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Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall

Titel: Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Rücken.
    Der Kammerjäger wandte sich um und sah einen schlanken Mexikaner mit zerrissenem Hemdkragen und einem SOY-COMO-SOY-Tattoo auf dem Schlüsselbein vor sich. Der Mann hielt ein langes Silbermesser in der Hand.
    Drei mexikanische Gangbanger und ein alter Ex-Wrestler mit Händen so groß wie T-Bone-Steaks. Großartig! »Es wird langsam dunkel, Jungs«, sagte Vasiliy. »Ihr solltet sehen, dass ihr weiterkommt.«
    Der mit Silberschmuck behangene Typ sah den Mann mit dem Messer an. »Und jetzt?«
    Das Messer zuckte leicht. »Wo ist der Pfandleiher?«
    Vasiliy ließ sich nicht einschüchtern. Die Penner hatten zwar richtiges Vampirj ägerwerkzeug dabei, aber er kannte sie nicht, und daher mochte er sie auch nicht. »Keine Ahnung, wovon du redest.«
    Der tätowierte Mann verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. »Dann müssen wir wohl selbst nachsehen, Motherfucker.«
    »Dazu müsst ihr erst mal an mir vorbei«, erwiderte Vasiliy und richtete die Nagelpistole auf sie. »Nur damit ihr’s wisst - das Baby hier kann ziemlich wehtun, Vampir oder nicht. Bin
gespannt, was du sagst, wenn du dir’nen Silbernagel aus der Augenhöhle ziehen musst, cholo .«
    »Vasiliy!« Setrakians Stimme. Der alte Mann trat mit dem Gehstock in der Hand aus der Hintertür.
    Gus Elizalde betrachtete Setrakians Hände. Völlig verkrümmt - genau wie er es in Erinnerung hatte. Nur dass der Pfandleiher inzwischen noch älter und kleiner wirkte. Sie waren sich erst vor wenigen Wochen begegnet, doch Gus kam es so vor, als wären seitdem Jahre vergangen. Er stellte sich gerade hin. Ob ihn der alte Mann überhaupt noch erkannte?
    »Er war mit mir im Gefängnis«, sagte Setrakian, nachdem er Gus gemustert hatte.
    »Im Gefängnis?«, fragte Vasiliy.
    Setrakian legte die Hand auf Gus’ Arm. »Du hast mir zugehört. Du hast gelernt. Und du hast überlebt.«
    » A guevo . Klar hab ich überlebt. Und du, alter Mann - du bist anscheinend auch irgendwie abgehauen.«
    »So könnte man es ausdrücken.« Setrakian warf einen Blick auf Gus’ Begleiter. »Was ist mit deinem Freund geschehen? Dem Infizierten? Hast du das Notwendige getan?«
    Gus verzog das Gesicht. » Sí. Ich hab getan, was getan werden musste. Scheiße, seitdem mach ich praktisch nichts anderes.«
    Unvermittelt griff der Ex-Wrestler in den Seesack über seiner Schulter. Sofort richtete Vasiliy die Nagelpistole auf ihn. »Ganz langsam, Riesenbaby.«
    Angel wühlte in dem Sack und brachte schließlich das silberne Kästchen zum Vorschein, das sie in den Ruinen der Pfandleihe gefunden hatten. Gus nahm es an sich, öffnete es und reichte die Visitenkarte darin Setrakian.
    Auf der Karte stand Vasiliys Adresse.
    Setrakian bemerkte, dass das Kästchen eingedellt und rußgeschwärzt war; eine Ecke hatte sich durch massive Hitzeeinwirkung verformt.
    »Die haben’ne halbe Armee losgeschickt, um euch fertigzumachen«,
sagte Gus. »Mitten am Tag. Haben sogar Feuer gelegt, um die Sonne zu verdunkeln. Dein Laden war voll mit den Typen, als wir dort ankamen. Wir mussten die Bude in die Luft jagen, um mit heiler Haut davonzukommen.«
    Der alte Professor spürte einen Anflug von Trauer, den er jedoch rasch vertrieb. Es war nicht der richtige Moment dafür. »Also … ihr habt euch entschlossen, in den Krieg zu ziehen.«
    »Wer, ich?« Gus zog sein Silberschwert. »Ich bin der Krieg, Mann. Ich hab in den letzten Tagen Hunderte von ihnen erlegt - zu viele, um sie zu zählen.«
    Setrakian nahm die Klinge in Augenschein. »Darf ich fragen, woher ihr solch hochwertige Waffen habt?«
    Der Mexikaner bleckte die Zähne. »Direkt von der Quelle, alter Mann. Sie haben mich geschnappt, als ich auf der Flucht war. Haben mich direkt von der Straße geholt.«
    Setrakians Miene verfinsterte sich. »Wer ›sie‹?«
    »Na, sie . Die Alten.«
    »Die Alten«, flüsterte Setrakian.
    »Heilige Scheiße«, murmelte Vasiliy.
    Setrakian warf ihm einen mahnenden Blick zu. Dann wandte er sich wieder an Gus. »Bitte erzähl mir mehr.«
    Also berichtete Gus vom Angebot der Alten und dass sie seine Mutter als Geisel hielten. Erzählte, wie er die Sapphires in Jersey City als Kampfgefährten rekrutiert hatte. Und den ganzen Rest.
    »Söldner«, sagte Setrakian, nachdem er eine Weile nachgedacht hatte.
    »Klar, Mann. Wo wir hinkommen, fließt das weiße Blut in Strömen. Wir reißen ihnen den Arsch auf.«
    Angel nickte. Das gefiel ihm.
    »Die Alten«, fuhr Gus fort, »glauben, dass das alles geplant war. Dass sich die Vampire

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