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Das Böse in dir

Titel: Das Böse in dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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weiter. Inzwischen haben sie viel zu viele Kinder, um öffentliches Ärgernis zu erregen, außer durch ausuferndes Babygeschrei.«
    »John Goodman soll ja auch von hier sein. Du weißt schon, der Ehemann in Roseanne. Stimmt das?«
    »Nein, der ist aus St. Louis, glaube ich«, widersprach ich. »Aber jemand hat mir erzählt, er habe mit einem Football-Stipendium hier studiert.«
    »Weißt du was? Jenna Fischer, das Mädchen, das die Pam in Das Büro spielt, ist auch aus Missouri. Ihre Eltern oder irgendwelche anderen Verwandten sollen in der Gegend von Camdenton wohnen.«
    »Was ist Das Büro?«
    »Siehst du denn nie fern, Claire?«
    »Manchmal schaue ich mir Dr. Phil an, aber nur, wenn mir absolut langweilig ist.«
    Da ich genug von unserer Version von Inside Edition hatte, klopfte ich noch einmal an. Wenn wir so weitermachten, würden wir gleich bei den Filmkritiken sein. Ich hatte noch kaum die Faust von der Tür genommen, als diese aufgerissen wurde. Ein Mädchen stand vor uns. In Unterwäsche. Und zwar in einem dieser knappen Exemplare, bei denen beide Teile aus einem einzigen Taschentuch geschneidert zu sein scheinen. Bud merkte sofort auf. Vielleicht war der Juicy Fruit ja doch nicht verschwendet.
    »Sie beide sind bestimmt Bullen.«
    Ja, diese Begrüßung ernten wir häufig, wenn wir mit großen, glänzenden Dienstmarken um den Hals Besuche machen. Wie kommen die Leute denn nur darauf? »Ja, Ma’am. Ich bin Detective Morgan und das ist Detective Davis. Wir sind hier, um uns Li Hes Zimmer anzusehen. Stören wir vielleicht?« Wie Bud warf ich einen vielsagenden Blick auf das Nichts, mit dem sie bekleidet war.
    Offenbar hatte sie eine lange Leitung. »Ja, irgendwie schon, aber das macht nichts. Sie können sich Lis Zimmer ja ohne mich anschauen. Ich habe altgriechische Geschichte gelernt und bin dabei eingeschlafen. Meine andere Mitbewohnerin ist nicht da. Mel ist nach Hause gefahren, weil ihre Cousine heiratet.«
    »Also gut.«
    Da das Mädchen sich nicht von der Stelle rührte, griff ich zum Wink mit dem Zaunpfahl. »Dürfen wir reinkommen? Jetzt?«
    »Ja, meinetwegen.« Sie machte Platz.
    »Und Sie heißen?«, fragte Bud, wobei er verstohlen ihre Figur musterte, während ich mich im Wohnzimmer umsah.
    »Delia.« Bud und ich warteten mit angehaltenem Atem auf den Nachnamen, worauf sie einen tiefen Seufzer, gefolgt von einem Gähnen, ausstieß. »Winston«, sagte sie. »Delia Winston. Ich bin im ersten Semester, Li war im zweiten.«
    Bud kam mir zuvor. » War?«
    »Ja. Ich gehe davon aus, dass jemand sie entführt und ermordet hat. Warum sollte sie sonst die Abschlussprüfung in Psychologie verpassen?«
    Ich starrte sie entgeistert an. »Nun, dafür könnte es auch andere Gründe geben.«
    »Ja? Welche denn?«
    »Sie könnte einen Unfall gehabt haben und bewusstlos im Krankenhaus liegen. Oder sie ist mit einem Freund abgehauen, ohne es jemandem zu erzählen.«
    »Das hat die Polizei schon alles überprüft. Ich sage, dass sie tot ist. Wahrscheinlich umgelegt von irgendeinem Psychokiller, der sie irgendwo im Wald verscharrt hat, wo sie nie jemand finden wird, wenn nicht zufällig ein Jäger mit seinem Hund über das Loch stolpert.«
    Ach, herrje. Wahrscheinlich studierte die Kleine im Hauptfach Kriminologie oder forensische Psychiatrie. Vielleicht war sie ja auch ein Lehrbuchbeispiel für Letzteres. Dann bemerkte ich ein aufgeschlagenes Buch von Stephen King auf dem Sofa und war mir nicht mehr so sicher.
    »Wir hoffen, dass sie einfach nur mit ihrem Freund durchgebrannt ist, wie Detective Morgan gerade sagte. Oder etwas in dieser Art.«
    »Tja, das hoffe ich auch. Echt«, erwiderte Delia.
    »Ja, echt.« Ich zog das Wort sarkastisch in die Länge, so wie sie vorhin, doch sie lächelte nur und schien zufrieden, dass wir einer Meinung waren.
    »Könnten wir jetzt einen Blick in ihr Zimmer werfen?«, fragte Bud.
    »Meinetwegen. Allerdings hat der andere Polizist schon ziemlich gründlich dort herumgesucht. Also werden Sie nichts neues finden. Der Typ war richtig scharf. Er hieß Dak.«
    »Es wird nicht lange dauern, Delia«, antwortete ich. »Außerdem würden wir gerne mit Ihnen sprechen, wenn Sie richtig wach sind und einen Morgenmantel angezogen haben.« Klarer konnte man sich doch nicht ausdrücken. Aus ihrem leichten Erröten schloss ich, dass bei ihr endlich der Groschen gefallen war: Sie war halb nackt, und das noch in Gegenwart von wildfremden Menschen.
    »Ihr Zimmer ist gleich da drüben, das letzte. Meins

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