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Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall

Titel: Das Blut - Del Toro, G: Blut - The Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Guillermo;Hogan Del Toro
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Baseballergebnisse nun »Nachrichten« in den Äther posaunte, die er über das Internet und von gelegentlichen Anrufern erhielt.
    »… wird auf der Website des FBI bekanntgegeben«, sagte die Stimme gerade, »dass sich Dr. Ephraim Goodweather nach dem Vorfall in Brooklyn nun in Gewahrsam der Bundesbehörden befindet. Goodweather ist ein ehemaliger Mitarbeiter der New Yorker Abteilung der CDC und hat das erste Vampirvideo ins Netz gestellt - erinnern Sie sich? Das Video mit dem Typ, der wie ein Hund in seinem Schuppen angekettet war. Ist noch gar nicht so lange her, da galt dieser ganze Dämonenquatsch als ziemlich weit hergeholt, wenn nicht als völlig verrückt. Das waren noch Zeiten. Na ja, egal. Angeblich wurde Goodweather verhaftet, als er versuchte, einen Mordanschlag zu verüben. Grundgütiger! Gerade von ihm hätten wir dringend ein paar Antworten brauchen können. Schließlich ist das der Typ, der von Anfang an bei der ganzen Sache dabei war, wenn ich mich recht erinnere. Er hat dieses Flugzeug untersucht - Regis Air Flug 753, oder? Dann hat man ihn des Mordes an einem der ersten Infizierten verdächtigt, einem seiner Mitarbeiter. Ich glaube, Jim Kent hieß der Kerl … Also wenn Sie mich fragen: Der Typ weiß etwas, das wir nicht wissen. Ich vermute, dass sie ihn zum Schweigen bringen wollen. Wie Lee Harvey Oswald damals - zwei Kugeln in den Bauch, und schon hält er für immer den Mund. Wieder so ein Puzzleteil, das keiner so richtig unterbringen kann. Also, wenn jemand einen Kommentar abgeben will oder eine Theorie hat, die er mit unseren Hörern teilen will: Für den Fall, dass Ihr Telefon noch funktioniert, die Nummer der Hotline ist …«
    Setrakian schloss die Augen.
    »Ein Mordanschlag?«, fragte Vasiliy ungläubig.
    »Palmer«, sagte Setrakian.
    »Palmer! Dann war das mit dem Anschlag gar nicht gelogen?« Vasiliys Verblüffung wich ehrlicher Anerkennung.
»Klar, er wollte Palmer erledigen. Der gute alte Doc! Wieso ist mir das nicht eingefallen?«
    »Darüber bin ich heilfroh.«
    Vasiliy fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, als wollte er sich aufwecken. Er trat einen Schritt zurück und sah durch die halb geöffnete Tür zum Laden hinüber. Die letzten Sonnenstrahlen fielen durch die Schaufenster. Bald würde die Nacht anbrechen. »Sie wussten davon?«
    »Ich habe es vermutet.«
    »Wieso haben Sie ihn dann nicht aufgehalten?«
    »Er hätte sich nicht aufhalten lassen. Verstehen Sie - er ist ein Wissenschaftler, der sich plötzlich einer Epidemie gegenübersieht, deren Ursprung allem widerspricht, woran er bisher geglaubt hat. Er hat einfach das getan, was er für richtig hielt.«
    »Zumindest war es ein tapferer Versuch. Aber hätte es etwas verändert, wenn er erfolgreich gewesen wäre?«
    Setrakian zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder seinem Experiment zu. »Das werden wir nie erfahren.«
    Vasiliy lächelte. »Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut …« Plötzlich meinte er, aus den Augenwinkeln einen Schatten vor den Schaufenstern zu erkennen. Einen sehr großen Schatten. Der Meister? »Wir haben Kundschaft«, sagte der Kammerjäger und ging zur Hintertür.
    Setrakian stand auf, griff nach dem Wolfsstab und zog die darin verborgene Klinge einige Zentimeter heraus.
    Vasiliy hob die Hand. »Bleiben Sie, wo Sie sind. Halten Sie sich bereit.« Dann schlüpfte er, mit Nagelpistole und Schwert bewaffnet, durch die Tür.
    Als er auf die Straße trat, sah er den großen Mann: ein baumlanger Kerl mit buschigen Augenbrauen, um die sechzig und mindestens ebenso schwer wie Vasiliy. Er stand leicht gebückt, hatte sein Gewicht auf ein Bein verlagert und die offenen Handflächen vor sich ausgestreckt. Irgendwie erinnerte er Vasiliy an die Wrestler im Fernsehen.

    Das war nicht der Meister, das war noch nicht mal ein Vampir. Das war ein stinknormaler, etwas fettleibiger Mensch.
    Zwei weitere Gestalten traten hinter dem Lieferwagen hervor. Der Kleinere der beiden war fast so breit wie hoch und trug eine Menge Silberschmuck; er knurrte wie ein mit haufenweise Klunkern behängter räudiger Hund. Der andere war etwas jünger … und er deutete mit der Spitze seines Silberschwerts direkt auf Vasiliys Kehle.
    Sie wussten also über das Silber Bescheid! »Ich bin keiner von denen«, sagte Vasiliy. »Ihr Jungs seht mir wie Plünderer aus. Da muss ich euch enttäuschen, bei mir gibt’s leider nur Rattengift.«
    »Wir sind auf der Suche nach einem alten Mann«, ertönte eine Stimme in Vasiliys

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