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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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zugewiesen zu werden? Oder wusste Kelter doch davon und hat es so eingerichtet?«
    »Er nicht«, sagte ich. »Eldred.«
    »Du hast also den Sergeanten in dein Vertrauen gezogen und uns nicht?«, fragte sie in diesem ruhigen Ton, der bei ihr ein aufziehendes Gewitter ankündigte.
    »Nein. Er wusste nur, dass ich in diese Streife wollte.« Ich sah zu ihr hoch. »Soll das hier ein Verhör werden?«
    »Wenn es nötig ist, ja«, sagte Serafine kalt. »Ich bin es leid, mit Brotkrumen abgespeist zu werden. Woher wusstest du von dem Tarn?«
    »Die Feder hat ihn in seinem Buch erwähnt, genau wie die Elfenstadt«, teilte ich ihr mit, doch sie tat eine wegwischende Handbewegung.
    »Das weiß ich auch, ich habe es gelesen. Die Frage ist, woher wusstest du, dass Ma’tar in der Nähe von Akenstein war?«
    »Von Ma’tar selbst wusste ich nichts. Nur dass eine Gruppe von Barbaren ein Stück des Tarn mit sich führte.«
    »Wer konnte so etwas wissen?«, fragte jetzt Varosch. »Mahea? Hat sie es dir gesagt?«
    »Es war Elsine.«
    »Askannons Kaiserin?«, fragte Zokora nach. Sie klang überrascht. »Sie lebt noch?«
    »Ja«, antwortete ich ihr und sah zu Serafine hin. »Wir haben sie mit Ragnars Hilfe aus der Gefangenschaft Kolarons befreien können. Finna, du weißt, wer, besser gesagt, was sie ist … sie verfügt über beeindruckende Fähigkeiten. Und sie konnte mir etwas mehr über den Tarn sagen, als in diesem Buch stand. Genau wie wir sucht sie nach den Stücken der Krone des Vergessenen. Und nach der Stadt des Abendrots. Aber all das hätte uns nicht weitergeholfen, wenn sich das Ehrengebot der Barbaren in den letzten Jahrhunderten verändert hätte.« Ich sah sie eindringlich an. »Finna, ich musste herausfinden, ob es eine Möglichkeit gibt, die Kor auf unsere Seite zu ziehen. Oder zumindest mit ihnen zu reden und zu erfahren, was sie wollen. Hätten wir Ma’tars Gruppe nicht gefunden, ich hätte einen anderen Vorwand benutzt, um sie zu suchen. Es war eine Probe. Ich musste wissen, ob das, was diese alte Feder über die Barbaren schrieb, auch heute noch Gültigkeit besitzt.«
    »Dass Ma’tar hier am Steinkreis auf uns wartete, war nur ein Zufall?«, fragte Varosch.
    »Ja«, sagte ich. »Bis ich Ma’tar dort stehen sah, wusste ich nicht, dass er und sein Stamm es waren, die uns am Steinkreis eingeschlossen haben. Bevor du fragst, auch von Mahea war mir nichts bekannt.«
    »Was ist Elsines Rolle in dem Spiel?«, fragte Serafine. Ihre Miene machte deutlich, dass sie nach wie vor erzürnt mit mir war. »Was hast du uns alles noch verborgen?«
    »Mehr, als mir lieb ist, und weniger, als du denkst«, gab ich entnervt zurück. Ich hatte wenig Lust, ihnen weiter Rede und Antwort zu stehen. »Elsine nahm mir das Versprechen ab, einiges, was sie angeht, für mich zu behalten. So viel aber kann ich euch sagen: Sie ist nicht an dem Kaiserreich interessiert, sie sucht den Kaiser, der sich so gut verborgen hält, dass selbst sie ihn nicht finden kann. Sie geht davon aus, dass Askannon ein Auge auf mich hält, weil er mir diesen Ring«, ich hielt meine Hand hoch, »gegeben hat. Sie hofft, ihren Gemahl durch mich zu finden. Das ist ihr Plan. Meine Absicht ist nur die, herauszufinden, was es mit den Ostlanden auf sich hat, und Kolaron Stöcke zwischen die Beine zu werfen. Aber weder weiß ich wie, noch wann, noch wo, oder ob es überhaupt die Möglichkeit dazu gibt. Ich weiß es nicht«, wiederholte ich verärgert. »Und auch wenn ihr mich weiter ausfragt, mehr gibt es dazu nicht zu sagen! Ich hoffe einfach nur darauf, dass sich Gelegenheiten ergeben, die wir nutzen können!«
    Zokora blinzelte nur einmal, Varosch erlaubte sich ein kleines Lächeln, nur Serafine schien überrascht über meinen Ausbruch.
    »Warum hast du das nicht gleich gesagt?«, fragte sie dann leise.
    »Weil es nur eine Idee ist, deshalb«, knurrte ich. »Weil ich mich nicht blamieren will, wenn der Erfolg ausbleibt … Götter«, fluchte ich. »Ich weiß nicht, wie ich in den Ruf dieses großartigen Strategen gekommen bin, ich bin es nicht … ich kann noch immer nur mit Mühe Karten lesen, und ich weiß weder, wie ich eine Legion führen, noch wie ich die Weltenscheibe vor dem Untergang bewahren soll! Verflucht, bis vor einigen Tagen lag ich wie tot auf dieser Bahre … woher soll ich denn die Antworten auf all die Fragen wissen? Es ist ja nicht so, dass Soltar zu mir spricht und mir den Weg vorgibt! Götter!«, ereiferte ich mich. »Ich kann doch ebenfalls nur

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