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Das Buch der Schatten: Roman (German Edition)

Das Buch der Schatten: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron E Lony
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aufgefallen“, sagte Svensen zu seinem Vorgesetzten, nachdem er kaum dessen Büro betreten hatte. Wilson blickte ihn fragend an.
    „Habe den Halter gleich ausfindig gemacht.“ Svensen schloß hinter sich die Tür. „Ein gewisser Eduard Lony aus Seattle.“
    Wilson sprang förmlich aus seinem Stuhl. „Eduard Lony?“ wiederholte er beinah ungläubig. Vor ihm auf dem Schreibtisch lagen mehrere Akten. Man sah es ihnen an, daß sie schon sehr alt waren. Wilson hatte sie sich eigens aus dem Archiv geholt. „Also doch“ entfuhr es ihm. Svensen nicht aus den Augen lassend setzte er sich wieder auf den Stuhl zurück, griff nach dem Telefon, um Dr. Melby anzurufen. Die Leitung war tot. Stutzig schlug er mehrmals auf die Gabel.
    „Wissen Sie, was mit dem Telefon los ist?“ fragte er den Officer. Svensen sah Wilson verwundert an. In solch einer Verfassung hatte er seinen Chef noch nie gesehen. Wortlos schüttelte er seinen Kopf.
    „Eduard Lony“, wiederholte er zum zweiten Mal den Namen. Gleichzeitig packte er die Akten zusammen. „Folgen Sie mir, Svensen“, forderte er seinen Untergebenen auf. Weiter sagte er nichts. Svensen schritt seinem Vorgesetzten hinterher. Erst als sie in Wilsons Dienstwagen saßen, unterbrach dieser seine Schweigsamkeit. Wilson drückte dem Officer die Akten entgegen.
    „Das sind Unterlagen, die Sie sich einmal ansehen sollten“, sagte er zu ihm. Augenblicklich begann Svensen in den Akten zu blättern. Nach wenigen Seiten schon fiel ihm wie zufällig der Name Lony ins Auge.
    „Eduard Lony“, rief er beinah aus. Unverständlich blickte er auf Wilson. „Der Fall Goodman“, sprach er weiter. „Vor siebzehn Jahren abgeschlossen.“
    „Aber niemals vollkommen aufgeklärt“, erwiderte Wilson. „Nun kommt er wieder ins Rollen.“
    „Hat dieser Lony etwas damit zu tun?“ wollte Svensen darauf wissen. Wilson zeigte nur auf die Akten. „Lesen Sie sie“, entgegnete er. Vor Melbys Praxis brachte er sein Fahrzeug zum Stehen. Ohne weiteres zu sagen, ließ er Svensen allein.
    „Soeben wollte ich Sie anrufen“, empfing ihn der Arzt. „Aber irgend etwas ist mit meinem Telefon nicht in Ordnung.“ Er machte Wilson Platz zum Eintreten.
    „Nicht nur Ihr Telefon“, erwiderte der Sheriff. Im Flur blieb er stehen. Melby trat langsam auf ihn zu, nachdem er die Tür geschlossen hatte.
    „Nun habe ich Gewißheit“, sagte er zu Wilson. „Das Gesicht, es ist das von Jancy McLean. Ich bin noch im Leichenhaus gewesen und habe den Toten mit dem Fund verglichen. Es gibt keine Zweifel.“
    Wilsons Stirn legte sich in Falten. „Dann habe ich den Mörder verhört“, stieß er hervor.
    Melby nickte. „So unwahrscheinlich, wie es auch klingen mag“, erwiderte er. „Ein Wahnsinniger mordet und bedient sich der Gesichter seiner Opfer.“
    „Ich hatte Ihnen doch von diesen vier Jungen erzählt“, entgegnete Wilson leise. „Damals, als sie das Internat betreten hatten. Einer von ihnen hatte langes Haar, das zu einem Zopf zusammengebunden war.“ Wilson senkte seinen Blick für einen Moment. Officer Svensen hat sich das Kennzeichen eines schwarzen Rangerovers notiert“, sprach er weiter. „Das Fahrzeug ist auf einen gewissen Eduard Lony zugelassen. – Der Junge mit den langen Haaren.“
    Melby sah den Sheriff mit zusammengekniffenen Augen an. „Was wollen Sie unternehmen?“ fragte er ihn dann mit rauher Stimme.
    „An einen Zufall glaube ich nicht.“ Wilson sog mehrmals hörbar die Luft durch die Nasenflügel ein. „Ich werde ihn suchen“, sagte er darauf. „So lange suchen, bis ich ihn gefunden habe. Ich bin überzeugt davon, daß er mir einiges erzählen kann.“
    „Und der Priester?“
    „Steht auch auf meiner Fahndungsliste.“
    Melby trat nervös vom einen Bein auf das andere. „Glauben Sie an so etwas, wie ein – Untier?“ fragte er unvermittelt.
    Wilson horchte auf. „Sie meinen, die Aussage von diesem Goodman?“
    „Goodman ist tot, hingerichtet“, erwiderte Melby nur.
    „Ich habe mir die Akten durchgelesen“, sagte Wilson darauf. „Er hatte tatsächlich immer etwas von einem Ungeheuer erzählt. Er nannte es Bifezius. Angeblich hätte es sich mit ihm unterhalten. Aber, wie kommen Sie darauf?“
    „Weil ich auf der Innenseite von McLeans Gesicht Spuren gefunden habe, die auf keinen Fall von einem – Menschen – herrühren können.“
    Wilson starrte den Arzt verständnislos an. „Was wollen Sie damit sagen?“ verschlug es ihm beinah die Sprache.
    „Ich habe

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