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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sehr beliebt wegen seiner Öffnungszeiten, wegen des preiswerten Essens und der unvermeidlichen Assoziation mit dem »Lumberjack Song« von Monty Python.
    Bourne setzte sich und bestellte Kaffee.
    »Guten Morgen, David.« Specter legte den Kopf auf die Seite wie ein Vogel. »Sie sehen aus, als hätten Sie nicht geschlafen.«
    Der Kaffee war genau so, wie Bourne ihn mochte: stark, schwarz und ohne Zucker. »Ich hatte viel zum Nachdenken.«
    Specter sah ihn besorgt an. »David, was ist los? Kann ich Ihnen irgendwie helfen? Sie wissen, meine Tür steht Ihnen immer offen.«
    »Das weiß ich zu schätzen.«
    »Ich sehe doch, dass Sie etwas quält. Was immer es ist – gemeinsam können wir es sicher lösen.«
    Der Kellner, der mit rot kariertem Flanellhemd, Jeans und Timberland-Stiefeln bekleidet war, legte die Speisekarten auf den Tisch und ging wieder.
    »Es ist wegen meines Jobs.«
    »Stört Sie etwas daran?« Der Professor breitete die Hände aus. »Sie vermissen das Unterrichten, nehme ich an. In Ordnung, Sie können wieder in den Hörsaal zurückkehren.«
    »Ich fürchte, es ist ein bisschen gravierender.«
    Als er nicht weitersprach, räusperte sich Professor Specter. »Mir ist in den vergangenen Wochen eine gewisse Unruhe an Ihnen aufgefallen. Hat das auch damit zu tun?«
    Bourne nickte. »Ich glaube, ich möchte etwas zurückhaben, was sich nicht mehr wiedererlangen lässt.«
    »Machen Sie sich Sorgen, Sie könnten mich enttäuschen, mein Junge?« Specter rieb sich das Kinn. »Als Sie mir vor Jahren einmal von der Bourne-Identität erzählten, da habe ich Ihnen geraten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine solche seelische Spaltung kann einen großen Druck in einem Menschen erzeugen.«
    »Ich habe mir früher schon Rat geholt. Ich weiß, wie ich mit dem Druck umgehen muss.«
    »Daran zweifle ich auch nicht, David.« Specter hielt kurz inne. »Oder soll ich Sie Jason nennen?«
    Bourne nahm einen Schluck von seinem Kaffee und sagte nichts.
    »Es wäre mir sehr recht, wenn Sie bei uns bleiben würden, Jason, aber nur, wenn es das Richtige für Sie ist.«
    Specters Handy klingelte, doch er ignorierte es. »Wissen Sie, ich will, dass Sie das tun, was das Beste für Sie ist. Aber Sie haben in letzter Zeit einiges mitgemacht. Zuerst Maries Tod, dann auch noch Ihre besten Freunde.« Sein Handy klingelte erneut. »Ich habe gedacht, Sie bräuchten einfach eine Zuflucht, einen Platz, wo Sie in Ruhe arbeiten können, und den haben Sie hier immer. Aber wenn Sie der Ansicht sind, dass Sie gehen müssen …« Er warf einen Blick auf die Nummer auf dem Display seines Telefons. »Entschuldigen Sie mich einen Moment.«
    Er nahm den Anruf entgegen und hörte zu.
    »Und das ist unbedingt nötig?«
    Er nickte, hielt das Handy vom Ohr weg und sagte zu Bourne: »Ich muss etwas aus meinem Wagen holen. Bitte, bestellen Sie für mich. Rührei und dunklen Toast.«
    Er stand auf und ging hinaus. Sein Honda stand direkt gegenüber an der 36 th Street. Als er mitten auf der Straße war, tauchten plötzlich zwei Männer wie aus dem Nichts auf. Der eine packte ihn, während ihn der andere mehrere Male auf den Kopf schlug. Als ein schwarzer Cadillac mit quietschenden Reifen bei den drei Männern anhielt, war Bourne schon aufgesprungen und lief hinaus. Der Mann schlug Specter erneut und riss die hintere Wagentür auf.
    Bourne schnappte sich einen Kanthaken von der Wand und rannte aus dem Lokal. Der Mann drückte Specter auf den Rücksitz des Cadillacs und sprang neben ihm in den Wagen, während der andere sich auf den Beifahrersitz schwang. Der Cadillac fuhr los, als Bourne ihn erreichte. Er konnte den Haken gerade noch in den Wagen schmettern, als er auch schon von den Beinen gerissen wurde. Er hatte auf das Autodach gezielt, doch durch die plötzliche Beschleunigung des Wagens war das Werkzeug im Heckfenster gelandet. Die Spitze bohrte sich in die Lehne der Rückbank. Bourne schwang seine herunterhängenden Beine auf den Kofferraum.
    Das Sicherheitsglas der Heckscheibe war von Sprüngen durchzogen, doch der dünne Kunststoff zwischen den Glasschichten hielt sie zusammen. Das Auto wurde wie verrückt hin und her gerissen, als der Fahrer ihn abzuschütteln versuchte. Immer mehr Splitter lösten sich aus der Glasscheibe, und Bournes Halt am Auto wurde immer schwächer.
    Der Cadillac beschleunigte gefährlich. Dann bog er so abrupt ab, dass Bourne die Luft wegblieb, und er rutschte vom Kofferraum herunter und krachte gegen den

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