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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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einen überraschten Laut aus. »Was ist denn los?«
    »Tun Sie bitte, was ich sage, dann geht alles gut.«
    »Nicht sehr beruhigend.« Sie wechselte auf die linke Fahrspur, als das nächste Ausfahrtsschild im Regen auftauchte. »Adam, Sie machen mir Angst.«
    »Das wollte ich nicht.«
    Sie nahm die Ausfahrt, die einen Bogen nach links machte, und hielt an. »Was wollen Sie denn?«
    »Fahren«, sagte er. »Lassen Sie mich ans Lenkrad.«
    Sie stieg aus dem Range Rover, hob die Hände über den Kopf, um sich vor dem Regen zu schützen, eilte um den Wagen herum und sprang auf den Beifahrersitz. Ihre Tür war noch nicht einmal zu, als Bourne den Truck über die Ausfahrt herunterkommen sah. Er startete den Motor und fuhr los.
    Der Truck war direkt hinter ihm, als wäre er durch einen Enterhaken mit dem Range Rover verbunden. Bourne stieg aufs Gas, raste bei Rot über die Kreuzung und dann auf die Auffahrt zur Autobahn. Der Verkehr war nicht allzu stark, sodass er immer wieder die Fahrspur wechseln konnte. Er dachte gerade, dass ein Truck ein unpraktisches Fahrzeug für eine Verfolgung war, als ein grauer BMW neben ihnen auftauchte.
    Als das Fenster des Wagens hinunterging, rief Bourne Chrissie zu, sich zu ducken. Er drückte sie hinunter, dann ging er selbst in Deckung, als die ersten Schüsse sein Seitenfenster zertrümmerten und Glassplitter und Regen auf ihn einprasselten. In diesem Moment sah er den schwarz-goldenen Truck von hinten herankommen; sie wollten ihn in die Zange nehmen.
    Der BMW touchierte den Range Rover, und Bourne riskierte einen Blick in den Rückspiegel. Der Truck war direkt hinter ihnen.
    »Festhalten!«, rief er Chrissie zu, die sich so weit nach vorn beugte, wie es der Sicherheitsgurt zuließ, die Arme schützend über dem Kopf.
    Er riss das Lenkrad herum und stieg auf die Bremse.
Für einen Moment schlitterte der Range Rover über den nassen Asphalt, dann hatte er den Wagen unter Kontrolle. Wie Bourne kalkuliert hatte, prallte der Truck gegen seine hintere Stoßstange und schleuderte den Range Rover mit voller Wucht gegen den BMW, der sofort außer Kontrolle geriet und gegen die Leitplanke krachte. Funken sprühten, Metall verformte sich mit einem hässlichen Kreischen, und der BMW wurde auf die Fahrbahn zurückgeworfen, direkt auf den Range Rover zu. Bourne riss das Lenkrad nach rechts und schnitt einen gelben Mini dicht hinter ihm. Reifen quietschten, Hupen dröhnten. Bourne trat aufs Gaspedal, stieß in eine Lücke auf der linken Fahrspur und wechselte dann, nachdem er einige Autos hinter sich gelassen hatte, auf die Überholspur zurück.
    »O Gott«, flüsterte Chrissie. »Großer Gott.«
    Bourne sah in den Rückspiegel, doch von dem ramponierten BMW und dem schwarz-goldenen Truck war nichts mehr zu sehen.
     
    Nach einem Unfall – auch wenn er glimpflich verlaufen ist – wird es zunächst einmal ganz still, vielleicht weil das menschliche Ohr so wie der Rest des Organismus unter Schock steht und vorübergehend taub ist. Jedenfalls war es totenstill in dem SUV, als Bourne von der Autobahn abfuhr und auch den Zubringer so schnell wie möglich verließ. Sie rollten auf ruhigen Straßen dahin, die von Großhändlern und Lagerhäusern gesäumt waren, wo niemand angsterfüllte Schreie ausstieß, kein wütendes Hupen zu hören war und keine Bremsen quietschten, wo Ruhe und Ordnung herrschte und man sich einbilden konnte, der Vorfall auf der Autobahn hätte
in einem anderen Universum stattgefunden. Bourne fuhr weiter, bis er in eine menschenleere Straße kam, wo er schließlich anhielt.
    Chrissie war ganz still, ihr Gesicht totenbleich. Ihre Hände zitterten in ihrem Schoß. Sie war den Tränen nahe – sei es, weil ihr die Angst immer noch in den Knochen steckte, oder aus Erleichterung darüber, dass es vorbei war.
    »Wer sind Sie?«, sagte sie nach einer Weile. »Warum versucht da jemand, Sie umzubringen?«
    »Sie wollen den Ring«, antwortete Bourne. Nach dem, was gerade passiert war, hatte sie zumindest ein Stück von der Wahrheit verdient. »Ich weiß noch nicht, warum, aber ich finde es heraus.«
    Sie wandte sich ihm zu. Sogar ihre Augen schienen blasser geworden zu sein.
    »Hatte Tracy auch irgendwie mit dem Ring zu tun?«
    »Vielleicht, ich weiß es nicht.« Bourne startete den Motor und fuhr weiter. »Aber ihre Freunde ganz sicher.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich versteh das alles nicht. Es ist nichts mehr so, wie es einmal war.«
    Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar, dann fiel ihr

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