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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Marineoberst, der ab und zu ein scharfes Spielchen schätzte und in diesem Augenblick im Oval Office sitzt. Und außerdem, du Arschloch, wenn er erfährt, dass sie weiterhin versucht, die tapferen Jungs zu verunglimpfen, die nur ein bisschen Entspannung suchten, als sie in einem undankbaren Krieg kämpften...«
    Alexander Conklin in Vienna, Virginia, legte den Hörer auf. Fehlschuss Nummer eins und Fehlschuss Nummer zwei ... Von Culver Parnell hatte er nie etwas gehört.
     
    Der Vorsitzende der Bundeshandelskommission, Albert Armbruster, fluchte laut und stellte die Dusche ab, als er die schrille Stimme seiner Frau im dampfenden Badezimmer hörte.
    »Was ist denn los, Mamie? Ich kann nicht mal duschen, ohne dein Gejammer zu hören!«
    »Es ist vielleicht das Weiße Haus, Al! Du weißt, sie sprechen immer so leise und ruhig, und immer sagen sie, dass es dringend ist.«
    »Scheiße!«, schrie der Vorsitzende, öffnete die Glastür und lief nackt zum Telefon. »Hier Armbruster. Was ist los?«
    »Es gibt da eine ernste Situation, die Ihre sofortige Aufmerksamkeit erfordert.«
    »Betrifft es die sechzehnhundert?«
    »Nein, und wir hoffen, dass es niemals so viele werden.«
    »Wer, zum Teufel, sind Sie?«
    »Jemand, der genauso betroffen ist, wie Sie es gleich sind. Nach all diesen Jahren - o Gott!«
    »Betroffen wovon? Worüber reden Sie?«
    »Die Schlangenlady, Herr Vorsitzender.«

    »O mein Gott!« Armbrusters flüsternde Stimme war ein plötzlicher unfreiwilliger Angstschrei. Schon hatte er sich wieder in der Gewalt, aber es war zu spät. Treffer Nummer eins. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie reden... Was für eine Schlange? Niemals gehört!«
    »Gut, dann hören Sie es jetzt, Mr. Medusa. Jemand hat alles rausgefunden, alles. Daten, Materialunterschlagungen, Banken in Genf und Zürich - sogar die Namen von einem halben Dutzend Kurieren, die von Saigon abgingen. Und schlimmer noch - von Agenten der Armee, die nie an Kämpfen teilgenommen haben, acht Untersuchungsleute vom Büro des Generalinspekteurs. Alles!«
    »Das ist doch unsinnig! Sie reden Quatsch!«
    »Und Sie stehen auf der Liste, Mr. Armbruster. Der Typ muss fünfzehn Jahre seines Lebens geopfert haben, um alles zusammenzusetzen, und jetzt will er Kohle für all die Arbeit, oder er bringt die Geschichte an die Öffentlichkeit - alles und jeden.«
    »Wer? Wer ist es, in Gottes Namen?«
    »Wir kreisen ihn ein. Alles, was wir wissen, ist, dass er zehn Jahre lang an Sicherungsprogrammen gearbeitet hat, und so wird natürlich niemand reich. Er muss aus Saigon abgeschoben worden sein und will jetzt die verlorene Zeit wettmachen. Halten Sie die Ohren steif. Wir hören voneinander.« Es gab ein Klicken, und die Leitung war tot.
    Trotz der Hitze im Badezimmer zitterte der nackte Albert Armbruster, Vorsitzender der Bundeshandelskommission, während ihm der Schweiß vom Gesicht tropfte. Als er den Hörer auflegte, waren seine Augen flüchtig über die kleine hässliche Tätowierung auf seinem Unterarm geglitten. Drüben in Vienna, Virginia, betrachtete Alex Conklin das Telefon. Treffer Nummer eins.
     
    General Norman Swayne, Chef der Versorgung im Pentagon, trat nach einem gelungen langen Drive zufrieden einen Schritt von der Abschlagstelle auf dem penibel gepflegten Golfrasen zurück.
    »Das müsste es sein«, sagte er und drehte sich zu seinem Partner um.

    »Ganz sicher, Norm«, sagte der noch jugendliche Vizepräsident von Calco Technologies. »Heute fährst du Schlitten mit mir. Ich werde bei dir mit dreihundert Miesen in der Kreide stehen. Zu zwanzig das Loch. Ich habe bis jetzt nur vier.«
    »Du bist dran, junger Freund. Du solltest mehr üben.«
    »Das ist wahr, Norm«, pflichtete ihm der Calco-Marketing-Chef bei, als er sich dem Abschlagplatz näherte. Plötzlich hörten sie das kreischende Gehupe eines Golfwagens, der mit voller Geschwindigkeit über dem Hügel vom sechzehnten Loch auftauchte.
    »Dein Fahrer, General«, sagte der Waffenverkäufer und wünschte sogleich, dass er nicht den ehemaligen Titel seines Partners benutzt hätte.
    »Stimmt. Komisch, ist gar nicht seine Art.« Swayne lief dem sich rasch nähernden Fahrzeug entgegen. »Was ist denn los?«, fragte er den ordengeschmückten Hauptfeldwebel, der seit fünfzehn Jahren sein Fahrer war.
    »Schätze, eine üble Sache«, antwortete der und hielt das Steuer fest in der Hand.
    »Das ist sehr grob...«
    »Das war der Scheißkerl am Telefon auch. Ich musste das Gespräch an einem Münztelefon

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