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Das Brandhaus - Roman

Titel: Das Brandhaus - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Haus und seinem Besitzer geworden war. Nicht zuletzt dachte Andersson daran, was sie nach Carl-Johan Adelskiölds Tod im Keller gefunden hatten. Leif Fryxender brach das Schweigen:
    »Haben Calle und Sie in dem letzten Sommer, bevor Sie
nach Moskau gegangen sind, einen Mann namens Elof Persson getroffen?«
    Oscar Leutnerwall runzelte die Stirn und dachte nach.
    »Elof Persson... nicht dass ich mich erinnern könnte. Der Name sagt mir nichts.«
    »Und der Name Mats Persson?«
    »Mats Pers... aber so hieß doch der Mann, den sie dort eingemauert gefunden haben. Ich habe den Namen in der Zeitung gelesen. Wir haben darüber gesprochen, als dieser Name in der Zeitung stand. Seither habe ich intensiv darüber nachgedacht, warum man ihn ausgerechnet in Calles Haus eingemauert hat«, sagte Oscar.
    »Wir haben niemanden namens Mats Persson gekannt«, bestätigte Astrid.
    »Aber wer ist Elof Persson?«, wollte Oscar Leutnerwall wissen und sah Fryxender scharf an.
    »Das ist der Vater von Mats Persson.«
    Die beiden Geschwister wirkten etwas ratlos, als keine Erklärung folgte. Schließlich fragte Astrid:
    »Und weshalb fragen Sie nach seinem Vater?«
    »Er wurde ebenfalls ermordet.«
    In der Stille, die jetzt eintrat, war nur Winstons zufriedenes Schnurren zu hören. Wieder war es Astrid, die das Schweigen brach:
    »Und zwar wann?«, fragte sie.
    »Im Herbst’41. In Stockholm.«
    »Und was veranlasst Sie zu der Annahme, wir könnten diesen Elof Persson gekannt haben?«, fragte Oscar Leutnerwall.
    »Ihre Namen tauchen zusammen mit dem Stig Wennerströms in den Papieren von Mats Persson auf. Er stellte Nachforschungen an, weil er die Wahrheit über den Tod seines Vaters herausfinden wollte. Leider hat es den Anschein, als hätte er Erfolg gehabt«, bemerkte Fryxender trocken.
    Die Geschwister Leutnerwall schienen förmlich zu erstarren. Beide regten sich eine ganze Weile lang nicht. Schließlich räusperte sich Oscar und sagte:

    »Und wie sieht diese Wahrheit aus?«
    »Wir sind uns da noch nicht ganz sicher. Aber offenbar war diese Wahrheit gefährlich«, erwiderte Fryxender.
    »Wahrscheinlich hatte dieser Mats zu viele Agentenromane aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gelesen. Vielleicht hatte er ja nur ein paar Namen von Personen erhalten, die im Jahre 1941 an der schwedischen Botschaft in Moskau arbeiteten«, sagte Astrid mit Nachdruck.
    Oscar sah seine Schwester nachdenklich an.
    »Ich glaube, Astrid ist auf der richtigen Spur. Calle und ich sind Stig Wennerström während des Krieges nicht begegnet. Anschließend auch nicht. Es kann sein, dass wir uns mal bei irgendeinem Botschaftsempfang in den 50er Jahren die Hand geschüttelt haben, das ist aber nichts, woran ich mich erinnern könnte. Wir hatten ganz einfach keinerlei Kontakt miteinander.«
    »Ich bin Wennerström auch nie begegnet. Eigentlich schade, denn er war wahnsinnig gutaussehend«, meinte Astrid.
    »Ich würde gerne noch ein paar Fragen über Carl-Johan Adelskiöld stellen. Wie alt war er? Was war er für ein Mensch?«, fragte Fryxender weiter.
    »Wir waren fast gleich alt. Wir haben als Kinder oft miteinander gespielt. Natürlich waren wir später in der Jugend auch noch befreundet. Niemand war so voller Humor und kannte solche Spiele wie Calle! Er war außerordentlich gesellig und stand überall immer im Mittelpunkt«, sagte Astrid und lächelte.
    »Haben Sie und Ihr Cousin den Kontakt auch später noch aufrechterhalten?«
    Astrid wurde rasch wieder ernst und biss sich auf die Unterlippe. Ehe sie sich noch eine Antwort zurechtgelegt hatte, kam ihr Bruder ihr zuvor:
    »Was Astrid nicht unverblümt aussprechen will, ist die Tatsache, dass Calle schon recht früh Probleme mit dem Alkohol bekam. Er fing bereits während des Studiums an zu trinken. Sein Vater war Quartalssäufer, und Calle erbte diese Neigung
leider. Calle war ein fähiger Beamter des Außenministeriums, aber seine Trinkgewohnheiten brockten ihm Probleme ein. Ich weiß, Astrid, man soll nichts Böses über Verstorbene sagen, aber früher oder später wäre das ohnehin rausgekommen. Dann ist es genausogut, wenn es von uns kommt.«
    Letzteres sagte er mit leiser Stimme zu seiner Schwester. Sie senkte den Kopf und nickte fast unmerklich.
    »Das hat im Laufe der Jahre vermutlich auch Ihre Freundschaft beeinflusst«, meinte Fryxender.
    Astrid nickte heftig.
    »Ja. Er konnte manchmal richtig unangenehm werden. Nicht oft, aber gelegentlich, wenn er zu viel getrunken hatte. Bei einer Sylvesterparty

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