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Das Böse in dir

Titel: Das Böse in dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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der Ärzte dich hypnotisiert?«
    Auf dem Bildschirm verfiel ich in Schweigen. »Ich erinnere mich nicht.«
    »Denk nach. Warst du irgendwann mit einem der Ärzte allein?«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    »War Bud die ganze Zeit bei dir, als du bei Dr. Young warst?«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    »Hat er dich aufgefordert, in irgendeine Lichtquelle zu schauen?«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    »Hat er dir Medikamente gegeben?«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    »Hat er dir gesagt, dass du dich nicht erinnern sollst?«
    »Ja.«
    »Wer hat dir das gesagt?«
    »Ich erinnere mich nicht.« Ich starrte Black an. »O mein Gott!«
    Wieder war Blacks Stimme zu hören. Inzwischen klang er zornig. »Was ist mit deinem zweiten Besuch in der Klinik? Ist da etwas geschehen?«
    »Ich war allein dort. Ich fand Boyce Collins unsympathisch. Er hat mich angebaggert und wollte mich zu einer Tasse Tee einladen.«
    »Wirklich?«, klang Blacks Stimme vom Band. »Was hast du geantwortet?«
    »Ich habe ihn gefragt, ob er mich anbaggern will, und er erwiderte, er würde gerne mit mir ausgehen, wisse aber, dass ich mit Black zusammen bin.«
    »Gut. Hat er während des Gesprächs etwas Ungewöhnliches getan?«
    »Er hat seine Theorien zum Thema pulsierende farbige Lichter und Schallwellen erklärt.«
    »Hat er dich gebeten, ihm bei der Vorführung zu helfen?«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    »Hat er dir gesagt, er werde dich anrufen und dir mitteilen, was du tun sollst?«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    »Hat er dich angefasst?«
    »Er hat die Hand unter mein T-Shirt geschoben und meine Brüste berührt.« Nach Luft schnappend, sah ich Black an.
    Black drückte auf PAUSE. »Aha«, stellte er fest. »Dafür wird der Dreckskerl büßen, wenn ich ihn das nächste Mal sehe.«
    Ich drehte mich zu Black um und schüttelte den Kopf. »Das kann nicht passiert sein. So etwas hätte ich nie zugelassen.«
    »Das will ich schwer hoffen.«
    »Ich fasse es nicht, Black. Ich kann nicht glauben, dass das wirklich geschieht.«
    »Hypnose kann in den falschen Händen eine sehr gefährliche Angelegenheit sein. Nun müssen wir ihm nur noch nachweisen, dass er solche Dinge auch mit seinen Patienten treibt.«
    »Hältst du Collins für unseren Mann?«
    »Ja, aber es könnte auch Young sein. Du hast nie einen Namen genannt. Den hat der Betreffende aus deinem Gedächtnis gelöscht. Wer weiß, vielleicht waren sie es ja beide. Sie haben schon immer unter einer Decke gesteckt.«
    »Ich besorge mir eine richterliche Anordnung, und dann haben wir sie.«
    »Auf welcher Grundlage? Dieses Videos? Ich denke nicht, dass ein Richter das unterschreiben würde. Du erinnerst dich an zu wenig. Außerdem ist es kaum aussagekräftig.«
    »Ich möchte den Rest sehen. Schalt den Recorder wieder ein.«
    Ich konzentrierte mich auf die DVD und hörte mich selbst, angeblich in Trance, sprechen.
    »Hat er dir gesagt, du sollst an deinen Sohn denken und über seinen Tod nachgrübeln? An Zach?«
    »Ich erinnere mich nicht.«
    Mir blieb der Mund offen stehen. Plötzlich passte alles zusammen. Die Hand vors Gesicht geschlagen, schaute ich auf den Bildschirm.
    Im Video sprach Black weiter. »Claire, hör mir jetzt gut zu. Ich möchte, dass du alles vergisst, was einer der anderen Ärzte, außer mir, von dir verlangt hat. Geh zurück, erinnere dich an das, was sie gesagt haben, und lösche ihre Anweisungen aus deinem Gedächtnis. Wenn du einen Anruf bekommst und ihre Stimmen oder irgendeine andere Stimme hörst, die dir sagt, was du tun sollst, leg auf, ohne darauf zu achten. Verstehst du mich? Du wirst niemals etwas tun, was sie von dir verlangen. Hast du mich verstanden?«
    »Ja.«
    »Okay, dann hole ich dich jetzt zurück. Ich zähle von zehn an rückwärts. Und wenn ich bei eins bin, öffnest du die Augen.«
    Bis ins Mark erschrocken, beobachtete ich, wie es geschah. Ich war völlig verwirrt.
    »Wird der Schluss verhindern, dass ich mir oder sonst jemandem etwas antue?«
    »Das hoffe ich, doch ich kann es nicht garantieren. Das sind sehr gefährliche Spielchen, die sie da treiben.«
    »Ich habe geantwortet, dass ich mich nicht erinnern kann. Vielleicht bedeutet das ja auch, dass es nicht passiert ist.«
    »Kann sein, kann aber auch nicht sein.«
    »Du machst mir Angst, Black.«
    »Und du hast allen Grund, dich zu fürchten. Du musst dir einen Durchsuchungsbeschluss für ihre Häuser besorgen, wenn nicht wegen dieser Sache, dann wegen einer anderen Straftat. Erfinde einen Grund, irgendeinen.

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