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Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung

Titel: Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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von der kürzeren abzweigte und sich in die Dunkelheit hinter der Villa erstreckte.
    »Was denn?«
    » La Porta Alchemica «, erklärte er, sobald sie zu ihm aufgeschlossen hatte. »Das Alchimistische Portal - jene Tür, die zu Palombaras Labor führt. Ich habe sie nie gesehen, aber sehr wohl davon gehört.«
    »Es ist zu dunkel.« Victoria blickte zu einer besonders mächtigen Pinie empor, die auch noch den letzten Rest Mondlicht schluckte. »Ich habe keine Ahnung, wie wir sie finden sollen.«
    Michalas schnalzte mit der Zunge. »Wenn wir doch nur irgendeine Lichtquelle hätten. Warum erfindet Miro diesbezüglich nicht mal etwas Nützliches für uns? Wie viele Male habe ich mir schon etwas gewünscht, das ich einfach anschalten oder im Handumdrehen anzünden kann. Wir verbringen so viel Zeit in der Dunkelheit, ohne dabei sehen zu können. All diese
ausgeklügelten Waffen, auf die er seine Zeit verschwendet - Pah! Ein Eschenholzpflock ist alles, was ich brauche. Oder vielleicht irgendetwas Hübsches, Kleines, das man bei Bedarf zum Explodieren bringen kann.« Er bedachte Victoria mit einem breiten Grinsen.
    Insgeheim stimmte sie mit ihm überein, dass ein Pflock immer noch die beste Waffe war, aber da der Waffenmeister der Venatoren gerade an einer Spezialkleidung für sie arbeitete, hielt sie es für unangemessen, sich zu beklagen.
    »Ah, das hier könnte sie sein. Fühlen Sie mal hier«, forderte Michalas sie auf.
    Sie stellte sich neben ihn und tastete an dem massiven Sturz herum, der eine in eine Wand eingelassene Steintür umrahmte. Der Mond schien hinter den Bäumen und Wolken hervor und spendete gerade genug Licht, um die glatte weiße Tür und die geheimnisvollen Zeichen, die sich auf ihr und dem Rahmen befanden, sichtbar zu machen.
    »Sie wurde mit drei Schlüsseln versperrt, und soweit mir bekannt ist, werden auch alle drei benötigt, um sie wieder zu öffnen«, erklärte Michalas. »Das muss sie tatsächlich sein. Fühlen Sie die runde Scheibe in der Mitte? Und die Gravuren darauf? Auf dem Türrahmen sind noch mehr davon, und falls man der Legende glauben darf, stammen die Worte und Symbole direkt aus jener alchimistischen Schrift, die vor Palombaras Verschwinden in seinen Besitz gelangte.«
    »Also bergen diese Symbole das Geheimnis der Unsterblichkeit in sich?«, fragte Victoria mit trockener Stimme, während ihre Fingerspitzen weiter über das Moos, die Erde und die eingeschnitzten Zeichen tasteten.

    Michalas bewegte sich hinter ihr in der Dunkelheit zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Plötzlich vernahm sie das unverkennbare Geräusch seines Stolperns, gefolgt von einem »Uff!«, als er hinfiel.
    Wie es schien, hatten selbst Venatoren ihre tollpatschigen Momente.
    »Beim Kreuze Christi«, fluchte er leise.
    »Was ist passiert?« Victoria lief zu der Stelle, wo er nicht weit von dem Tor entfernt, durch das die Vampire gekommen waren, auf dem Boden kauerte.
    »Sie … vielleicht wollen Sie das lieber nicht sehen.« Er richtete sich auf und drehte sich um, so als wollte er ihr die Sicht versperren. »Äh, es ist kein hübscher Anblick.«
    Victoria, die sich an das Massaker im Bridge and Stokes in London erinnerte, schüttelte den Kopf. »Was ist es?«
    In ihrem Bemühen, ihm zu beweisen, dass sie nicht zimperlich war, wäre sie beinahe selbst über sie gestolpert. Sie waren zu viert. Obwohl sie in dem spärlichen Licht kaum Details erkennen konnte, sah sie dennoch genug.
    Sie waren noch immer bekleidet. Eines der Opfer trug einen Rock, die anderen drei waren in Hemd und Hosen.
    Menschen.
    Ohne Köpfe.
    Genau wie Tante Eustacia .
    Der Vergleich schoss ihr ungebeten durch den Kopf. Alles war voll Blut.
    Victoria holte tief Luft und schloss die Augen. Ihr Herz hämmerte wie wild. Ihr drehte sich der Magen um, aber sie schaffte es, nicht die Kontrolle zu verlieren. Sie wartete einen
Moment, schluckte mühsam. »Was tun die bloß? Warum trennen sie ihnen die Köpfe ab?«
    »Sie haben sie irgendwo anders hingebracht.Vermutlich fort von dem Anwesen.«
    Victoria sah Michalas an. »Es kann kein Zufall sein, dass sich nicht weit von hier ein Haufen geköpfter Tierkadaver befindet. Lassen Sie uns nachsehen, ob es noch weitere Leichen gibt. Allerdings finde ich, wir können sie nicht einfach hierlassen.«
    »Nein … sollen wir sie irgendwo außerhalb dieser Mauern ablegen, sodass sie gefunden werden? Damit sie vielleicht identifiziert werden können? Ich habe bisher keine Berichte darüber gehört,

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