Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
Vaters einen stören konnte. Aber da das Mädchen volljährig war, konnte man sie nicht mit rechtlichen Mitteln auseinanderbringen. Man musste außerhalb der üblichen Wege vorgehen.
    Da, wo Jack arbeitete.
    »Was denkt ihr Vater darüber?«
    »Er hat damit nichts zu tun«, sagte sie ohne jede Regung. »Hatte er nie und wird er nie.«
    Er leerte sein Bier. »Na schön, geben Sie mir eine Kurzfassung. Sie arbeitete in diesem Schnellrestaurant und er ist was – ein Stammgast?«
    Christy nickte. »Sein Name ist Jerry Bethlehem und er tauchte irgendwann im Januar auf. Nach einer Weile fing er an, sich einen Tisch zuweisen zu lassen, der von Dawn bedient wurde. Ich erinnere mich noch daran, dass sie mir von diesem echt interessanten Typen mit dem coolen Job erzählte, der große Trinkgelder gab.«
    »Was für ein Job?«
    »Er ist freischaffender Videospielentwickler.«
    Jack nickte. Das klang wirklich ziemlich cool.
    »Dawn hat sich nie viel aus Videospielen gemacht, wofür ich dankbar bin – das ist nichts als Zeitverschwendung –, aber genau damit hat er es geschafft, sie zu ködern.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Das habe ich zuerst auch nicht. Er ist schlau. Er hat ihr erzählt, sie wäre genau die Person, die er brauche, um sich auszutauschen, weil sie einen noch unerschlossenen Markt für Spiele darstellt. Wenn er ein Spiel entwickeln könnte, das nichtspielende Mädchen und junge Frauen wie sie anspräche, dann würde ihm jede Videospielfirma auf der Welt die Tür einrennen.«
    »Und wenn sie ihm hilft, dieses Spiel zu entwickeln, dann beteiligt er sie daran.«
    »Gleichwertige Partner – fifty-fifty. Sie wird die Königin der Videospielindustrie sein. Das erzählt er ihr jedenfalls.«
    Geld und Ruhm … ziemlich verlockend.
    »Also lockt er sie in seine Wohnung …«
    »Gar nicht. Er ist zu gewieft für etwas so Offensichtliches. Bei so einem Versuch hätten Dawns Alarmglocken sofort geschrillt. Und außerdem besitzt er ein eigenes Haus. Stattdessen hat er ihr vorgeschlagen, dass sie sich bei ihr zu Hause zusammensetzen und beratschlagen, damit er auch ihre Familie kennenlernt und denen versichern kann, dass er kein Verrückter mit zweifelhaften Absichten ist.«
    »Von denen Sie aber glauben, dass er die von Anfang an hatte.«
    »Ich glaube das nicht, ich weiß es.«
    »Wieso?«
    »Ich …« Plötzlich wirkte sie nicht mehr so sehr von sich überzeugt – zum ersten Mal, seit sie die Kneipe betreten hatte. »Ich tue es einfach.«
    Jacks Zweifel waren wohl nicht zu übersehen.
    »Sehen Sie mich nicht so an«, sagte sie. »Eine Mutter weiß das. Der Mann ist ein Verführer.«
    »Sie haben ihn also getroffen?«
    »Direkt bei mir im Wohnzimmer. Vollkommen unverfroren. ›Wie geht es Ihnen, Mrs. Pickering?‹ ›Sie haben eine außerordentlich brillante, attraktive Tochter, Mrs. Pickering.‹ Aber Mrs. Pickering ist nicht von gestern.«
    Jetzt wusste Jack, wofür das P. in Christy P. stand. Irgendwas an ›Pickering‹ war vertraut … aus ferner Vergangenheit.
    Egal … eine alleinerziehende Frau mit einem Kerl ihren Alters, der sich an ihre Tochter heranmachte. Sicher, das weckt den Schutzinstinkt, aber Christy Pickering schien ihm ein wenig zu beschützend. Vielleicht sogar mehr als nur ein wenig. Spielte da vielleicht Neid herein? Eifersucht? Ein bisschen Hey-was-ist-an-mir-auszusetzen vielleicht?
    »Sieht dieser Jerry Bethlehem gut aus?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Er ist nicht gerade Matthew McConaughey, wenn Sie das meinen, aber er sieht auch nicht schlecht aus. Vor allem liegt das an seinen Augen. Er hat diese durchdringenden blauen Augen, die einem in die Seele zu blicken scheinen und einem das Gefühl geben, er blickt in die deine.«
    »Und was sehen Sie da?«
    »Wenn man naiv ist, sieht man da Ehrlichkeit.«
    »Und wenn man das nicht ist?«
    »Eis.«
    Wow. »Ist das so?«
    »Sie sehen mich schon wieder so an. Seine Augen können Leute, die noch nicht in der Welt herumgekommen sind, davon überzeugen, dass alles, was er sagt, die Wahrheit ist, aber ich habe gelesen, dass das auch bei den Augen von Charles Manson so ist.«
    Jack hatte das auch gelesen.
    »Hat er irgend so ein Sekten-Ding laufen? Predigt er die Weltrevolution?«
    »Nein … er macht nicht mal utopische Versprechen mit seinem Videospielplan, aber er führt etwas im Schilde. Ich spüre es in den Knochen. Er gibt sich als charmanter, leutseliger Südstaatler aus, aber im Inneren ist er ein übler Hinterwäldler und ich kann mir

Weitere Kostenlose Bücher