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Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht

Titel: Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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ihr Glas schon halb leer war, begriff sie, dass es ein unnatürliches Gefühl von Mattheit, Schläfrigkeit und Zufriedenheit war.
    Mit einem Ruck setzte sie sich kerzengrade auf, und die Kutsche schlingerte. Sie musste sich an der Kutschenwand abstützen.
    »Soll ich das nehmen, ma chère , bevor du ihn noch verschüttest?« Flink nahm Sebastian ihr das Weinglas ab.
    » Salvi «, sagte sie anklagend. Ihre Zunge war taub, trotzdem zwang sie sich, es zu wiederholen. »Du hast salvi ... hineingetan. Du... Lügner...« Es war mühsam, die Worte herauszubekommen; ihre Lider waren schwer.
    »Ich habe nicht gelogen, als ich sagte, dass es ein Trick war, um dich in diese Kutsche zu locken. Es tut mir leid, dass es auf diese Weise geschehen musste... Aber anders wärst du nicht mitgekommen. Schließlich bist du ein Venator und deshalb daran gewöhnt, die Dinge auf deine Art zu tun.« Sie glaubte leisen Spott in seiner Stimme zu hören. »Sebastian...« Sie ließ ihre Stimme so vorwurfsvoll klingen, wie sie konnte.
    »Du wirst es bequemer haben, wenn du hier herüberkommst.« Er half ihr, sich neben ihn zu setzen, den Kopf in die Ecke gelehnt und die Knie auf der Bank angezogen, sodass ihre Füße gegen sein Bein drückten.
    »Warum?«
    »Unglücklicherweise wurdest du für die Tutela zum Problem, und so bat man mich, dich zu entführen.«
    »Du... Lügner.... du... Bastard.«
    »Was für Ausdrücke! Aber keine Sorge, meine Liebe, es ist nur vorübergehend. Ich verspreche, dass dir nichts geschehen wird.
Du bist sicherer außerhalb Roms, bis der zweite November verstrichen ist.«
    »Wer ist Beau... re... gard?« Ihre Augen waren geschlossen. Der Schlaf drohte, sie zu übermannen.
    Er sagte etwas; vielleicht beantwortete er ihre Frage. Sie dachte, eine Antwort gehört zu haben, doch dann wusste sie nichts mehr.

Kapitel 21
    In welchem Monsieur Vioget einen wenig schmeichelhaften Vergleich über unsere Heldin anstellt
    D as Erste, was Victoria bemerkte, als sie wieder zu sich kam, war die Eiseskälte in ihrem Nacken.
    Dann, dass sie die Arme nicht bewegen konnte. Und auch nicht die Beine.
    Sie öffnete die Lider nur einen winzigen Spalt weit, um ihre Wächter nicht wissen zu lassen, dass sie wieder bei Bewusstsein war, aber die Mühe war vergebens.
    »Ah... unser bezaubernder Venator ist wieder bei uns.« Sebastians Stimme war so nah, dass Victoria die Augen nun ganz aufschlug und ihn mit einem schläfrigen, finsteren Blick bedachte.
    Er saß auf einem Stuhl neben dem schmalen Bett oder Sofa, auf dem sie lag - sie war sich da nicht ganz sicher. Woran es jedoch keinen Zweifel gab, war, dass ihre Hand- und Fußgelenke gefesselt waren und dass sie Sebastian umbringen würde.
    Ein kurzer Rundblick durch den kleinen Raum verriet ihr, dass sie sich in irgendeinem Wohnhaus befanden:Vorhänge verdeckten die Fenster, Teppiche schützten den Fußboden, neben Sebastians Ellbogen stand ein Tisch mit einer Wachskerze darauf. Alles sehr hübsch und heimelig.
    Aber irgendwo waren Vampire. Nicht bei ihnen im Zimmer,
soweit sie feststellen konnte; trotzdem irgendwo ganz in der Nähe.
    »Ich werde dich umbringen«, versprach sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Was glaubst du wohl, warum ich dich vorsichtshalber gefesselt habe?«
    »Hast du wirklich gesagt, dass Beauregard dein Großvater ist?«
    »Nun, um präzise zu sein, trennt uns eine solche Vielzahl von Generationen, dass er mindestens mein Ur-Ur-Ur-Urgroßvater sein muss.« Sebastian lächelte huldvoll, so als hätte er gerade seine Verwandtschaft mit dem König bekannt gegeben. Er hatte seine Jacke nicht wieder angezogen, sodass er nun in Hemdsärmeln und mit einem Glas Wein auf dem Tisch vor sich neben ihr saß.
    »Er ist ein Vampir.«
    Sebastian neigte bestätigend den Kopf.
    »Ein Vampir, dessen Name offensichtlich Macht und Einfluss bedeutet.«
    »Also hast du mich durch den Nebel ihrer Verlockung hindurch gehört? Ich war mir nicht sicher, woran du dich erinnern würdest.«
    »Ich habe alles gehört, einschließlich des Teils, in dem du behauptet hast, dass ich dir gehöre, als wäre ich ein Stück Pferdefleisch. Ich hatte ja keine Ahnung, dass du vorhattest, mich wie ein dummes Bauernmädel zu entführen und dir dann Freiheiten herauszunehmen.«
    Er sah sie mit funkelnden Tigeraugen an. »Darf ich dich daran erinnern, Victoria, dass ich mir keinerlei Freiheiten genommen habe, die du nicht bereitwillig gabst?«
    Sie kämpfte dagegen an, vor Zorn und Demütigung zu erröten,
und

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