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Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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waren; sie waren wohl schon unterwegs zu ihrem Treffen mit dem geheimnisvollen Kontakt, den Hunter am Vorabend getroffen hatte. » Ähm… okay«, stimmte ich zu. Vielleicht fand ich ein Outfit, mit dem ich ein bisschen besser in die Stadt passte.
    Raven schüttelte den Kopf. » Ich nicht. Nicht mein Ding.«
    » Okay.« Bree stand auf, nahm ihren Bademantel vom Haken und ging in die Küche.
    Raven rieb sich die Schläfen. » Ich fühle mich beschissen. Ich brauche eine Dusche«, sagte sie und tappte ins Bad.
    Ich zog mich an, doch in Gedanken war ich bei Hunter und wie schön es gewesen war, ihm so nah zu sein. Hätten wir doch ein bisschen mehr Zeit gehabt.
    Ich flocht meine Haare rasch zu einem Zopf und schaute in den Spiegel an der Schranktür. In einem schwarzen Rollkragenpullover und Jeans konnte ich mich sehen lassen. Ich ging ins Wohnzimmer, wo Robbie gerade dabei war, die Klappcouch zusammenzuschieben.
    Er trug Jeans und ein blaukariertes Flanellhemd, seine Haare waren noch zerzaust vom Schlaf.
    » Guten Morgen«, sagte Robbie. » Hunter hat dir eine Nachricht dagelassen.« Er zog einen gefalteten Zettel aus der Tasche und reichte ihn mir.
    Morgan,
    wir treffen uns um 10.30 Uhr im Apartment.
    Hunter
    Natürlich fiel mir sofort auf, dass er nur mit » Hunter« unterschrieben hatte. Nicht » In Liebe, Hunter« oder wenigstens » Dein Hunter«, nur einfach » Hunter«. Sehr romantisch…
    Mr Warren, die Aktentasche in der Hand, verließ im Eilschritt die Wohnung, und Bree kam ins Wohnzimmer. » Was ist?«
    Ich zeigte ihr Hunters Nachricht. Bree verzog das Gesicht. » Ich wollte ins Café unten frühstücken gehen. Aber ich kann auch warten.«
    Also warteten wir. Raven erschien in einem hautengen schwarzen Outfit aus dem Gästezimmer. Sie schien leicht genervt zu sein, dass Sky nicht da war. Ich bemerkte, dass Bree und Robbie nicht miteinander redeten, und Robbie gab sich betont so, als würde es ihm nichts ausmachen. Bevor er rausging, sagte er ein wenig zu lässig, er wolle allein ein paar Erkundungsgänge machen. Doch zuerst verabredeten wir noch, uns um zwei Uhr zum Mittagessen in einem Restaurant in der Upper West Side zu treffen.
    Halb elf kam und ging. Um elf waren Hunter und Sky immer noch nicht zurück, und Bree und ich wollten unbedingt raus, wollten was essen, was tun und nicht nur in der Wohnung hocken. Außerdem machte ich mir allmählich Sorgen.
    Schließlich schickte ich Hunter eine magische Botschaft. Doch nach zehn Minuten hatte er immer noch nicht geantwortet. Mein Pulsschlag beschleunigte sich ein wenig. Ging es ihm gut?
    » Und?«, fragte Raven.
    » Nichts.« Ich bemühte mich um eine ruhige Stimmlage, auch wenn mir eigentlich ganz anders zumute war.
    » Der Typ sollte mal im einundzwanzigsten Jahrhundert ankommen und sich ein Handy zulegen«, meinte Bree.
    Ich schickte noch eine magische Botschaft los, dringlicher diesmal, um herauszufinden, ob es ihm gut ging.
    Einen Augenblick später kam Antwort von Sky: Uns geht’s gut. Das war’s. Hunter antwortete überhaupt nicht. Wieder konnte ich eine aufsteigende Gereiztheit nicht unterdrücken. Vielleicht war ich nicht sehr rational, aber ich kam mir ausgeschlossen vor.
    » Ich habe gerade von Sky gehört«, erklärte ich den anderen. » Es geht ihnen gut. Aber ich glaube, sie brauchen noch eine ganze Weile, bis sie wiederkommen.«
    » Dann lass uns shoppen gehen«, meinte Bree.
    Raven gähnte. » Ich geh wieder ins Bett«, erklärte sie. » Ich bin kein Morgenmensch.«
    Eine halbe Stunde und zwei Croissants später standen Bree und ich auf der schmiedeeisernen Treppe von Diva’s am West Broadway. Ich war schon einmal dort gewesen, doch selbst wenn man in Widow’s Vale lebte und noch nie in New York gewesen war, kannte man Diva’s, das Mekka der Jungen und Abgebrannten.
    Bree ging voraus in den riesigen lagerhausähnlichen Laden. Rap dröhnte aus den Lautsprechern. Es gab stapelweise T-Shirts in allen Farben des Regenbogens; Hosen in Rot und Blau und Zartrosa; Sweatshirts in Olivgrün, Neongelb und Babyblau.
    Bree sah sich bei den Vintageklamotten um und fand ein schwarzes langärmeliges Herrenhemd mit grauen Perlmuttknöpfen. » Vielleicht sollte ich das für Robbie kaufen«, überlegte sie. Im Gegensatz zu uns anderen hatte Bree immer genug Geld.
    Ich konnte den Mund nicht halten. » Bree, magst du den Jungen jetzt, oder nicht?«
    Sie sah mich verdutzt an. » Das habe ich dir doch gesagt. Ich bin vollkommen verrückt nach ihm.«
    » Also,

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