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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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hart an seinem Körper gearbeitet, um als NSA-Agent für Auslandseinsätze geeignet zu sein. In Afghanistan hatte er ebenso Terroristen gejagt wie am Horn von Afrika. Er hatte keine Angst vor dem Kampf Mann gegen Mann, und er scheute sich auch nicht, eine Zielperson zu töten. Er tat es für Gott und das Vaterland.
    In seinen elf Jahren in der russischen Hauptstadt hatte Low viele Freunde gewonnen, darunter auch einige Söhne von Freunden seines Vaters. So hatte er sich nach und nach ein Netzwerk von Apparatschiks und Silowiki geschaffen, deren Devise »Eine Hand wäscht die andere« war. Harris machte sich nichts vor; es war ihm egal, mit welchen Leuten er sich einließ, wenn es nur den Interessen seines Landes nützte.
    Ein Freund von ihm im Büro des Generalstaatsanwalts berichtete ihm von den Morden im Metropolja Hotel. Harris traf sich mit dem Mann im Hotel und war dadurch einer der Ersten am Tatort.
    Er interessierte sich nicht für die Leiche im Hauswirtschaftsraum, aber Anthony Prowess erkannte er sofort. Er ging auf den Flur im siebzehnten Stock hinaus und tippte eine Nummer in sein Handy ein. Wenige Augenblicke später meldete sich Luther LaValle.
    »Wir haben ein Problem«, sagte Low. »Prowess ist nicht mehr einsetzbar – er wurde von der anderen Seite ausgeschaltet.«
    »Das ist sehr bedauerlich«, antwortete LaValle. »In Moskau läuft ein abtrünniger Agent herum, der jetzt einen von uns ermordet hat. Ich denke, Sie wissen, was zu tun ist.«
    Low verstand. Sie hatten nicht die Zeit, um einen weiteren NSA-Spezialisten für die Drecksarbeit kommen zu lassen, und das bedeutete, dass es seine Aufgabe war, Bourne zu liquidieren.
    »Nachdem er jetzt einen amerikanischen Staatsbürger getötet hat«, fuhr LaValle fort, »werde ich die Moskauer Polizei und den Generalstaatsanwalt einschalten. Sie haben das gleiche Foto von ihm, das ich Ihnen innerhalb der nächsten Stunde auf Ihr Handy schicke.«
    Low überlegte einen Augenblick. »Das Problem ist, ihn zu finden. Moskau ist in der Videoüberwachung noch ziemlich weit hinten.«
    »Bourne wird Geld brauchen«, erläuterte LaValle. »Er konnte nicht genug durch den Zoll mitnehmen, also wird er ein Konto auf irgendeiner Moskauer Bank haben. Bringen Sie die Leute dazu, dass sie Ihnen bei der Überwachung helfen.«
    »Ist so gut wie erledigt«, sagte Low.
    »Und – Harris, machen Sie nicht den gleichen Fehler mit Bourne wie Prowess.«
    Bourne brachte Gala in die Wohnung ihrer Freundin, die selbst für amerikanische Begriffe sehr großzügig angelegt war. Ihre Freundin Lorraine war Amerikanerin armenischer Herkunft. Mit ihren schwarzen Augen und Haaren und ihrem olivbraunen Teint strahlte sie etwas Exotisches aus. Sie umarmte und küsste Gala, begrüßte auch Bourne sehr freundlich und bat ihn, für einen Drink zu bleiben.
    Als er sich in der Wohnung umsah, sagte Gala: »Er ist um meine Sicherheit besorgt.«
    »Was ist passiert?«, fragte Lorraine. »Bist du okay?«
    »Ihr wird schon nichts passieren«, sagte Bourne, als er ins Wohnzimmer zurückkam. »In ein paar Tagen ist das Ganze vorbei.« Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Gala hier fürs Erste sicher war, ging er weg, nicht ohne den beiden Frauen dringend zu raten, niemandem die Tür zu öffnen, den sie nicht kannten.
    Iwan Wolkin hatte Bourne erklärt, wie er in die Nowoslobodskaja 20 kam, wo das Treffen mit Dimitri Maslow stattfinden würde. Zuerst hielt es Bourne für Glück, dass der Taxifahrer, den er anhielt, wusste, wie man zu der Adresse kam, doch als er ausstieg, wusste er Bescheid. Er war bei einem neuen Club namens Motorhome gelandet, wo sich junge Moskauer amüsierten. Auf riesigen Flachbildschirmen liefen Übertragungen von amerikanischen Baseball-, Basketball- und Foot- ballspielen, von englischem Rugby und internationalem Fußball. Ein großer Teil des Hauptraums wurde von Billardtischen eingenommen. So wie Wolkin es ihm erläutert hatte, ging Bourne in den Raum dahinter weiter, der mit Teppichen und Kissen ausgelegt war und in dem Männer und Frauen gemütlich ihre bunt bemalten Wasserpfeifen rauchten.
    Bourne wurde an der Tür von zwei muskelbepackten Sicherheitsmännern aufgehalten und sagte ihnen, dass er hier war, um sich mit Dimitri Maslow zu treffen. Einer der beiden zeigte auf einen Mann, der in der entgegengesetzten Ecke saß und seine Wasserpfeife rauchte.
    »Maslow«, sagte Bourne, als er zu dem niedrigen Tisch kam, der von Kissen umgeben war.
    »Mein Name ist Jewgeni. Maslow

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