Das Bild - Geschichte einer Obsession
senkrechten Gitterstäben, von dem man nur einen Teil sieht, im Hintergrund, am Bildrand. Die Säule, die sich vorn erhebt, ist aus Stein, wie der Fensterrahmen ; es fällt auf, daß sie dieselbe Breite hat wie die Hüften des Mädchens, das an ihr steht. Neben dieser erkennt man, am anderen Rand des Bildes, den vorderen Teil eines Eisenbettes. Der Boden bildet ein Schachbrettmuster aus sehr großen schwarzen und weißen Platten.
Das zweite Foto, aus größerer Nähe aufgenommen, zeigt das Bett in seiner Gesamtheit. Es ist ein Eisenbett für eine Person, schwarzgestrichen, ohne Decken. Die Laken befinden sich in größter Unordnung. Die senkrechten schmiedeeisernen Teile am Kopf- und am Fußende sind von altmodischer Kompliziertheit: Metallstäbe, die sich biegen und spiralförmig zusammenrollen, miteinander verbunden durch hellere, wohl vergoldete Ringe.
Das Mädchen trägt denselben Unterrock, jetzt allerdings ohne ihre Strümpfe und ihren Strumpfhaltergürtel. Sie liegt quer über dem Bett auf den zerwühlten Laken, auf dem Bauch, aber ein wenig auf die Seite gedreht, eine Hüfte höher als die andere. Das Gesicht gräbt sich ins Kopfkissen, über das sich ihre aufgelösten Locken breiten; der rechte Arm rahmt, nach oben gebeugt, den Kopf ein; der linke weist, weiter ausgestreckt, zur Wand. Auf der Seite, wo der Träger heruntergerutscht ist, ahnt man unter der Achsel den Ansatz der Brust.
Der schwarze Unterrock ist immer noch weit hochgezogen, diesmal natürlich hinten.
Der seidige Stoff ist nachlässig in die Vertiefung der Taille und um die Hüften drapiert, in der deutlichen Absicht, gleichsam wie in einem Schmuckkästchen, hinreißende runde, volle, sehr vielsagend gefurchte Pobacken zu präsentieren.
Ihre pralle, feste Form läßt hübsche Grübchen hervortreten, die durch die asymmetrische Stellung noch betont werden. Die Schenkel öffnen sich auf eine Schattenhöhle. Das angewinkelte linke Knie schiebt sich spitz vor und verschwindet in einer Doppelfalte der Laken, während der Fuß sich zurückbiegt, bis er das ausgestreckte rechte Bein berührt.
Die Fotografie ist aus recht großer Höhe aufgenommen worden, um die Pobacken dem Betrachter in der für ihn angenehmsten Stellung darzubieten.
Dann ist das Mädchen völlig nackt, mit auf dem Rücken gefesselten Händen kniet es auf dem schwarzweißen Schachbrettmuster. Das Bild zeigt es im Profil, ebenfalls von oben. Man sieht nichts anderes als das nackte Mädchen, auf dem nackten Boden kniend, und die Peitsche.
Sie hält den Kopf gesenkt. Die Haare, die auf beide Seiten des nicht sichtbaren Gesichts herabfallen, lassen den Nacken frei, der sich so weit wie möglich krümmt. Unterhalb der Schulter wird die Spitze der Brust sichtbar. Die Schenkel sind geschlossen, nach hinten geneigt, und der Oberkörper beugt sich nach vorn, wodurch der Po auf eine angenehme Weise vorspringt, bereit für die Folter. Die Handgelenke sind hinten, in Höhe der Taille, mit einem Kettchen aus glänzendem Metall zusammengebunden.
Eine identische Kette bindet die Knöchel zusammen. Die Peitsche liegt auf den Platten des Fußbodens, nicht weit von den kleinen Füßen entfernt, deren Sohlen man sieht.
Es ist eine Peitsche aus geflochtenem Leder, wie man sie für Hunde verwendet. Von der Spitze her, schlank und biegsam, wird sie nach und nach immer dicker und härter bis zu dem Teil, den man in der Hand hält und der, fast steif, eine Art sehr kurzen Griff bildet. Der unbewegliche Riemen zeigt auf dem Boden ein S, dessen schmaleres Ende sich im Gegensinn krümmt.
Das Mädchen ist immer noch nackt und kniet, diesmal gefesselt an das Fußende des Bettes. Man sieht es von hinten. Die Knöchel sind eng zusammengebunden, über Kreuz jedoch, ein Fuß über dem andern, was die Knie weit auseinanderspreizt.
Die Arme sind ebenfalls geöffnet, zu beiden Seiten des blonden Kopfes erhoben, die Hände kaum höher als dieser. Die Ellbogen sind leicht angewinkelt, der rechte etwas mehr als der linke. Die Handgelenke sind, wiederum mit Hilfe derselben Metallkettchen, an die beiden Enden der gebogenen Stange gefesselt, die das Gitter aus schwarzem Schmiedeeisen oben abschließt.
Der Oberkörper und die Schenkel halten sich gerade. Aber dennoch ist der ganze Körper leicht zur Seite gedreht, wohl wegen der Ermüdung, zu der diese Stellung führt, was eine der Hüften stärker vorstehen läßt. Der Kopf ist nach vorn gebeugt, nach rechts, und berührt fast die Schulter.
Die Pobacken sind nach allen
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