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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Überwachungsfoto von Arkadin gefunden hatte. Sie legte dem Pollero das Handy in die offene Hand. »Haben Sie den schon mal gesehen? Vielleicht haben Sie ihn auch über die Grenze gebracht, vor neun oder zehn Tagen.« Nach dem, was ihr Álvaro über den verlassenen schwarzen Chevy in der Wüste erzählt hatte, vermutete sie, dass Arkadin ebenfalls nicht den Grenzübergang genommen hatte.
    Contreras sah nicht auf das Bild hinunter, seine farblosen Augen waren weiter auf sie gerichtet. »Ich handle
nicht«, wiederholte er. »Bitten Sie mich um einen Gefallen?«
    Soraya überlegte einen Augenblick, dann nickte sie. »Ich schätze, ja.«
    »So was mach ich nicht.« Er sah auf das Foto hinunter. »Jetzt kostet es zweitausend.«
    Soraya lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Jetzt nutzen Sie mich aus.«
    »Überlegen Sie es sich, aber schnell«, erwiderte Contreras. »In einer Minute kostet es dreitausend.«
    Soraya atmete aus. »Okay, okay.«
    »Lassen Sie sehen.«
    Er wollte wissen, ob sie überhaupt genug Geld hatte, um ihn zu bezahlen. Als sie die Hundert-Dollar-Scheine entrollte, nickte er zufrieden.
    »Ich hab ihn vor zehn Tagen rübergebracht.«
    »Hat er gesagt, wo er hinwill?«
    Contreras schnaubte verächtlich. »Er hat kein verdammtes Wort gesagt, nicht einmal, als er mir das Geld gab. War mir nur recht.«
    Soraya machte noch einen Versuch. »Was glauben Sie, wo er hinwollte?«
    Contreras hob kurz den Kopf, als wittere er etwas im Wind. »Ein Mann wie er – sicher nicht in die Wüste, das steht fest. Ich hab gesehen, dass er die Hitze nicht mag. Und er wollte sicher nicht irgendwo in einer Maquiladora in Sonora arbeiten. Der war sein eigener Boss.« Sein Blick senkte sich, und er sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. »So wie Sie.«
    »Wohin wird er dann gewollt haben?«
    »An die Küste, Lady Boss. So sicher, wie wir hier sitzen, wollte er an die Küste.«
     
    Bourne schlief, als der Anruf von Chrissie kam. Das Klingeln seines Handys riss ihn augenblicklich aus dem Schlaf.
    »Adam.«
    Er hörte sofort die Anspannung in ihrer Stimme. »Was ist los?«, fragte er.
    »Da … da ist jemand, der Sie sprechen will. Oh, Adam!«
    Eine ihm unbekannte männliche Stimme übernahm das Telefon. »Stone, Bourne, wie immer Sie sich nennen. Sie sollten schnellstens herkommen. Die Frau und ihre Tochter sitzen ziemlich in der Klemme.«
    Bourne umfasste das Telefon noch fester. »Wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Coven. Ich muss Sie sprechen, sofort.«
    »Wo sind Sie?«
    »Ich sage Ihnen, wo Sie hinmüssen. Hören Sie gut zu, ich sage es nur einmal.« Coven ratterte eine komplizierte Liste von Autobahnen, Straßen und Abzweigungen herunter. »Ich erwarte Sie in eineinhalb Stunden hier.«
    Bourne sah Moreno an, der ihm Zeichen machte. »Ich weiß nicht, ob ich es bis dahin schaffe.«
    »Sie schaffen es«, entgegnete Coven. »Wenn nicht, dann bekommt es das Mädchen zu spüren. Alle fünfzehn Minuten, die Sie sich verspäten, wird es schmerzhafter für die Kleine. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Absolut«, sagte Bourne.
    »Gut. Die Uhr tickt ab jetzt .«

VIERZEHN
    Frederick Willard verbrachte ganze acht Stunden im Internet, doch es gelang ihm nicht herauszufinden, wem der Monition-Klub gehörte, was die Organisation machte, woher sie ihr Geld hatte und wer ihre Mitglieder waren. Er legte nur drei kurze Pausen ein – zwei, um auf die Toilette zu gehen, und eine, um ein kaum genießbares chinesisches Menü hinunterzuschlingen, das er online bestellt hatte und ins Haus geliefert bekam. Ringsum waren Arbeiter damit beschäftigt, die neuen Treadstone-Büros zu renovieren, die nötige elektronische Ausrüstung zu installieren, schalldichte Spezialtüren einzusetzen und Wände zu streichen, von denen man am Tag zuvor die Tapeten heruntergerissen hatte.
    Willard hatte normalerweise die Geduld einer Schildkröte, aber schließlich gab er es dann doch auf. Er ging hinaus auf die Straße und wanderte eine gute halbe Stunde um den Block, um den Kopf freizubekommen von Farbdämpfen und Staub, während er über die Situation nachdachte.
    Zurück im Büro druckte er seinen Lebenslauf aus und fuhr nach Hause, um zu duschen, sich zu rasieren und einen Anzug mit Krawatte anzuziehen. Er vergewisserte sich, dass seine Schuhe auf Hochglanz poliert waren.
Mit dem zusammengefalteten Lebenslauf in der Brusttasche fuhr er zum Monition-Klub und parkte in einer Tiefgarage in der Nähe.
    Mit federnden Schritten stieg er

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