Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
hatte und was er ihrer Mama erzählt hatte.«
    »Und dann hast du alles schlimmer gemacht, weil du die Leiche da zurückgelassen hast, wo man sie finden konnte. Warum?«
    Aaron fiel ein. »Sie wollten Ihre kunstvolle Folterarbeit zur Schau stellen, nicht wahr?«
    Jeremy schwieg zuerst, aber sein Gesichtsausdruck verriet Julia, dass Aaron den Nagel mittig auf den Kopf getroffen hatte. Dann machte Jeremy einen Schritt auf ihn zu.
    »Woher wissen Sie von …?«
    »Aufhören, sofort!« Julia mischte sich ein, bevor die Dinge außer Kontrolle gerieten. »Es war eine Dummheit, das zu tun, aber wir sorgen dafür, dass man sich darum kümmert.«
    Jeremy wandte sich ihr zu. »Man?«
    »Unsere Leute. Die, mit denen du dich gut stellen solltest. Sie kennen sich damit aus, wie man einen Tatort säubert.« Sie würde sie anrufen, sobald Jeremy gegangen war. »Und du kommst morgen in mein Büro und holst dir eine Verstärkungsdosis ab.«
    Jeremy runzelte die Stirn. »Was macht das mit mir?«
    »Nichts, was du bemerken würdest.«
    »Das will ich hoffen. Ich fühle mich in letzter Zeit ziemlich gut und ich will so bleiben, wie ich jetzt bin. Und ich will nicht, dass sich etwas zwischen mich und Dawn stellt. Das hat oberste Priorität.«
    »Ihre ›oberste Priorität‹ ist die Therapie«, verbesserte Aaron.
    Jeremy schüttelte den Kopf. »Das haben Sie falsch verstanden, Doc. Ich mach bei dieser Therapie mit, damit Dawn und ich zusammen sein können. Jeder, der sich zwischen uns stellt, geht dabei unter. Ich und Dawn …«, er grinste wie jemand, der das größte Geheimnis der Welt kannte, »… wir werden alles verändern.«
    9.
    »Was ist denn so unglaublich interessant?«
    Jack sah von seinem Exemplar von Hank Thompsons Kick hoch. Er hatte sich mithilfe von zwei Kissen im Bett aufgesetzt und las im Licht einer Schwanenhalslampe, die in das Kopfteil des Bettes integriert war. Der Rest des Schlafzimmers um ihn herum war in Dunkelheit getaucht.
    Er sah zu Gia, die neben ihm lag. Sie hatte sich ihm zugedreht. Ihre Augenlider waren auf Halbmast. Sie sah aus, als würde sie jeden Moment wegschlafen.
    »Hält das Licht dich wach?«
    »Nichts hält mich wach, wenn ich müde bin, das weißt du. Aber was hast du da? Du liest sonst nie im Bett.«
    Jack wusste nicht, wie er das erklären sollte. Er war unruhig und mit einem mulmigen Gefühl aus Rathburg zurückgekommen. Er spürte, er wurde in etwas hineingezogen, dem er besser aus dem Weg gehen sollte, an einen Ort gezerrt, an den er nicht gehen wollte. Es führte alles zu Christy Pickering zurück. Seit er mit ihr gesprochen hatte, war einem vom Schlag getroffenen Mann ein unbezahlbares Buch gestohlen worden, er hatte eine Leiche gefunden und eine Entführung beobachtet – und verhindert.
    Oder war das doch alles Zufall?
    Ja, es war ihm gesagt worden, es gebe keine Zufälle mehr für ihn, aber das konnte sich doch nicht wirklich auf alles in seinem Leben beziehen. Zufälle gehören nun einmal zum normalen Verlauf des Daseins. Es war undenkbar, dass etwas verhindern sollte, dass es alltägliche Zufälle für ihn gab.
    Er sah keine Möglichkeit, wie der Verlust des Kompendiums mit der Pickering-Sache zu tun haben könnte. Aber es gab ganz sicher eine Verbindung zwischen dem Kompendium und dem Buch, das er in Händen hielt: das vierarmige Strichmännchen.
    Jack konnte sich ziemlich gut vorstellen, wie es zu dem Diebstahl gekommen war: Der Kicker-Hausmeister – man hatte ihn immer noch nicht gefunden – hatte gesehen, wie der Professor am Kopierer die Zeichnung des Kickmännchens kopiert hatte. Er hatte sie erkannt und beschlossen, dass er sie haben wollte.
    Aber warum?
    Andererseits, warum nicht? In Anbetracht seiner heutigen Erfahrung in dem Buchladen schienen »meins« und »nicht meins« Begrifflichkeiten zu sein, die einen Kicker entweder nicht kümmerten oder zu hoch für ihn waren – vor allem, wenn es um Bücher ging.
    Der Hausmeister kannte sich in dem Museum aus. Schon beim ersten Blick auf das Kompendium musste er gewusst oder zumindest vermutet haben, dass es ein Vermögen wert war. Deswegen war er abgetaucht. Wahrscheinlich versuchte er gerade, es auf dem Schwarzmarkt zu verscherbeln.
    Der Gedanke, dass das Kompendium in die falschen Hände geraten konnte, beunruhigte Jack. Er hatte keine Ahnung, was man damit alles anfangen konnte, aber er hatte das ungute Gefühl, das war nicht uneingeschränkt positiv.
    Morgen würde er versuchen, den Namen des Mannes herauszubekommen und

Weitere Kostenlose Bücher