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Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall

Titel: Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Dunkelheit geradewegs auf ihn zu. Er ließ den iPod fallen, und im selben Augenblick als zwei Vampire mit ausgefahrenen Stacheln aus der Finsternis stürmten, fand er die Sprühdose. Sie bewegten sich atemberaubend schnell und ganz unbeschreiblich falsch - hatten sie sich etwa die Gliedmaßen ausgerenkt, um wie Insekten über den Boden kriechen zu können?
    Zack zielte auf die Stachel und sprühte den beiden Kreaturen direkt ins Gesicht - in Nase, Mund und auf den schleimigen Film über ihren Augen, an dem die Farbe haften blieb. Kreischend zogen sie sich zurück und versuchten, sich mit den riesigen Krallenhänden die Farbe aus den Augen zu wischen.
    Jetzt hätte Zack angreifen können, aber er wusste, dass sich noch weitere Vampire näherten, also hob er schnell den iPod auf und rannte los, bevor die Ungeheuer darauf kamen, sich mithilfe ihrer anderen Sinnesorgane zu orientieren.
    Er lief eine kurze Treppe hinauf auf eine mit Warnhinweisen beschriftete Tür zu. Sie war geschlossen, aber glücklicherweise war der Riegel nicht vorgeschoben. Zack schob Abraham durch den Türspalt und drückte den Schnapper zurück.
    Hinter der Tür erwartete ihn das ohrenbetäubende Dröhnen mehrerer Transformatoren. Verzweifelt sah er sich nach einem weiteren Ausgang um, konnte jedoch keinen finden. Er kämpfte seine Panik nieder, atmete ruhig ein und aus, stützte sich auf ein Rohr, das zwischen den gewaltigen Maschinen hindurchführte. Nach einer Weile beugte er sich vor und spähte darunter - das Ende des Rohrs war in der Dunkelheit nicht auszumachen. Er dachte kurz nach, dann aktivierte er den iPod und ließ das Gerät wie einen Eishockeypuck unter dem Rohr entlangschlittern. Irgendwann blieb es liegen, und im schwachen blauen Licht, sah Zack, dass das Rohr in die Wand lief und darunter ein schmaler Durchgang war.
    Ohne zu zögern legte er sich auf den Bauch, robbte unter dem Rohr entlang und dann in den Durchgang hinein.
Schnell wurde ihm klar, dass er auf dem Rücken liegend schneller vorankam. Also drehte er sich mühsam um und kroch weiter durch den engen Spalt, wobei er sich immer wieder mit seinem T-Shirt am Boden verfing und sich den Rücken aufkratzte. Nach etwa zwanzig Metern machte das Rohr eine Biegung nach oben. Zack war an einem Schacht angelangt, in dem in beide Richtungen eine in die Wand eingelassene Metallleiter verlief.
    Er leuchtete mit dem iPod die Sprossen nach oben. Nichts. Dann hörte er, wie unter ihm etwas gegen die Rohre stieß, ein dumpfes rhythmisches Klopfen. Sie kamen …
    Mit gezückter Sprühdose kletterte Zack die Leiter hinauf; Abraham hatte er in den Gürtel gesteckt. Das metallische Dröhnen unter ihm kam immer näher. Er hielt inne, legte den Arm um eine Sprosse und leuchtete nach unten … da fiel ihm der iPod aus der Hand. Er wollte noch danach greifen und verlor dabei fast das Gleichgewicht. Hilflos sah er zu, wie das Gerät in die Tiefe stürzte.
    Im fallenden Lichtschein schälte sich ein Vampir aus der Dunkelheit, der die Leiter heraufgekrochen kam.
    Jetzt kletterte Zack mit einer Geschwindigkeit weiter, die er nie für möglich gehalten hätte. Und doch war er nicht schnell genug. Er spürte, wie die Leiter vibrierte, und drehte sich gerade noch rechtzeitig um: Der Vampir hatte ihn fast erreicht. Er sprühte ihm ins Gesicht und trat dann so lange nach ihm, bis dieser kreischend von den Metallsprossen rutschte.
    Verzweifelt kletterte Zack weiter die Leiter hinauf, die jetzt geradezu durchgeschüttelt wurde - offenbar war ihm eine ganze Vampirhorde auf den Fersen. Dann plötzlich hörte er das Bellen eines Hundes, gedämpft, wie durch eine Tür. Irgendwo in der Nähe war ein Ausstieg! Das verlieh ihm neue Kraft, schnell stieg er weiter hinauf, bis der Schacht an einer runden flachen Metallplatte endete.
    Ein Gullydeckel.
    Es musste ein Gullydeckel sein!

    Er berührte die kühle Oberfläche. Nur wenige Zentimeter trennten ihn von der Rettung. Er stemmte sich mit aller Kraft gegen das Metall.
    Vergeblich.
    Die Vampire hatten ihn nun fast erreicht. Panisch sprühte er in die Finsternis unter sich. Er hörte ein Kreischen und trat danach, doch die Kreatur konnte sich auf der Leiter halten. Zack holte noch einmal aus - als sich eine Hand um seinen Knöchel schloss. Der Vampir hing an seinem Bein und versuchte, ihn nach unten zu ziehen. Zack ließ die Dose fallen, um sich mit beiden Händen festhalten zu können, und trat wild um sich, versuchte, die Finger des Vampirs an den Metallsprossen zu

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