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Das Biest in ihm (German Edition)

Das Biest in ihm (German Edition)

Titel: Das Biest in ihm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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alles? Das Wenige von dir ist nicht genug für mich! Kreise ziehen, umeinander, immer wieder. Warten auf den richtigen Moment. Du bist zu langsam, Alter! Noch ein Sprung. Du willst es wissen? Sein Biss in Vincents G e nick schmerzte. Er schleuderte ihn von sich. Verwirrt rappelte er sich auf. Nicht schlecht, Graubart! Sein Hirn dröhnte vom Aufschlag.
    Er ließ Vincent Zeit. Ein großer Fehler. Feinden lässt man keine Zeit. Hättest du nac h gelegt, Alter, wäre die Nacht vielleicht dein gewesen. Wieder der Sprung aufe i nander zu , der Alte keuchte. Kein Atem mehr? Vincents Klauen gruben sich tief in de s sen Flanke.
    Das alte Tier wand sich unter ihm. Verzweifelte Kraft ist mächtig, doch es wird dir nichts bringen.
    Er bäumte sich auf und Vincents finaler Biss ging ins Leere. Wut. Du bleibst! Noch einmal, Alter! Aber er duckte sich, verkroch sich.
    Mein Sieg! Vincent brüllte ihn in den Wald. Ein Tier wie er! Zum ersten Mal! Ein guter Kampf.
    Das Geräusch eines Motors weckte Vincent aus einem süßen Dämmern.
    Es war wundervoll gewesen. Mehr davon! Noch nie hatte er sich als Tier so vollko m men gefühlt. Noch immer waren ihm seine Gedanken fremd. Gehö r ten dem Tier mehr als dem Menschen. Doch das würde sich geben.
    Das elende Motorenbrummen kam näher. Vincent lag ausgestreckt auf dem kühlen Waldboden und nichts von ihm wollte sich bewegen. So schön es war, sich der Erschö p fung hinzugeben, sie brachte ihn in Gefahr.
    Den schmalen Weg vom Parkplatz kam ein Transporter entlanggefahren. Er parkte hinter dem Skoda. Fünf muskelbepackte Kerle stiegen aus, sahen sich um, witterten. Sie witterten? Es gab keinen Zweifel. Ihr Schnüffeln war deu t lich zu hören. Prüfend tastete er mit der Zunge über seine Eckzähne, aber sie blieben klein. Verdammt! Es würde ewig dauern, bis er wieder genug Kraft haben würde, sich zu verwandeln.
    Sie näherten sich der Stelle, an der er den Rehkadaver vergraben hatte . Als einer von i h nen mit der Stiefe l spitze das alte Laub wegscharrte, hielt Vincent die Luft an.
    „Das liegt noch nicht lange hier. Er ist vielleicht noch in der Nähe.“
    Vincent duckte sich tiefer hinter den Strauch.
    „Müssen wir uns einen Kopf machen, dass hier einer durch die Gegend schleicht?“ Der Mann nickte zu Pauls Wagen.
    „Nur, wenn er vor uns auf unseren Freund trifft.“
    Der Größte von ihnen lachte rau und die Fünf nahmen die Fährte des Grauen auf. Der Kampfplatz wurde unter die Lupe genommen. Er lag beängstigend nah an seinem Ve r steck. Vincent prüfte den Wind. Er stand günstig. Mit etwas Glück würden sie seine Wi t terung nicht aufnehmen.
    Als sie an derselben Stelle im Unterholz verschwanden wie der Graue, atmete er erleic h tert au f . Noch ein paar Minuten verharrte er in seinem Versteck, dann schlich er zum Auto und raste über den Waldweg zurück zur Zufahrt s straße.
    Die hatte n gewusst, wonach sie suchten. Er war nicht allein.
     

     
    „Nina , beruhige dich! Noch ist nichts entschieden.“ Marcel wischte die Tee-Sahne-Pfütze vom Küchentisch. „Und hör auf , wie eine Blöde in deiner Tasse rumz u rühren . “
    Ihre Hände flatterten. Dass sie den Löffel überhaupt halten konnte , war ein Wunder.
    „Jean ist ein Gemütsmensch, der tötet diesen Vincent nicht, bevor er ihn unter die L u pe genommen hat.“
    „Und wenn doch?“ Dann wäre es ihre Schuld. Sie hatte Marcel gestanden, dass ihr Kuss die Verwandlung ausgelöst hatte .
    „Macht er nicht! Ich pass auf.“
    „Du musst es ihm ausreden!“
    „Aber falls er diese Frau wirklich …“
    „Sag Jean, dass sie sich mit seiner Beurteilung Zeit lassen soll. Vincent ist kein Mö r der.“
    Marcel hob erstaunt die Brauen. „Und was ist das mit der Frauenleiche?“
    Nein, nein, nein! Es musste eine andere Erklärung geben. Der Gedanke, Vincent kön n te der Mörder g e wesen sein, machte sie krank.
    Marcel stützte das Kinn auf die Hände und sah sie grässlich verständnisvoll an. Warum musste er ihr das Gefühl vermitteln, sie durchschaut zu haben und alles besser zu wissen?
    „Kommt dir das nicht seltsam vor, dass du dich von jetzt auf gleich in den Typen ve r guckt hast?“
    Das sagte der Richtige. Wo er derjenige war, dem erst zwischen den Schenkeln einer Frau wieder einfiel, dass er zur menschlichen Spezies gehörte.
    Sie durften ihn nicht töten. Er brauchte eine Chance. Er musste lernen dürfen, Mensch zu bleiben. Für sie! Sein qualvoller Blick ging ihr nicht aus dem Sinn.
    Marcel sah immer

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