Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall

Titel: Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
Vom Netzwerk:
besitzt, erkennt man das Wesen der Dinge, und diese Erkenntnis ist gleichbedeutend mit Macht. Einst begegnete ich einem sehr weisen Mann - der töten konnte, indem er ein einfaches sechssilbiges Wort aussprach. Ein Wort. Jetzt stellen Sie sich vor, was ein ganzes Buch ausrichten könnte …«
    Über Ephs Schulter hinweg studierte Nora den Katalog. »Hier steht, dass dieses Buch in zwei Tagen versteigert wird.«
    Setrakian nickte. »Ein geradezu unglaublicher Zufall, finden Sie nicht auch?«
    »Kein Zufall«, murmelte Eph.
    »Nein, bestimmt kein Zufall. Es ist ein Teil des Puzzles. Die Geschichte dieses Buches ist lang und kompliziert, und wenn ich Ihnen sage, dass ein Fluch auf ihm liegt, meine ich damit nicht, dass man nach der Lektüre krank wird und stirbt. Vielmehr geschehen immer dort, wo es auftaucht, furchtbare Dinge. Zwei Auktionshäuser, die es zur Versteigerung angeboten haben, brannten noch vor der Auktion bis auf die Grundmauern nieder. Ein drittes zog das Buch zurück und meldete kurz darauf Konkurs an. Wie Sie sehen, wird sein Wert inzwischen auf fünfzehn bis fünfundzwanzig Millionen Dollar geschätzt.«
    »Fünfzehn bis fünfundzwanzig …« Nora blies die Backen auf. »Für ein Buch ?«
    Setrakian nahm den Katalog wieder an sich. »Wie gesagt, es ist nicht einfach nur ein Buch … Wir müssen es in unseren Besitz bringen. Das ist unsere einzige Chance.«

    »Nehmen die auch Schecks?«
    »Nun, das ist das Problem. Bei einer Summe dieser Größenordnung werden wir wohl kaum die Möglichkeit haben, es auf legale Weise zu erwerben.«
    »Eldritch Palmer hat ausreichend Geld«, sagte Eph. »Er könnte …« Er hielt inne.
    »Ja«, sagte Setrakian und nickte fast unmerklich. »Er könnte das Buch erwerben. Für den Meister.«

Vasiliys Blog
    Hey, hier bin ich wieder.
    Da gibt’s noch ein paar Sachen, über die ich mir den Kopf zerbreche.
    Zum Beispiel glaube ich, dass die Leute so untätig sind, weil sie’s einfach nicht fassen können.
    Für die meisten ist ein Vampir ein Typ in einem Seidencape mit gegelten Haaren, weißer Schminke und einem komischen Akzent. Er beißt dir zwei Löcher in den Hals, verwandelt sich in eine Fledermaus und fliegt aus dem Fenster.
    Den Film kennt jeder, oder?
    Okay. Dann schaut euch mal die Sackkrebse an.
    Macht schon. Im Internet seid ihr ja sowieso.
    Sacculina.
    Nur zu. Ich hab’s auch gefunden.
    Wieder da? Gut.
    Jetzt wisst ihr, dass Sackkrebse Parasiten aus der Ordnung der Rankenfüßer sind.
    Und wen interessiert’s? Wieso verschwende ich eure Zeit mit so einem Kram?
    Wartet noch ein bisschen.
    Die Larve des weiblichen Sackkrebses nistet sich in stinknormalen
Krabben ein. Normalerweise gelangt sie über eine Schwachstelle in der Panzerung - an einem Gelenk oder so - in den Krabbenkörper. Und wenn sie mal drin ist, wachsen ihr wurzelartige Fortsätze, die sich in der ganzen Krabbe ausbreiten. Sogar in den Augenstielen.
    Nachdem er die Krabbe also sozusagen versklavt hat, bildet der weibliche Sackkrebs einen - richtig! - Sack aus. Das Männchen kommt dazu und … Paarungszeit!
    Die Eier werden in der Krabbe ausgebrütet. Das arme Tier hat keine andere Wahl, als sich so um die Eier des Parasiten so kümmern, als wären sie seine eigenen.
    Die Krabbe ist ein Wirt. Eine Drohne. Sie steht vollständig unter der Fuchtel einer anderen Spezies.
    Wen interessiert’s?
    Sackkrebse und Krabben?
    Was ich damit sagen will: So was ist in der Natur an der Tagesordnung.
    Parasiten, die eine ganz und gar fremde Spezies befallen und sie nach ihrem Willen umformen.
    Geschieht ständig. Schaut einfach mal in die ganzen schlauen Biologiebücher.
    Wir aber glauben, dass uns so was nicht passieren kann. Wir sind schließlich Menschen, oder? Die Spitze der Nahrungskette. Wir werden nicht gefressen - wir fressen.
    Kopernikus - nicht Galileo, aber gebt’s ruhig zu, ihr hättet es auf Anhieb auch nicht gewusst - hat herausgefunden, dass die Erde nicht das Zentrum des Universums ist.
    Darwin hat nachgewiesen, dass der Mensch nicht das Zentrum allen Lebens auf der Erde ist.
    Also, wieso meinen wir immer noch, dass wir mehr als nur Tiere sind?
    Seien wir einfach ehrlich: Im Prinzip sind wir nicht mehr als Zellhaufen, die auf chemische Signale reagieren.
    Und was, wenn ein fremder Organismus die Kontrolle über diese Signale gewinnt? Uns einen nach dem anderen
übernimmt? Unsere Natur, unser Wesen auslöscht und uns nach seinem Willen formt?
    Unmöglich, sagt ihr?
    Warum? Glaubt ihr wirklich,

Weitere Kostenlose Bücher