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Das Blut des Adlers 2 - Licht über weissen Felsen

Das Blut des Adlers 2 - Licht über weissen Felsen

Titel: Das Blut des Adlers 2 - Licht über weissen Felsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liselotte Welskopf-Henrich
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Rancher werden und Cowboy. Wie Joe King. Dann heirate ich Susanne. Ich muß ein Pferd haben.«
    »Ist Joe King so gut geritten?«
    »Vater, er hat einen ersten Preis gewonnen! Ein Indianer! Er hat über die Cowboys gesiegt. Ich möchte werden wie Joe King.«
    »Ein guter Reiter möchtest du werden!«
    »Weißt du das mit dem schwarzen Stier, Vater? Er hat ihm den Kopf herumgedreht, und dann ist der Stier hingefallen.«
    »Versuche es mit einem Kalb.«
    »Aber Vater! Das Kalb hat doch keine Hörner. Lange Hörner braucht man dazu.«
    »Beim steer-wrestling war Joe auch dabei? Das ist eine ungewöhnliche Leistung.«
    Frau Margot kam zu Wort.
    »Joe hat sich tatsächlich wunderbar gehalten. Die ganze Reservation kann stolz auf ihn sein. Der Superintendent war sehr befriedigt.«
    »Sehr gut. Joe und Queenie haben es jetzt auch leichter auf ihrer Ranch - seitdem der alte King nicht mehr lebt, der das Geld vertrank. Vielleicht wird doch noch etwas aus dem.«
    Ed Adlergeheimnis verschluckte rasch ein Wort, das er auf der Zunge gehabt hatte. »Ich bin froh, daß die Sache glatt gelaufen ist. Ihr seid nach dem Rodeo alle gleich nach Hause gefahren?«
    »Kate Carson und Haverman und auch Familie Booth sind noch in New City geblieben und natürlich Joe und Queenie zum Tanzen am Abend. Die Molch-Beats spielen.«
    »Hoffentlich läuft auch das noch auf einem glatten Weg.« »Warum sollte es nicht?«
    »Die Polizei befürchtet Tumulte. und fürchtet einige Gangster, die aufgetaucht sein sollen. Der Bandenkrieg scheint noch nicht zu Ende. Und Joe ist da irgendwie verstrickt. oder verstrickt gewesen. Lassen wir das. - Wann bringst du Byron heim?«
    »Gleich nach dem Mittagessen. Das Mittagessen sollte er noch bei uns haben.«
    Den Vormittag über trieben sich die beiden Buben in der Siedlung umher. David erzählte vom Rodeo, und alle Jungen spielten Pferd und Reiter. Ein Junge mußte jeweils das bockende Pferd machen, ein anderer den Reiter.
    Wakiya-knaskiya schaute zu. Er war schwach. Er war auch überflüssig. Bis David ihn zum Preisrichter ernannte. Aber Wakiya wußte, daß er nie so stark werden konnte wie Joe King, und nie würde er Susanne Wirbelwind heiraten können.
    Auch Inya-he-yukan hatte seine Augen nicht mehr auf ihn gerichtet. Er war zuwenig.
    Wakiyas trübe Gedanken wurden unterbrochen.
    Aus Richtung New City kamen einige Wagen die Straße herauf. Einer zweigte ab und fuhr am Haus Adlergeheimnis vor. Kate Carson stieg aus. Sie sah müde aus und schnaufte wie ein abgetriebenes Pferd. David rannte sofort zu dem zu erwartenden Besuch. Wakiya lief hinterher. Die Kinder gingen mit Kate Carson zusammen ins Haus.
    »Danke, lieber Crazy Eagle, aber ich setze mich erst gar nicht, ich will sofort nach Hause. Es war ja grauenvoll! Ich bin völlig erschöpft. Nur schnell zu Ihrer Information.«
    »Was hat es gegeben, Missis Carson?«
    »Die rasenden Fans - Tumult - das war verrückt, aber nicht das Schlimmste.   Nichts   dabei   zum   Teufel   gegangen   als   das Bretterpodium. Aber dann haben sie geschossen - sie haben Menschen umgebracht - der Hauptverbrecher ist der Polizei noch entgangen - „
    »Wer?«
    »Ein Schurke, ein Mörder, ein Wahnsinniger - blondgelockt -pervers - Jenny ist sein Gaunername.« »Freunde von uns zu Schaden gekommen?«
    »Scheinbar nicht. Hoffentlich ist Joe King noch am Leben. Er war mitten im Feuer... Wie ist so etwas möglich!«
    »Treffen wir uns heute nachmittag bei Eivie? Meine Frau wird hingehen können, wahrscheinlich auch ich selbst. Dann berichten Sie in Ruhe.«
    »Ruhe?! Aber Sie haben recht, ich muß mich beruhigen. Ich werde etwas einnehmen.«
    Kate Carson stürzte wieder zu ihrem Wagen.
    Frau Margot zitterte.
    »Ed, was kann das gewesen sein?«
    »Gangsterrache, nehme ich an. Joe scheint sich losgesagt zu haben. Das wollen sie nicht dulden.«
    »Aber wozu haben wir Polizei und Gerichte, Ed?«
    »Die Gangster sind ein Staat im Staate, Kind.«
    »Du meinst, Joe hat zu ihnen gehört?«
    »Daran ist leider kein Zweifel.«
    »Aber wie ist das nur gekommen? Er scheint doch ein ganz tüchtiger Mensch zu sein.«
    »Ich habe es nicht miterlebt, Margot. Aber der Vater ein Trinker -die Mutter fort - der Junge ein schlechter Schüler - mit sechzehn Jahren kam er zum erstenmal ins Gefängnis - er hatte in der Schule gestohlen.«
    Wakiya schrie auf.
    »Nein!«
    Ed, Margot und David wandten sich wie mit einem einzigen Ruck dem Kinde zu.
    Der Blinde wollte Wakiya, dessen Lippen nach dem

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