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Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Blut der Berge (Die Steinzeit-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kien
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teilhaben zu lassen. Die Schuld wäre groß und die Verbindung unausweichlich.
    Tamboos Männer fegten wie ein alles verzehrende Feuer über das Lager hinweg. Die Angreifer schienen so eine Situation nicht gewohnt zu sein, sie reagierten ungeordnet. Einige wollten die neuen Gegner angreifen, andere den ursprünglichen Plan zu Ende bringen. Sie konnten die unerwartete Unterstützung nicht rechtzeitig einschätzen und es gab scheinbar niemanden, der sie lenkte. So gelang es Tamboos und Telgars Männern, noch einige zu töten, bevor jemand etwas rief und nach und nach alle in den Wald flohen. Eine Verfolgung in der Dunkelheit erschien Telgar wenig aussichtsreich und so zogen er und Tamboo ihre verbliebenen Leute zusammen und warteten bis sich alles etwas beruhigt hatte. Dann brachten sie nach und nach das Licht ins Lager zurück.
    Die entzündeten Feuer warfen ihren lodernden Schein auf ein grauenhaftes Bild. Sie fanden einige Verletzte, den toten Lassan, die schrecklich zugerichtete Leiche eines weiteren Jägers, einen Jungen in seinen letzten Atemzügen und dann, als wäre es nicht schlimm genug, Rogars ältere Tochter, die bei dem Versuch, Mutter und Schwester zu beschützen, zwei heftige Axtschläge abgefangen hatte. Einer hatte ihr Gesicht vollständig zertrümmert. Ihre Mutter hielt die tote Tochter in den blutverschmierten Armen und schaukelte sie sanft hin und her. Die Schwester hatte sich in ihrer Hütte verkrochen und weinte dort leise. Telgar, der zunächst erleichtert festgestellt hatte, dass sein Sohn nur in einen Schlaf gefallen war, aber noch atmete, wurde von Entsetzen geschüttelt, als er seine Sippe so furchtbar zugerichtet sah. Tamboo musste ihn stützen. Nachdem er sich wieder gefasst und gesehen hatte, dass die unverletzten Männer und Frauen sich um die anderen kümmerten, wandte er sich Tamboo zu. "Ist deinen Leuten etwas geschehen?" fragte er. Tamboo schüttelte den Kopf. "Nein. Sie sind ja fast sofort geflohen, als wir kamen." "Wir stehen in deiner Schuld." sagte Telgar. "Ohne Euch wäre keiner von uns mehr am Leben oder frei. Ohne Euch gäbe es die Männer der Berge nicht mehr. Nur noch Rogar und sein Sohn wären am Leben." Er blickte zu Boden, als ihm bewusst wurde, dass er das gar nicht mit Sicherheit sagen konnte. "Das hoffe ich jedenfalls." schickte er hinterher und sah im selben Moment das blutige Gesicht von Rogars Tochter vor sich. Tamboo winkte ab. "Mach dir keine Gedanken. Ich weiß, dass ihr dasselbe für uns getan hättet." sagte er. "Mattoo ist gesund, ihr habt ihn geheilt. Das gleicht sich aus. Zudem hat er mir erzählt, was in den Bergen vorgefallen ist und ich bin geneigt, ihm zu glauben." Telgar wollte etwas einwenden, aber Tamboo hob die Hand. Dann legte er sie sanft auf Telgars Schulter. "Lass uns später reden. Jetzt müssen wir uns um die Verletzten kümmern." Tamboos mittlerer Sohn Haroo kam dazu und deutete aufgeregt Richtung Wald. "Ich habe sie ein Stück verfolgt." sagte er. "Ich kann mir denken, wo sie lagern. Kommt, lasst uns hinterher und sie erledigen." "Ich bin dabei!" rief Tisgar und sah sich nach einer Waffe um. Telgar brachte fast ein Lächeln zustande, als er sah, dass sein Sohn schon wieder auf den Beinen war. Tisgars Kopfwunde blutete, aber er schien das nicht zu bemerken. "Halt, nicht so schnell." stoppte Tamboo den Tatendrang. "Zuerst sichern wir alles ab und versorgen die Verletzten, das ist erst mal das Wichtigste." "Aber wir können sie jetzt noch kriegen." beharrte Haroo. "Ja, sonst werden sie sicher weiter fliehen." bekräftigte Tisgar. "Wir wissen nicht genau, wie viele es noch sind." gab Telgar zu bedenken. "Es sind Schatten. Ihre schrecklichen Taten kannten wir bisher nur aus Geschichten. Sie sind ohne Gnade. Ohne Angst vor dem Tod. Sie werden bis zum Ende kämpfen, wenn wir sie in die Enge treiben. Ihr habt ihre Waffen gesehen. Ich möchte keinen Jäger mehr verlieren. Damit ist es entschieden." Tisgar machte ein enttäuschtes Gesicht, sagte aber nichts mehr.
    Sie brachten die Verletzten hinter die Hütten, spannten dort behandelte Tierhäute als Schutz über sie und betteten sie weich auf Laub und Fellen. Pinaa kam weinend mit Heilpflanzen in der einen und einem Beutel Wasser in der anderen Hand dazu. "Es ist alles so schrecklich." schluchzte sie und Tisgar nahm ihr die Sachen ab und drückte sie kurz. "Und ich kann Taro nirgendwo finden." Sie sah zu ihm auf und schrak zusammen, als sie die Kopfwunde bemerkte. "Lass mich das behandeln." sagte sie

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