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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eni E. Zeller
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Nebentätigkeit im Sender half ihr oftmals dabei.
         »Nein, auch diesen Namen hab ich noch nie gehört.«
         Thomas und Nele spürten zur gleichen Zeit, dass Lisa nicht die volle Wahrheit gesagt hatte.
         »Sind Sie sicher, dass Sie die letzte Frau nicht kennen?«, fragte Thomas Rausch.
         »Ja. Ich bin mir sicher. Was soll diese Fragerei? Was sind das für Frauen?« Lisas Augenlider zuckten nervös.
         »Ihre Fragen beantworte ich Ihnen später. Jetzt möchte ich von Ihnen etwas anderes wissen. Als Sie diese Wohnung besichtigt haben, was hat Ihnen Ihr Vermieter darüber erzählt?«
         Lisa zuckte die Schultern.
         »Ich habe meinen Vermieter niemals kennengelernt. Ich sprach immer nur mit seinem Vertreter.«
         »Mit seinem Vertreter?«, wiederholte Nele. »Augenblick, das muss ich mir aufschreiben.« Sie kramte aus ihrer großen schwarzen Umhängetasche einen Notizblock und einen Kugelschreiber heraus. »Wissen sie noch, wie der Mann hieß, wie er aussah?«
         »Natürlich. Er hieß Gregor Schmidt. Er war nicht groß, ungefähr meine Größe, vielleicht zwei, drei Zentimeter kleiner als ich. Aber das kann ich nicht genau sagen, als ich in die Wohnung kam, war er bereits da, und ich hatte an dem Tag hohe Absätze an. Was noch?!« Sie überlegte kurz. »Tja, er war untersetzt, dunkle Haare, Halbglatze, Oberlippenbart. Mehr weiß ich nicht mehr.«
         »Nun, das ist eine Menge«, meinte Rausch. »Sie haben eine gute Beobachtungsgabe. Hat Ihnen dieser Schmidt nichts über diese Wohnung erzählt? Über die Leute, die vor Ihnen hier gelebt haben? Er muss doch irgendetwas über die Wohnung erzählt haben?«
         »Nein, er hat nichts gesagt. So, ich habe Ihre Fragen beantwortet. Jetzt sagen Sie mir, was ich wissen will.«
         Thomas und Nele schauten sich an. Dann nickten sie sich zu.
         »Also«, begann Thomas Rausch, »... diese Frauen sind Ihre Vormieterinnen. Leider sind alle drei verstorben. Sie haben Selbstmord begannen.«
         Lisa schaute Rausch mit großen Augen an.
         »Selbstmord?«, flüsterte sie.
         Er nickte.
         »Ja. Ich möchte Ihnen keine Angst machen, aber die Frauen haben sich in Ihrer Wohnung umgebracht. Deshalb sind wir hier. Wir können uns keinen Reim darauf machen. Verstehen Sie?«
         »Ich verstehe!« Sie war nicht mehr in der Lage klar zu denken.
         »Wenn Ihnen irgendetwas auffällt, auch nur die geringste Kleinigkeit, dann melden Sie sich bitte bei mir.« Er zückte seine Karte und gab sie ihr.
         »Sollte mir etwas auffallen, rufe ich Sie an.«
         »Kommen Sie, ich trag Ihnen noch den Stuhl in die Küche.« Thomas schnappte sich den weißen Holzstuhl und ging mit ihr in Richtung Küche. Er stellte ihn vorsichtig an den Esstisch, dabei fiel sein Blick auf das Tagebuch. »Oh, Sie schreiben Tagebuch«, stellte er fest. »Ist das nicht zu mühselig, jeden Tag noch einmal das aufzuschreiben, was man erlebt hat?«
         Für einen flüchtigen Moment überlegte Lisa, ob sie es ihm sagen sollte, hielt es jedoch für besser, erst einmal zu schweigen.
         »Manchmal kann es hilfreicher sein, seine Geheimnisse einem Buch anzuvertrauen als einem Menschen.«
         Hauptkommissar Rausch schaute ihr direkt ins Gesicht.
         »Tja, da haben Sie wohl recht.«
     
     
     
        Als Rausch, Form und Velten in ihr Auto einstiegen, sagten sie zunächst nichts. Doch dann konnte Joschi seine Klappe nicht mehr halten.
         »Was sagt ihr dazu?«
         Thomas startete den Wagen und fuhr los.
         »Sie lügt!«, sagte er. »Das Tagebuch gehört nicht ihr. Ich spüre das in jeder Faser meines Körpers.«
         »Was?«, schrie Joschi vom Rücksitz aus nach vorne. »Wie kommst du darauf?«
         »Hast du dir die Frau genau angeschaut oder ihre Wohnung? Sie hat Kristallgläser. Sie ist zwar gerade erst eingezogen, aber man konnte deutlich erkennen, dass ihre Möbel gepflegt sind. So eine adrette Frau schreibt nicht in ein Tagebuch mit zerschlissenen Seiten. Ich sag euch jetzt was. Wir nehmen die Ermittlungen wieder auf. Ich werd’s dem Chef morgen früh schon irgendwie verklickern.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Und in den Tagen werden die Menschen
    den Tod suchen und nicht finden;
    werden begehren zu sterben,
    und der Tod wird vor ihnen fliehen.
     
    Aus der Bibel: Offenbarung des Johannes, Kapitel 9, Vers

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