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Das Blut-Skelett

Das Blut-Skelett

Titel: Das Blut-Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlechten Licht der Leuchte bot, war einfach scheußlich und verdiente den Begriff Mensch nicht mehr, obwohl die Gestalt auf zwei Beinen ging.
    Sie war nackt, was man übersehen konnte, denn am schlimmsten sah nicht nur der blutig rote Körper aus, sondern der Kopf, der eigentlich keiner mehr war, sondern ein tiefrot und blutig gefärbter Skelett-Schädel.
    Kulik und Madson gehörten zu den abgebrühten Typen der Sorte Mensch.
    In diesem Augenblick jedoch glaubten sie, wieder zu Kindern zu werden, die Angst vor dem bösen Geist in der Dunkelheit hatten. Sie starrten auf den Körper, danach auf den Knochenschädel, und sie versuchten noch immer, eine Verbindung zwischen ihnen zu sehen.
    Sekunden dehnten sich in die Länge. Während die beiden Männer noch entgeistert starrten, schlug der Körper mit dem Knochenkopf mit einer schnellen Handbewegung gegen die Tür, die er so noch weiter aufdrückte.
    Er war verdammt nahe an die Männer herangekommen, die auch noch stehenblieben, weil sie herausfinden wollten, wer diese Gestalt nun tatsächlich war.
    Der Kopf besaß ein Gesicht aus Knochen, Löchern und Zahnsplittern. Aber es gab den Körper noch, wenn auch wie mit einer Blutfarbe bestrichen.
    Beide hatten Warlock niemals nackt gesehen. Er war auch nicht mit den Maßen eines Bodybuilders ausgestattet, unter seiner Kleidung hatten sie den Körper immer ahnen können, und nun wurde ihnen klar, wer da auf sie zukam.
    Das konnte nur Warlock sein!
    Er war der Veränderte. Er war ab in den Keller getaucht, um dort seine geheimnisvollen Experimente durchzuführen, aber er mußte etwas falsch gemacht haben. Das Skelett, das aus den von ihnen gefundenen Knochen bestand, war letztendlich stärker gewesen. Kulik und Madson standen noch immer da wie auf der Stelle festgenagelt.
    Für sie war Warlock zu einem Blut-Skelett geworden, und die Gestalt war so nahe gekommen, daß sie einen Arm nur leicht vorzustrecken brauchte, um einen von ihnen zu berühren. Die rote Knochenhemd näherte sich Madson. Er schrie seinen Kumpan an: »Schieß doch, verdammt! Schieß!«
    Das letzte Wort endete in einem Gurgeln, denn die Finger schnappten bereits nach seiner Kehle. Sie faßten nicht nur zu, sie klebten auch an seinem Hals fest, als bestünde das verdammte Blut aus gefärbtem Leim.
    Da endlich wachte Kulik auf.
    Er röhrte einen Schrei und feuerte.
    Kulik war ein Mensch, der auch in extremen Situationen die Nerven behielt. Das hatte er oft genug bewiesen. In diesem Fall kam er sich verloren vor.
    Aber er drückte ab.
    Die Kugel traf die Brust der Gestalt.
    Sie schlug nicht hinein, denn etwas Schreckliches geschah. Sie prallte von ihr ab und wurde zu einem Querschläger, dem er nur durch ein Kopfzucken entwischen konnte.
    Noch einmal schoß er durch.
    Das gleiche passierte. Die Kugel hatte diesmal den Kopf erwischt, aber sie zerstörte ihn nicht. Abermals wurde sie zu einem Querschläger, und diesmal hatte Madson Pech.
    Das Geschoß jagte in seinen Hals. Es riß ihn auf. Blut sprudelte hervor, und das Skelett wußte wohl, was mit dem Mann passiert war. Er wurde nicht gebraucht, und deshalb schleuderte es sein Opfer einfach zur Seite.
    Wohin Madson fiel, sah Kulik nicht, denn der Unheimliche kam auf ihn zu.
    Ein großer Schritt brachte ihn nahe an Kulik heran. Der schoß abermals und schrie dabei. Aus kurzer Entfernung hatte er wieder auf die Brust der Gestalt gehalten. Er wollte es genau sehen, und er bekam abermals mit, wie sein Geschoß als deformierter Querschläger an ihm vorbeipfiff.
    So ließ sich das Blut-Skelett nicht stoppen. Er konnte es gar nicht besiegen. Da war im Keller etwas gewachsen, das über sein Begriffsvermögen hinausging...
    ***
    Erst als er den wilden Schrei hörte, kam er wieder zu sich. Nicht das Skelett hatte geschrien. Es war ein Wunder, wie sein Freund Madson reagierte. Trotz der Wunde am Hals hatte er sich aufgerafft und lief mit langen und schwankenden Schritten auf die dämonische Erscheinung zu. Er hatte das Messer, seine Lieblingswaffe gezogen. Diesmal hielt er den Griff mit beiden Händen fest, und er war bereit, die Klinge tief in den Knochenkörper zu stoßen. Mit einem Sprung hatte er den letzten Rest zurückgelegt. Er war kein normaler Mensch mehr, sondern mehr eine Maschine, die sich mit letzter Kraft gefangen hatte und auf den Gegner zustolperte.
    Er stieß zu.
    Das Messer traf den Körper von der Seite. Die Klinge hätte tief hineindringen müssen, was allerdings nicht passierte. Sie glitt ab und

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