Das Boese in uns
haben, können wir endlich ... zum Vögeln kommen?«
»Du bist ja so romantisch«, sagt er, küsst meinen Hals und betastet meine Brüste.
Ich drücke seinen Kopf weg und zwinge ihn, mich anzusehen. »Ich meine es so, wie ich es gesagt habe, Tommy. Die beiden letzten Tage waren heftig. Ich brauche heute Nacht keine zärtliche Liebe. Stell dir vor, ich wäre eine rollige Katze.«
Er antwortet, indem er handelt. Er reißt mich in die Arme und trägt mich die Treppe zum Schlafzimmer hinauf. Er wirft mich ohne Zeremonie aufs Bett und zieht sich aus. Ich tue das Gleiche, überwältigt von Geilheit und dem einfachsten Wunsch von allen: Nähe.
Innerhalb der nächsten dreißig Minuten benutze ich Gottes Namen erneut in Verbindung mit sehr profanen Dingen, während ich nach mehr, mehr, mehr giere. Und wenn man bedenkt, was alles gewesen ist, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass Gott etwas dagegen hat.
Kapitel 31
Ich wache am frühen Morgen auf, Tommys Bein über meinem Leib. Die Bettlaken riechen nach dem Sex der vergangenen Nacht.
Am wichtigsten jedoch ist, ich bin glücklich aufgewacht. Ich bin mitten in einem Fall, der von Minute zu Minute explosiver wird, auf der Jagd nach einem Killer mit der größten Zahl von Opfern, die mir in meiner Karriere untergekommen ist, und ich fühle mich erfrischt. Konzentriert. Bereit, die Herausforderung anzunehmen.
Ich springe aus dem Bett und unter die Dusche und wasche Tommy mit nicht geringem Bedauern von mir ab. Ich bin fast fertig, als er sich zu mir gesellt. Er rammt mich mit seiner morgendlichen Erektion.
»Ich weiß, was du als Frühstück willst«, sage ich und dränge mich gegen ihn. »Mach schnell. Ich muss heute pünktlich im Büro sein.«
Er kommt meiner Aufforderung schwungvoll nach, und zehn Minuten später duscht er alleine weiter, während ich den Kleiderschrank nach passenden Klamotten absuche. Ich binde mir die Haare zu einem Pferdeschwanz und pfeife munter vor mich hin, während ich in meine Schuhe steige. Tommy erscheint in der Badezimmertür, während er sich die Haare mit dem Handtuch frottiert. Ich nehme mir einen Moment Zeit, um ihn von Kopf bis Fuß zu betrachten.
»Mjam, mjam«, sage ich, und er lacht.
»Bist du schon weg?«
Ich schaue auf meine Uhr und springe vom Bett auf. Ich gehe zu ihm, stelle mich auf die Zehenspitzen, um ihn auf den Mund zu küssen, während meine Hand für einen Moment auf seiner Brust verweilt.
»Ja. Ich muss mich beeilen.« Ich bin auf dem Weg zur Schlafzimmertür, als mir einfällt, dass ich beinahe das Wichtigste vergessen hätte. Ich drehe mich zu ihm um. »Ich liebe dich«, sage ich.
Er grinst, und dieses Grinsen wird immer mehr zu dem, was mir am besten an ihm gefällt. »Ich liebe dich auch. Ruf mich an, wenn du Zeit hast.«
Ich werfe ihm eine Kusshand zu und renne die Treppe runter, stürze eine Tasse Kaffee hinunter, sprinte zum Wagen und fahre los.
Auf dem Weg zur Arbeit nehme ich mir einen Moment, um auszukosten, dass ich einem Mann gesagt habe, dass ich ihn liebe -und dass ich es ernst gemeint habe. Ich erinnere mich an Callies Lächeln, als sie mir erzählt hat, dass sie sich bei Sam sicher sei.
»Du hattest recht, Callie«, sage ich zu mir selbst. »Es ist ein wundervolles Gefühl. Ich hatte es fast vergessen.«
Die innere Stimme, die mich ununterbrochen belästigt hat, ist verstummt. Matts Geist ist nicht in der Nähe, obwohl ich sicher bin, dass er sich irgendwann wieder zeigen wird. Ich sehe ein, dass ich nicht erwarten kann, ich könnte ihn und Alexa eines Tages für immer verdrängen. Sie werden bis in alle Ewigkeit zu mir zurückkehren, immer wieder, und nicht nur im Guten. Ich nehme an, sie werden auch auf meinem Totenbett bei mir sein.
Mir wird bewusst, dass mir erneut ein Ungeheuer geholfen hat, ganz gleich, wie indirekt es war. Der Prediger predigt die Tugend der Wahrhaftigkeit. Ich habe getan, was er gesagt hat, und tatsächlich: Seither fühle ich mich viel besser. Aber dankbar bin ich ihm nicht.
Als ich ins Büro komme, ist James bereits da, zusammen mit Jezebel Smith.
»Genau dich wollte ich sehen«, sage ich zu James. »Ich glaube, ich weiß jetzt, wie er an seine Informationen gelangt.« Ich erkläre ihm meine Vermutung.
»Wäre möglich«, stimmt James mir zu. »Und es passt zu dem religiösen Paradigma. Er kennt sich aus mit Technik, er liebt sie geradezu. Die Infiltration von Selbsthilfegruppen in der Hoffnung, eine Unterhaltung mit dem richtigen Opfer in Gang zu
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