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Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall

Titel: Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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fast so aus, als hätte das Scheißding einen … Wie heißt das noch mal?«
    »Wasserkopf?« Eph wunderte sich, wie der Kammerjäger gerade jetzt auf so etwas kommen konnte.
    Vasiliy riss den Anhänger vom Handy und schleuderte ihn weg. »Diese beschissene Katze bringt nur Unglück.«
    Eph machte mit dem Handy Fotos von den im Schwarzlicht glühenden Symbolen, dann nahm er von dem gesamten Wandgemälde ein Video auf. Es war riesig, und die Tatsache, es in dieser düsteren Halle zu finden, kam ihm wie ein Sakrileg vor. Was hatte es nur zu bedeuten?
     
     
    Als sie wieder an die Oberfläche kamen, war bereits der Tag angebrochen. Eph trug das Schwert und die Lampen in einer Baseballtasche über der Schulter, während Vasiliy seine Waffen in einem kleinen Rollkoffer verstaute, den er ursprünglich für die Kammerjägerausrüstung und die Ungeziefervernichtungsmittel verwendet hatte. Beide hatten sie Arbeitsklamotten an, die nun mit Dreck aus den Tunneln unter Ground Zero bedeckt waren.
    Die Wall Street war gespenstisch still, die Gehwege praktisch menschenleer. In der Ferne heulten immer wieder Sirenen
- für die meisten Menschen allerdings kam jede Hilfe zu spät -, und die schwarzen Rauchwolken über der Stadt waren kein ungewöhnlicher Anblick mehr.
    Die wenigen Fußgänger, die ihnen entgegenkamen, eilten mit einem fast unmerklichen Nicken an ihnen vorbei. Einige von ihnen trugen Gesichtsmasken, andere hielten sich Schals oder Tücher vor Nase und Mund - offenbar waren sie sich noch immer nicht über die wahre Natur des Virus im Klaren. Viele Geschäfte waren entweder geschlossen oder geplündert. Eph und Vasiliy kamen an einem Supermarkt vorbei, in dem Licht brannte. Das Personal war offenbar geflohen, Plünderer nahmen sich die wenigen unverdorbenen Früchte aus der Auslage und die Konserven aus den Regalen - alles, was essbar erschien. Der Getränkekühlschrank und die Tiefkühltruhen waren bereits ausgeräumt worden, genau wie die Kasse - wohl aus Gewohnheit, denn schon bald würde Bargeld wertlos und Wasser und Lebensmittel die eigentliche Währung sein.
    »Verrückt«, murmelte Eph.
    »Zumindest können die Leute jetzt noch auf Akkus und Batterien zurückgreifen«, sagte Vasiliy. »Wenn alle Handys und Laptops leer sind und sie rausfinden, dass man sie nicht mehr aufladen kann, dann geht’s erst richtig los.«
    Die Ampeln schalteten nach wie vor von Rot auf Grün und von Grün auf Rot, doch es gab kaum jemanden mehr, der die Straße überquerte. Manhattan ohne seine Scharen von Fußgängern war einfach nicht mehr Manhattan. Eph hörte immer mal wieder Autohupen aus Richtung der großen Avenues, aber nur selten fuhr ein Taxi durch die Seitenstraßen; die Fahrer klammerten sich ängstlich an die Lenkräder, die Fahrgäste saßen ebenso ängstlich auf den Rücksitzen.
    Als die Ampel an der nächsten Kreuzung auf Rot sprang, blieben die beiden Männer stehen. Aus Gewohnheit.
    »Warum gerade jetzt, V?«, fragte Eph. »Nach allem, was wir wissen, sind sie schon seit Jahrhunderten hier. Warum greifen sie uns gerade jetzt an?«

    »Ich glaube, dass sie ein völlig anderes Zeitverständnis haben als wir. Wir denken in Tagen und Jahren, leben mit Kalendern. Der Meister ist eine Kreatur der Nacht. Er orientiert sich nur an den Sternen.«
    Eph sah den Kammerjäger an. »Die Sonnenfinsternis? Du meinst, er hat darauf gewartet?«
    »Vielleicht hatte sie eine besondere Bedeutung für ihn.«
    Ein Verkehrspolizist kam plötzlich aus einer U-Bahn-Station auf sie zu und beäugte Eph neugierig.
    »Verdammt«, flüsterte der und wandte sich ab, doch er war weder schnell noch unauffällig genug. Obwohl sich die Polizei mehr und mehr zurückzog, wurde sein Foto doch oft genug im Fernsehen gezeigt, und die meisten Leute hatten außer fernzusehen nicht viel zu tun. Sie sahen fern und warteten.
    Der Cop ging an ihnen vorbei. Ist nur meine Paranoia , beruhigte sich Eph.
    Doch als der Cop um die Ecke gebogen war und die beiden Männer ihn nicht mehr sehen konnten, zückte er sein Handy und tätigte einen Anruf. Er befolgte seine Anweisungen.

Vasiliys Blog
    Hallo, Welt.
    Oder was davon übrig ist.
    Eigentlich denke ich, dass Blogschreiben reine Zeitverschwendung ist.
    Wer interessiert sich schon für das, was man zu sagen hat?
    Daher weiß ich nicht genau, weshalb ich es jetzt tue.
    Aber ich muss einfach.
    Dafür gibt’s zwei Gründe.
    Zum einen will ich meine Gedanken sortieren. Sie hier vor mir auf dem Monitor sehen. Vielleicht

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