Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
Vom Netzwerk:
Robbie die Betten zu tauschen?«, fragte er. Ich hörte die Sorge in seiner Stimme, die Angst, ich könnte Nein sagen, und ich liebte ihn so, so sehr.
    » Ich habe ihn schon gefragt«, sagte ich mit hämmerndem Herzen.
    Hunter stieß die Luft aus und grinste. In seinen Augen tanzten smaragdgrüne Lichter. » Zwei Dumme…«, sagte er und neigte den Kopf, um mich zu küssen. In dem Augenblick ging die Badezimmertür auf und eine Dampfwolke quoll heraus.
    » Huch«, sagte Bree.
    Hunter und ich lösten uns voneinander. » Robbie«, rief ich, dankbar dafür, dass der Dampf meine roten Wangen verhüllte. » Das Bad ist frei.«
    Eine Stunde später lagen wir alle in den Betten. Ich war viel zu aufgeregt, um überhaupt an Schlaf zu denken. In regelmäßigen Abständen warf ich die Sinne aus und identifizierte die Muster der Menschen in der Wohnung. Bree schlief, Raven und Sky ebenso. Hunter und Robbie waren hellwach.
    Schließlich war es ein Uhr. Ganz leise, um Bree und Raven bloß nicht zu wecken, schlich ich hinaus. Im Wohnzimmer brannte eine Kerze. Hunter und Robbie saßen an den gegenüberliegenden Enden der Couch und warteten auf mich.
    » Ist Bree…«, flüsterte Robbie.
    » Sie schläft«, antwortete ich. » Sei vorsichtig und erschreck sie nicht. Irgendwelche Anzeichen von Mr Warren?«
    Hunter schüttelte den Kopf. » Bis jetzt nicht.«
    Ich war mir deutlich bewusst, dass er nur ein paar Schritte von mir entfernt war. Mein Herz schlug schneller, und ein komisches Gefühl der Vorerwartung– eine Mischung aus Freude und einer Prise Unsicherheit– machte sich in mir breit. Ich wartete, bis Robbie gegangen war, dann setzte ich mich neben Hunter.
    » Ich hatte schon Angst, du würdest nicht kommen«, sagte er und legte eine Hand auf meine. » Ich dachte, du wärst eingeschlafen.«
    » Beinahe«, sagte ich neckend.
    » Ehrlich?«
    » Nein«, gestand ich und fühlte mich plötzlich verwundbar und unsicher. Wieder ging mir durch den Kopf, dass Hunter nie gesagt hatte, er liebe mich, obwohl ich ihm gesagt hatte, dass ich ihn liebte. Lag das daran, dass er ein Kerl war und es nicht über die Lippen brachte? Oder empfand er einfach nicht so? Hunter war übertrieben ehrlich, und ich war mir sicher, dass ihm etwas an mir lag. Aber vielleicht war er nicht verliebt und hatte es deswegen nie gesagt. Hatte Bree etwa recht, was die Liebe anging? Vielleicht würde Hunter mir das Herz brechen und es mir in kleinen Scherben zurückgeben.
    Vielleicht sollte ich nicht hier sein, dachte ich in einem Anflug von Panik. Vielleicht sollte ich zurück in mein Bett gehen und nichts anfangen, womit ich nicht umgehen kann.
    Da drehte Hunter meine Hand um und streichelte zärtlich die Innenseite meines Arms. Die Berührung ließ ein Kribbeln durch meinen ganzen Körper wandern.
    » Du warst wie eine Vision, weißt du«, sagte er mit tiefer, leiser Stimme, » wie du da im Flur standst in diesem unschuldigen Nachthemd, mit schimmernden Haaren und in der Hand ausgerechnet eine Zahnbürste. Ich wäre am liebsten mit dir durchgebrannt.«
    » Ehrlich?«, flüsterte ich. » Wohin?«
    » Keine Ahnung. So weit habe ich nicht gedacht.« Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. » Weißt du, ich habe nie an der Entscheidung gezweifelt, Sucher geworden zu sein. Es kam mir immer folgerichtig vor, Schicksal. Doch in letzter Zeit…« Seine Stimme verlor sich mit einem sehnsuchtsvollen Unterton.
    » Was ist in letzter Zeit?«
    » In letzter Zeit wünschte ich mir, ich könnte mal eine Pause machen. Ich würde mich gern mit dir ein Weilchen verkrümeln.«
    Mein Herz schlug wie eine Trommel. Ich bemühte mich verzweifelt darum, nicht abzuheben, sondern realistisch zu bleiben. » Meine Eltern wären wahrscheinlich nicht gerade begeistert.«
    » Richtig. Eltern«, sagte er. » Sie würden das hier wahrscheinlich auch nicht gut finden.« Er küsste meinen Hals.
    Ein Frösteln nach dem anderen überkam mich. Die Energie, die zwischen uns floss, fühlte sich stark an, richtig und gut. Ich wollte nicht mehr davor weglaufen. Nie mehr. Behutsam hob ich seinen Kopf, damit ich ihn küssen konnte. Er schlang die Arme um mich.
    Zuerst waren unsere Küsse zart und sanft, als würden wir uns gerade kennenlernen. Hunters Hand strich über mein Nachthemd, streichelte meine Taille, meine Hüfte. Jeder Zentimeter meiner Haut flammte auf vor Begehren. Mit jeder Zelle strömte ich Hunter zu. Ich schob die Hand unter sein T-Shirt und berührte die zarte Haut über seinen harten

Weitere Kostenlose Bücher