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Das Böse in dir

Titel: Das Böse in dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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umbringst, sondern geglaubt, deine Lieblingssüßigkeit zu essen.«
    So ungern ich es auch zugab, klang es allmählich plausibel. Und was noch wichtiger war, es passte großartig zu meinem Fall. Obwohl ich nur äußerst ungern das Versuchskaninchen spielte, musste ich wissen, ob es machbar war. Und wenn ich jemandem vertraute, dann Black.
    »Okay, doch ich bin noch immer sicher, dass du dich diesmal irrst. Vielleicht hat er in den Köpfen von Mikey und den Mädchen herumgepfuscht, aber niemals bei mir. Ich war nur ein einziges Mal bei ihm, und das nicht lange. Und ich habe gut aufgepasst.«
    »Wenn er dich dazu verleiten konnte, die Tabletten zu nehmen, hat er sicher auch dafür gesorgt, dass du alles vergessen hast, was passiert ist und was er unter Hypnose zu dir gesagt hat.«
    »Das kann nicht sein.«
    Anstelle einer Antwort hielt Black nur die Tablettendose hoch.
    »Gut, aber mach bloß keinen Mist, wenn du in meinem Kopf bist.«
    »Komm, wir wollen uns vergewissern, dass ich mich irre, damit ich wieder ruhig schlafen kann.«
    »Das ist albern.«
    »Wir erledigen das in meiner Praxis. Die Kameras sind schon aufgebaut.«
    Zehn Minuten später saß ich in Blacks schicker Praxis in einem Sessel und wartete darauf, dass er mit dem Hokuspokus begann. Er nahm mir gegenüber Platz.
    »Du bist doch richtig dafür ausgebildet, Black? Du wirst mich nicht in eine Marionette oder in eine Nymphomanin verwandeln, oder?« Ich lächelte zwar, aber der Scherz legte eine Bauchlandung hin. Wir waren beide nicht zum Witzereißen aufgelegt.
    Er verzog keine Miene. »Letzteres wäre keine schlechte Idee. Vielleicht solltest du versuchen, dich zu entspannen. Du bist total verkrampft.«
    »Mehr Entspannung kriege ich nicht hin. Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich nicht für solchen Kram eigne.«
    »Okay. Dann schau einfach auf die Lampe über dir und hör mir ganz genau zu.«
    »Das klappt nie und nimmer.«
    »Hör mir zu, Claire. Blende alles andere aus und höre nur auf meine Stimme.«
    »Da ist nichts anderes. Ob du das Radio anmachen solltest?«
    »Du gibst dir keine Mühe.«
    »Okay, aber wundere dich nicht, wenn ich einschlafe.«
    »Tu es einfach, Claire.«
    Mit einem tiefen, schicksalsergebenen Seufzer, weil das alles wirklich lächerlich war, lauschte ich seiner dunklen, beruhigenden Stimme und dem albernen Geschwätz, wie entspannt ich sei, wie locker meine Muskeln seien, etcetera pp., bla, bla, bla.
    Als ich aufwachte, saß Black noch an seinem Platz. Da ich im Sessel zurückgesackt war, richtete ich mich auf.
    »Ich hab es dir doch gleich gesagt. Es hat nicht geklappt, richtig?«
    »Doch, hat es. Du bist hoch empfänglich, tut mir leid.«
    Ich starrte ihn an und bemerkte sein ernstes Gesicht. »Soll das heißen, du hast mich in Trance versetzt?«
    »Stimmt. A l lerdings habe ich nicht viel erfahren. Möchtest du es dir anschauen?«
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    Er ging zum DVD-Recorder, nahm die CD heraus und legte sie in das Abspielgerät unter dem großen Plasmabildschirm hinter seinem Schreibtisch ein. Der Film lief an, und da saß ich, während Black freundlich und beruhigend auf mich einredete. Argwöhnisch lauschte ich, als er mich nach meinem Namen und meinem Geburtsdatum fragte, was ich alles korrekt beantwortete. Ich stand auf und näherte mich dem Bildschirm. So etwas Schräges hatte ich noch nie erlebt.
    Die Kamera blieb auf mich gerichtet, doch ich konnte Blacks Beine sehen und hörte seine Stimme. Er gab noch einige Entspannungssätze von sich. »Fühlst du du dich wohl, Claire?«, erkundigte er sich nach einer Weile.
    »Ja«, sagte ich, konnte mich aber weder an die Frage noch an die Antwort erinnern.
    Ich warf Black einen zweifelnden Blick zu. »Ich erinnere mich nicht daran.«
    »Du bist absolut in Trance. Schau zu.«
    Auf dem Bildschirm sprach Black mit derselben sehr leisen, sanften Stimme weiter. »Ich möchte, dass du ein paar Tage zurückgehst. Geh zurück zu dem Tag deines Besuchs in der Oak Haven Clinic.«
    »Okay«, erwiderte ich auf dem Bildschirm.
    Ich schüttelte den Kopf. »Mann, das macht mich nervös.«
    Black fuhr fort. »Was hast du zuerst getan?«
    »Bud und ich sind reingegangen und haben gefragt, ob Dr. Young zu sprechen ist.«
    »War das dein einziger Besuch dort?«
    »Nein, ich bin noch einmal hingefahren.«
    »Was ist beim ersten Mal passiert?«
    »Wir haben einige Vernehmungen durchgeführt.«
    »Mit wem?«
    »Dr. Young und Happy Pete und dann Cleo und Roy.«
    »Hat einer

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