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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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denn in seinen eisgrauen Augen las ich einen Wintersturm.
    »Omagor«, sagte er mit rauer Stimme. »Ich werde nicht zulassen, dass ein Seelenreiter nach seinem Mantel greift! Das Geschmeiß dieses Nekromanten besudelt mein Land, mit seinen Ritualen frisst er die Seelen meiner Kinder, und er gewinnt mehr und mehr an Macht. Jetzt, da ich erwacht bin, kann ich das nicht zulassen. In diesem Kampf stehe ich an der Seite deiner Götter, Wanderer, es ist unser Krieg … aber ich will etwas dafür, dass der Winter Seite an Seite mit dem Sommer kämpft. Du hast Einfluss auf die Königin aus Eis, sie wird tun, was du ihr rätst.«
    »Welche Eiskönigin?«, fragte ich, doch noch während ich sprach, wusste ich, wen er meinte. »Leandra?«
    Er nickte. »Sage ihr, dass sie eine neue Bestimmung hat. Dass sie frei ist von den Göttern der Dreieinigkeit, dass ihr Pfad nicht mehr von Göttern bestimmt wird, sondern einzig allein ihrem Willen unterliegt. Ich will, dass sie mir opfert, dass sie im Land verkünden lässt, dass ich erwacht bin, und dass meine Kinder frei und stolz neben denen stehen sollen, die denen dienen, die du verehrst.« Seine Hand fasste seinen Kriegshammer so fest, dass die Knöchel weiß wurden und Eissplitter zu Boden fielen. »Sag dem Sonnengott, dass Friede sein soll zwischen mir und ihm und seinen Geschwistern. Dass unsere Kinder Seite an Seite kämpfen werden … und uns gemeinsam ehren sollen. Der Kampf gegen die Dunkelheit eint uns …« Seine Augen bohrten sich in die meinen. »Dies muss das letzte Mal sein, dass die Götter gegen die Dunkelheit streiten, das letzte Mal, dass die Götter fürchten müssen, die Welt werde ihrer Schöpfungen beraubt.« Er holte tief Luft. »Stehst du für die Menschen ein, Wanderer?«
    Was sollte ich darauf antworten?
    »Ja«, sagte ich einfach. »Was auch immer es nutzt. Wenn es nach mir geht, wird Omagor nie wieder auferstehen.«
    Er lachte bissig.
    »Aus deinem Mund hört sich das seltsam an«, grollte er. »Als hättest du darin noch eine Wahl! Aber dass ein verfluchter Seelenreiter an seine Stelle tritt, darf nicht geschehen. Zumindest darin sollten wir einer Meinung sein.«
    »So sehe ich das auch«, stimmte ich ihm zu und musterte ihn nachdenklich. »Ich soll also Leandra dazu bewegen, sich deinem Glauben anzuschließen?«, fragte ich nach. »Ich weiß nicht, ob sie das will. Sie dient Boron.«
    »Sie diente Boron«, widersprach er scharf. »Sie tut es nicht mehr. Sie wird es verstehen, zudem ist sie bei mir besser aufgehoben … ich passe besser zu ihr als dieser sture Gott, der nur seine Regeln kennt.«
    »Wie meinst du das?«, fragte ich überrascht. »Warum sollte sich Leandra von Boron abgewendet haben?«
    »Nicht sie hat sich von ihm abgewendet, sondern er von ihr«, sagte Wolfgaard rau. »Frage den Priester, der dir dein Schwert brachte, er kann es dir erklären.«
    »Erklär du es mir.«
    Er sah mich lange an. »Deine Götter sahen die Bestimmung deiner Freundin bereits erfüllt. Ein Versprechen ist gegeben worden, es wurde eingehalten, aber nur den Worten nach und nicht nach ihrem Sinn. Wäre es nach deinen Göttern gegangen, stände sie bereits vor ihrem Gericht … und würde ihre größere Bestimmung nie erfahren.« Er beugte sich etwas vor und grinste breit. »Anders als Boron habe ich keine Angst vor ihr und erfreue mich an dem Gedanken, was aus ihr werden kann.«
    Damit war ich genauso schlau wie zuvor. Er schien mir sagen zu wollen, dass Leandra beinahe gestorben wäre …
    »Hast du das verhindert? Leandras Tod?«, fragte ich ihn leise.
    »Nein«, knurrte er. »Das war ein anderer.« Er hob abwehrend die Hand. »Mehr kann und will ich dir nicht sagen. Frag diesen Priester.«
    Genau das hatte ich nun vor.
    »Ich werde es Leandra ausrichten«, versprach ich. »Nur täuschst du dich darin, dass es verboten ist, dir zu huldigen. Es wird niemand verfolgt, wenn er dir dient.«
    »So lange nicht, wie sie es im Verborgenen tun«, sagte er bitter. »Aber nicht, wenn der Glaube an mich wieder erstarkt. Deine Götter hüten eifersüchtig ihren Einfluss, doch das ist der Preis, den ich ihnen abverlange. Das ist der zweite Teil unseres Handels. Die Priester der Dreieinigkeit müssen meinen Glauben akzeptieren und dürfen nicht dagegen predigen. Denn nur so kann ich stark genug werden, um gegen den Verfluchten ins Feld zu ziehen. Du hast Einfluss bei den Priestern Soltars. Nutze ihn dafür. Und vergesse nicht, es ist mein Land gewesen, in das deine Götter

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