmste von allen. Nimm dich vor Angelina in Acht! Wenn sie sieht, dass jemand anders etwas will, nimmt sie es sich. Sie kann nicht anders. Sie hat das Bedürfnis, immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.«
    Beatrice starrte ihn an, ihre Gedanken arbeiteten. Plötzlich erinnerte sie sich daran, wie Angie sie im Spiegel angeschaut hatte und an ihr Verhalten gegenüber Rafe an diesem Abend. Sie legte die Hände auf ihr Gesicht, als ob sie das Bild wegschließen wollte. Peter verdrehte die Dinge, das war alles. Seine Gehässigkeit war giftig.
    »Ich glaube dir nicht«, sagte sie mit dumpfer Stimme.
    »Doch, das tust du.« Sie spürte, dass er näher kam. Grob zog er ihre Hände fort.
    »Schau mich an«, sagte er, und sie hob den Kopf. Es war entsetzlich, den Kummer in seinem Gesicht zu sehen. »Glaub mir.«
    »Peter«, sagte sie verzweifelt, »du verstehst das falsch! Sie lieben dich und sorgen sich um dich. Den ganzen Abend haben sie sich den Kopf darüber zerbrochen, wo du sein könntest. Haben sie dich nicht gefunden?«
    »Ed ist hochgekommen und anschließend Mutter«, antwortete er und gluckste. »Sie haben angeklopft und ein bisschen gerufen. Als ich nicht geantwortet habe, sind sie wieder runtergegangen. Wie gesagt, sie haben sich nicht gerade bemüht. Ich passe nicht zu ihnen, verstehst du? Ich spiel nicht die Spiele, die sie spielen.«
    »Das ist albern«, entgegnete sie. »Kindisch.«
    »Sei nicht grausam!«, rief er. »Nicht du auch noch!«
    »Nein, natürlich nicht, Peter, mach dir keine Sorgen, es ist alles gut.«
    Er sah sie mit einem solch zärtlichen Blick an, dass sie Angst bekam. Sie hatte sich immer vor ihm in Acht genommen – wegen seiner Launen und seiner schneidenden Bemerkungen. Und nun hatte er ihr sein Herz geöffnet, und sie sah seine Traurigkeit bis hinab zum Kern. Peter, der arme Sonderling. Plötzlich ließ er sich auf das Bett fallen, drehte ihr den Rücken zu und verbarg sein Gesicht in den Kissen. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter, um ihn zu trösten, so wie Rafe sie erst vor einer halben Stunde zu trösten versucht hatte. Sie wusste, dass Peter seine Familie falsch einschätzte. Sie liebten ihn wirklich. Sie waren loyal. Sie liebten auch sie selbst und waren freundlich zu ihr gewesen. Angelina hatte ihre Fehler – natürlich hatte sie die –, doch das war verständlich. Sie war auch verletzlich. Beatrice hatte nichts dagegen, dass Mrs Wincanton sie zu Angies Schutzengel gemacht hatte – sie war stolz darauf. Und jetzt brauchte auch Peter ihre Hilfe.
    Sie überredete ihn, sich aufzusetzen, und es half ihr, stark zu sein.
    »Peter, komm schon. Deine Krawatte hängt total schief – da. Lass uns nach unten gehen, und dann … Vielleicht könntest du mich ja zum Abendessen führen?« Sie hatte Rafe zwar gesagt, sie ginge mit ihm, doch er würde es bestimmt verstehen.
    Als sie unten ankamen, war es so, als hätte jemand ein helles Licht angeknipst. Beatrice sah alles deutlicher. Sie bemerkte, dass ihre Gastgeberin und Brent Jarvis Esquire allzu bewusst Abstand voneinander hielten und dass Mr Wincanton verschwunden war. Was Angie betraf, so tauchte Rafe auf und entschuldigte sich zerknirscht. »Ich hab eine Weile auf dich gewartet, dann hat Angie mich gebeten, sie zum Abendessen zu führen. Ich hoffe, es macht dir nichts aus.«
    Beatrice schüttelte wortlos den Kopf.
    Nach dem Abendessen trank Peter ein Glas Wein nach dem anderen und folgte Beatrice wie ein stummer schwarzer Hund. Beim Tanzen und Weihnachtssingen rund um das Klavier, auf dem Jarvis spielte, hielt er sich allerdings im Hintergrund. Beatrice war froh, als es Mitternacht wurde und das Auto kam, das sie nach Hause bringen sollte. Auf dem Rücksitz hielt Rafe die ganze Zeit ihre Hand und sprach über die

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