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Das Buch aus Blut und Schatten

Das Buch aus Blut und Schatten

Titel: Das Buch aus Blut und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wasserman
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handeln. Datum: die Nacht, in der Chris gestorben war.
Dokument :
Ein Foto von Max und zwei unbekannten Männern auf den Stufen vor einer Kirche, alle drei in schwarzen Kutten.
    Und das waren nur die Highlights.
    Â»Er war einer von ihnen«, erklärte Eli. »Es tut mir leid. Aber da hast du die Beweise.«
    Ich schüttelte den Kopf. Das reichte mir nicht. »Nein.«
    Â»Er hat es dir selbst gesagt – die Hleda č i überwachen jeden, der mit dem Voynich-Manuskript arbeitet. Max wurde nach Chapman geschickt. Er wurde Chris zugeteilt. Und dir.«
    Â»Nein.«
    Â»Die Polizei konnte nichts über seine Eltern finden. Und nichts über seine Vergangenheit. Weil er keine hat. Es war alles gelogen.«
    Es konnte nicht alles gelogen sein.
    Ich sehnte mich danach, zu dem blutigen Flussufer zurückzukehren, um mich dem letzten Pfeil in den Weg zu werfen , hatte Elizabeth geschrieben, um unwissend zu sterben, verliebt. Es war besser, von einem Pfeil getötet zu werden, als von den Worten des Mannes, dem ich am meisten vertraute.
    Â»Der Brief, den du in seinem Zimmer gefunden hast, ist so was wie ein Aufnahmevertrag für neue Mitglieder. Hleda č i haben ihn immer bei sich, wenn sie auf eine wichtige Mission geschickt werden. So eine Art Ehrenplakette. Er hat mit Sicherheit eine Menge Ärger bekommen, weil er ihn dort gelassen hat.«
    Â»Was ist mit den anderen Briefen? Denen unter Chris’ Schreibtisch? Die haben gar nicht ihm gehört, stimmt’s?«
    Eli zögerte. Dann zuckte er mit den Schultern. »Sie sind nicht wichtig.«
    Â»Für mich schon.« Ich musste wissen, ob Chris etwas mit dieser Sache zu tun gehabt hatte.
    Â»Sie waren nicht von ihm«, erwiderte Eli. »Du hast einen Anreiz gebraucht, um mitzumachen.«
    Â»Du ? Du hast sie ihm untergeschoben.«
    Er antwortete nicht.
    Â»Und den anderen Brief auch?«
    Â»Nein. Ich wusste nicht einmal, dass er ihn hatte, bis du ihn mir gezeigt hast.«
    Ich schnaubte empört. »Und das soll ich dir einfach so glauben?«
    Â»Der Brief hat Max gehört. Denk doch mal darüber nach. Er hat dich nach Prag gebracht – dich und Elizabeths Brief. Oder hast du geglaubt, dass das Stipendium ein kleines Dankeschön des Universums war, dafür, dass du so brav warst?«
    Â»Woher weißt du von dem Stipendium?«
    Â»Und es kommt dir gar nicht merkwürdig vor, dass die Hleda č i uns einfach in Ruhe gelassen haben, als wir nach den verschiedenen Teilen des Lumen Dei gesucht haben, aber in dem Moment zugeschlagen haben, in dem es nichts mehr gab, was wir finden konnten?«
    Â»Sieht ja ganz danach aus, als hätten wir einen Maulwurf unter uns«, sagte ich spitz, aber er ließ sich nicht aufhalten.
    Â»Und gestern Abend. Das Essen war seine Idee. Die Brücke war seine Idee, und wie du schon sagtest, sie haben auf uns gewartet. Er hat uns ihnen auf dem Silbertablett präsentiert. Uns und sämtliche Teile des Lumen Dei, die wir gefunden haben – weil er darauf bestanden hat, sie bei sich zu tragen.«
    Â»Aber warum haben sie ihn getötet?«
    Â»Sie müssen ein doppeltes Spiel mit ihm getrieben haben. Vielleicht war das die Strafe dafür, dass er so ein Chaos angerichtet hat.«
    Â»Chaos. Du meinst Chris.«
    Er nickte.
    Â»Wo ist das Messer?«, fragte ich.
    Â»Nora, ich schwöre dir, dass ich nicht hier bin, um dir etwas anzutun. Ich…«
    Â»Dann hast du ja sicher nichts dagegen, wenn ich das Messer nehme. Während wir reden.«
    Es war länger, als ich gedacht hatte. Und schwerer. Ich fühlte mich besser, als ich es in der Hand hatte.
    Â»Wenn ich könnte, würde ich dir mehr erzählen«, meinte er. »Glaub mir. Aber je weniger du weißt, desto besser für dich.« Er tippte auf die Mappe. »Du hättest das hier nie sehen sollen.«
    Â»Und warum zeigst du es mir dann?«
    Â»Du musstest es wissen.«
    Â»Wer bist du?«, fragte ich wieder, obwohl ich mir sagte, dass die Antwort nicht mehr wichtig war. Er war ein Lügner, und zwar ein guter. Ein Lügner und ein Fälscher, der sich daran aufgeilte, anderen wehzutun.
    Oder er war kein Lügner.
    Â»Wir werden Adriane erzählen, dass ich Privatdetektiv bin und von Chris’ Eltern damit beauftragt wurde, seinen Mörder zu finden«, erklärte er.
    Â»Aber das stimmt nicht, oder?«
    Â»Nein.«
    Â»Du willst, dass ich sie

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