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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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das Verbandszeug zusammen, nahm Scarlett an der Hand und ging mit ihr hinaus. Bourne hob Marks auf und legte ihn sich auf die Schulter.
    »Gehen wir«, forderte er den Professor auf.
    Chrissie führte ihren Vater zu seinem Wagen, der hinter dem Haus stand. Bourne setzte Marks in den Mietwagen, der erstaunlicherweise nicht den kleinsten Kratzer abbekommen hatte. Chrissie fuhr das Auto ihres Vaters vor und ließ Scarlett einsteigen.
    Bourne trat zu ihr.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte sie.
    »Sie führen Ihr Leben weiter wie vorher.«
    »Mein Leben«, sagte sie und lachte etwas gezwungen. »Mein Leben – und das meiner Familie – wird nie mehr so sein wie vorher.«
    »Vielleicht ist das gar nicht so schlecht.«
    Sie nickte.
    »Es tut mir leid, dass das alles passiert ist.«
    »Es braucht Ihnen nicht leidzutun.« Sie lächelte schwach. »Für einen Moment war ich Tracy, und jetzt weiß ich, dass ich nie im Leben so sein will wie sie – ich hab’s mir nur eingebildet.« Sie legte kurz eine Hand auf seinen Arm. »Es war gut, dass sie Ihnen begegnet ist. Sie haben sie glücklich gemacht.«
    »Für einen oder zwei Tage.«
    »Das ist mehr, als viele in ihrem ganzen Leben haben.« Sie zog ihre Hand zurück. »Tracy hat sich ihr Leben selbst ausgesucht.«
    Bourne nickte. Bevor er sich umdrehte, blickte er noch einmal in ihren Wagen. Als er an die Scheibe klopfte, ließ Scarlett das Fenster herunter. Er legte ihr etwas in die Hand und schloss ihre Finger.
    »Das ist etwas, was nur uns zwei angeht«, sagte er. »Sieh es dir erst an, wenn du zu Hause bist, und allein.«
    Sie nickte ernst.
    »Fahren wir«, sagte Chrissie, ohne Bourne anzusehen.
    Scarlett schloss ihr Fenster, dann sagte sie etwas, das Bourne nicht mehr hören konnte. Er legte seine Hand ans Fenster. Auf der anderen Seite drückte Scarlett ihre Hand auf die seine.
     
    Marks hatte den Schlüssel stecken lassen, und Bourne ließ den Motor an.
    Das Motorengeräusch und das Rütteln des Autos, als Bourne von der Auffahrt in die Straße einbog, rissen Marks aus seinem Dämmerschlaf.
    »Verdammt, wo bin ich?«, murmelte er benommen.
    »Auf dem Weg nach London.«
    Marks nickte wie ein Betrunkener, der Mühe hat zu begreifen, was rund um ihn vorgeht. »Verdammt, mein Bein tut weh.«
    »Du bist angeschossen worden, du hast Blut verloren, aber es wird schon wieder.«
    »Klar.« Dann veränderte sich etwas in seinem Gesicht, und er schien plötzlich zu erschaudern, so als komme ihm alles wieder zu Bewusstsein, was geschehen war. Er wandte sich Bourne zu. »Hör zu, es tut mir leid«, sagte er schließlich. »Ich hab mich wie ein Arschloch benommen.«
    Bourne sagte nichts, sein Blick blieb auf die Straße vor ihm gerichtet.
    »Ich hatte den Auftrag, dich zu finden.«
    »Das hab ich mir schon gedacht.«
    Marks rieb sich die Augen mit den Fingerknöcheln, wie um die letzten Spinnweben aus seinem Kopf wegzuwischen. »Ich arbeite jetzt für Treadstone.«
    Bourne fuhr an den Straßenrand und hielt an. »Seit wann gibt es Treadstone wieder?«
    »Seit Willard einen Geldgeber gefunden hat.«
    »Und wer soll das sein?«
    »Oliver Liss.«
    Bourne musste lachen. »Armer Willard. Vom Regen …«
    »Genau so ist es«, stimmte Marks in bitterem Ton zu. »Das Ganze ist ein einziger Schlamassel.«
    »Und du steckst in dem Schlamassel natürlich mittendrin.«
    Marks seufzte. »Ja, aber vielleicht kann ich mithelfen, die Sache zu bereinigen.«
    »Wirklich? Und wie soll das gehen?«
    »Liss will etwas, das du hast – einen Ring.«
    Jeder will den Dominion-Ring , dachte Bourne, doch er sagte nichts.
    »Ich sollte ihn dir abnehmen.«
    »Es würde mich interessieren, wie du das angestellt hättest.«
    »Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung«, antwortete Marks, »und es interessiert mich auch nicht mehr.«
    Bourne schwieg.
    Marks nickte. »Du hast allen Grund, misstrauisch zu sein. Aber ich sag dir die Wahrheit. Willard hat mich vorhin angerufen, bevor ich zum Haus kam. Er hat gesagt, dass sich die Mission geändert hat, dass ich dich jetzt nach Tineghir bringen soll.«
    »Im Südosten von Marokko.«
    »Ja, in der Nähe von Ouarzazate. Offenbar soll Arkadin auch dorthin gelockt werden.«
    Bourne schwieg so lange, dass Marks schließlich fragte: »Was denkst du jetzt?«
    »Dass Oliver Liss nicht mehr bestimmt, was in Treadstone passiert.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Liss würde dir nie im Leben den Auftrag geben, mich nach Ouarzazate zu bringen.« Er sah Marks an. »Nein, Peter, da

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