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Das Böse in dir

Titel: Das Böse in dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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meinem linken Knöchel unter der ausgestellten Jeans zu entfernen, was ihn immer anmacht. Dann streifte ich die Turnschuhe ab, während er dastand und sich das schwarze Polohemd über den Kopf zog. Ich weidete mich am Anblick seiner gewölbten, harten, sonnengebräunten Muskeln, bis er sich auf mich stürzte und es zur Sache ging.
    »Moment«, stieß ich hervor und hielt mit beiden Händen seinen Mund von mir fern. »Du musst mir alles erzählen, was du über Boyce Collins weißt.«
    »Schon gut«, erwiderte Black. Dann schlossen sich seine Lippen um meine rechte Brustwarze, und ich schlug sämtliche Vernunft in den Wind, um mich ganz und gar erotischen Vergnügungen und Spielen hinzugeben. Nichts und niemand konnte unseren Wiedersehensfeiern das Wasser reichen. Und was noch besser war: Ich wusste, dass ich mich auf eine ganze lange Nacht im Chateau on the Lake freuen konnte. In einem schlittenförmigen Bett zwischen teuren, raschelnden mit tausend Fäden gewebten Laken. Natürlich waren Blacks Laken zu Hause mit doppelt so vielen Fäden gewebt und außerdem in Ägypten mit der Hand genäht. Ja, so traurig es sein mag, werde ich allmählich von Black infiziert und kenne mich mit Stoffqualitäten und ähnlichen Nichtigkeiten aus.

Dreizehn
    Am nächsten Morgen gegen neun saßen Black und ich auf einem winzigen Balkon, der kaum Platz für unsere beiden Stühle und ein Tischchen bot, und blickten zehn Stockwerke hinunter in die Tiefe, wo sich ein strahlend blauer Pool, ein Whirlpool, zwei Tennisplätze und ein Kinderspielplatz befanden. Die Aussicht, ein wundervolles Einhundertachtzig-Grad-Panorama des Table Rock Lake, war noch beeindruckender. Ich beobachtete einige Schnellboote, die im blauen Wasser weiße Bugwellen hinter sich herzogen. Allerdings war mir mein eigener See lieber. Der Lake of the Ozarks ist für mich das Allergrößte, auch wenn die drei Seen rund um Branson – Table Rock, Taneycomo und der unglaublich klare Bull Shoals – nicht zu verachten sind. In Missouri gibt es einige traumhafte Seen, daran ist nicht zu rütteln.
    Ein leckeres Frühstück, bestehend aus vorgeschnittenen Orangen, Erdbeeren, Kiwis und frischer Ananas, war auf einem großen weißen Teller angerichtet. Daneben auf der Glasplatte des Tisches zwischen uns lagen knusprige Croissants, mit Pecannüssen bestreute Schoko-Doughnuts (die hatte Black eigens für mich bestellt) und riesige frisch gebackene Bagel. Dazu gab es noch ein appetitliches Arrangement aus Käseteilchen, Zimtrollen, Mürbeteigtaschen mit Kirschfüllung und winzige Blaubeerpfannkuchen mit der speziellen Mangosauce des Küchenchefs.
    Black war schon mit dem Essen fertig und arbeitete an einem Vortrag, den er bei seinem nächsten Seminar in einigen Wochen in Houston halten wollte. Er war lässig mit Jeans und einem dunkelblauen Polohemd bekleidet. Auf Letzterem prangte das Logo von Cedar Bend, ein kleiner Seitenhieb gegen das luxuriöse Chateau on the Lake, in dem wir uns jetzt vergnügten. Während er sich handschriftliche Notizen auf einem gelben Schreibblock machte, beobachtete ich eine Weile, wie seine kräftigen gebräunten Finger den geschmackvollen goldenen Füllhalter umfassten. Und dann sprach ich spontan etwas aus, das mich sogar selbst überraschte.
    »Gestern Abend ist etwas Unerwartetes passiert.«
    Black schaute nicht auf, sondern schrieb weiter. »Hmmm, was denn?«
    Ich zögerte eine Weile. »Bevor ich mit Bud nach Springfield gefahren bin, habe ich bei Harve zu Abend gegessen«, sagte ich.
    »Schön. Wie geht es Harve?«, erwiderte er, noch immer in seine Arbeit vertieft.
    »Gut. Ich habe mich gefreut, ihn zu sehen.« Ich zögerte. »Joe McKay war auch da.«
    Endlich hielt Black inne und sah mich an. Oh, ja, hin und wieder konnte er das mit der Eifersucht einfach nicht lassen. Natürlich war sie völlig unbegründet, insbesondere wenn es um Joe McKay ging.
    »Joe war da?«
    »Ja.«
    »Und du hast erwähnt, es sei etwas Unerwartetes passiert?«
    »Ja. Ich hatte es nicht geplant, es ist einfach so geschehen. Und nun weiß ich nicht, was ich davon halten soll.«
    »Und? Jetzt spann mich nicht auf die Folter, Claire. Was zum Teufel hast du mit McKay getrieben?« Inzwischen hatte ich Blacks volle Aufmerksamkeit. Er legte den Stift weg, lehnte sich mit verschränkten Armen zurück und blickte mich erwartungsvoll an. Genial, wie ich nun einmal bin, wusste ich genau, was er dachte.
    »Ich habe Lizzie eine Weile auf dem Schoß gehalten.«
    Im ersten Moment wirkte

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