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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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sonst was.« Sie nickte.
    »Oder sonst was. Und hast dir dabei einen Platten geholt. Und jetzt möchtest du, dass ich aus dem Wagen steige und den Reifen wechsle, damit du diese >Sachen erledigen< kannst, von denen ich annehme, dass sie etwas mit einem Jungen zu tun haben, der nicht ich bin?«
    Sie schwieg und starrte ihn nur an. Xander starrte zurück.
    Schließlich sagte Cordelia: »Und worauf willst du hinaus?«
    »Gibt es eigentlich das Wort >verlottert< in deinem Vokabular?«, fragte er. »Lass es mich für dich buchstabieren: Vergiss es.«
    »Schön.« Sie funkelte ihn an. »Dann mach ich’s eben selbst.« Sie spreizte die Finger, als wäre der Lack auf ihren Nägeln noch feucht, und überflog das Armaturenbrett. »Dieses Heberdings liegt im Kofferraum«, sagte sie zu sich selbst. »Ich muss also nur noch. ah, hier!« Sie strahlte und drückte einen Knopf. Die Warnblinkanlage leuchtete auf.
    Xander entfuhr der Seufzer des zutiefst Schikanierten und öffnete die Beifahrertür.
    »Danke!«, rief ihm Cordelia wehleidig nach.
    Er drehte sich um und starrte sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Weißt du, es sind Nächte wie diese, in denen Psychos aus der Klapsmühle fliehen«, sagte er mit leiser, unheimlich klingender Stimme. »Wenn ich also nicht zurückkomme. dann verriegle die Türen und schließe deine Augen. Denn das Tropf, Tropf, Tropf, das du hörst, kommt von dem Blut, das aus meinem Hals läuft. Und das dumpfe Klatschen kommt von meinem abgetrennten Kopf, der auf deiner Kühlerhaube landet.«
    »Oh, Xander.« Sie verdrehte die Augen. »Ich verstehe einfach nicht, wie du über solche Sachen Witze machen kannst - nach all den grauenhaften Dingen, die ich wegen dir und deinen bizarren Freunden durchmachen musste.«
    Er klimperte mit den Wimpern. »Cordy, meine Süße. Du hast offenbar vergessen, dass du jetzt eine von meinen bizarren Freunden bist.«
    »Von wegen.« Sie beugte sich zu ihm und griff nach der Armlehne des Beifahrersitzes, um die Tür zuzuziehen. »Geh einfach, okay? Ich werde dann auch nett zu dir sein oder so.«
    »>Oder so< wäre einfach wunderbar.« Er rieb sich die Hände wie ein verrückter Wissenschaftler.
    Sie ließ die Armlehne los und warf ihre Haare zurück.
    Xander grinste und schloss die Tür. Dann ging er zum Kofferraum, um das Heberdings zu holen, und murmelte dabei: »Harris, du bist ein echter Knallkopf.«
    Die Hunde von Sunnydale bellten, als Chirayoju an ihren Häusern vorbeischlich. Katzen machten einen Buckel und fauchten. Der Mond versteckte sich hinter einem Wolkenschleier. Der Vampir bewegte sich schneller, als er frisches, junges Blut roch, das durch pochende Herzen strömte. Gierig inhalierte er das Aroma. Nach Jahrhunderten der Gefangenschaft war er nahezu am Verhungern. Er dürstete nicht nur nach Blut, sondern nach dem, was ihn wirklich nährte
    - Leben. Die Lebenskraft lebender Wesen.
    Doch Chirayoju wusste, dass er Sklaven und Gefolgsleute brauchte, um seine Schreckensherrschaft zu errichten. Und plötzlich wusste er, wo er sie finden würde.
    Die Luft war erfüllt von der Präsenz anderer Vampire, und er war so entzückt, dass scharlachrote Tränen in seine Augen traten. Er hob den Kopf und spähte zu dem Hügel über der Stadt hinauf, zu den kleinen, bewegungslosen Objekten auf dem Hügel: Autos.
    Andere Objekte bewegten sich auf sie zu, schwirrten wie ein Heuschreckenschwarm über die Landschaft: Vampire.
    Begierig näherte sich Chirayoju und stieg den Hügel hinauf. Er rannte, obwohl der Körper erschöpft war. Er gab den Gliedern neue Kraft und pumpte Blut durch das Herz. Der Körper war jung, aber bei diesem Tempo würde er bald verbraucht sein. Gut, wenn das geschah, musste er sich eben einen anderen suchen.
    Nachdem Xander den Reifen gewechselt hatte, saß er wieder zusammengesunken auf dem Beifahrersitz, während Cordy den Hügel hinunter raste. Cordelia fuhr an einer nur undeutlich erkennbaren Gestalt vorbei, die am Straßenrand stand, und schüttelte den Kopf.
    »Also wirklich. Da will jemand per Anhalter zum Makeout Point. Ist das denn zu fassen? Wissen die Leute denn nicht, wie gefährlich das ist?«
    »Wer? Wo?«, fragte Xander und blickte von Cordelias Handschuhfach auf, in dem er nach einer einigermaßen anständigen CD gesucht hatte. Er sah sich um, konnte aber niemanden entdecken.
    Cordelia blickte in den Rückspiegel. »Bin ich verschmiert?«
    Xander wies verzweifelt nach vorn. »Könntest du dich bitte auf die Straße

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