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Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung

Titel: Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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die Namen sämtlicher Venatoren, selbst wenn sie noch nicht allen begegnet war, genau wie die der Komitatoren, ihrer Kampfkunstlehrer, aber diesen hier hatte sie noch nie gehört.
    »Er ist kein Venator, sondern ein Kräuterkundiger und Alchimist, der das Verhalten von Pflanzen und Metallen studiert und bei seiner Arbeit großes Talent beweist.«
    »Willst du damit sagen, dass er ein Zauberer ist?«
    Die ältere Frau sah für einen Moment gequält drein, dann lächelte sie sanft. »Er zieht es vor, als Hermetiker bezeichnet zu werden, also als eine Art spiritueller Alchimist, was für ihn etwas erträglicher ist als der Begriff Magier oder Zauberer.« Als Victoria sie weiterhin fragend ansah, ergänzte sie: »So stark und einschüchternd unsere Venatoren auch sein mögen, haben wir im Laufe der Zeit trotzdem festgestellt, dass jemand wie Ylito oftmals über Fähigkeiten verfügt, die das übertreffen, was ein Venator tun kann: nämlich Schutzzauber weben, Elixiere und Destillate herstellen und sogar die Energien von Gold und Silber
bündeln - und das alles zu dem einen Zweck, das Böse zu zerstören, das dank Lilith und ihresgleichen auf dieser Erde wandelt.«
    »Es ist nicht weiter verwunderlich, dass du Ylito bisher noch nicht kennen gelernt oder auch nur seinen Namen gehört hast«, fügte Ilias hinzu. »Er zieht es vor, in seiner Werkstatt zu bleiben, bis er gebraucht wird. Was wohl auch der Grund ist, weshalb er entschieden hat, uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit seiner Anwesenheit zu beehren.« Er verlagerte seine Sitzposition, dann hob er die Hand und kratzte sich am Kinn. »Lass uns also zum Thema kommen, Victoria. Allem Anschein nach haben wir es mit Vampiren zu tun, die nicht nur Tieren die Köpfe abschneiden, sondern nun offensichtlich auch noch Menschen.« Sein Blick glitt zu Wayren. »Ein solches Verhalten würde eher zu Dämonen passen, aber nachdem die Untoten diese verabscheuen, bin ich wirklich völlig überfragt, warum sie so etwas tun sollten.«
    »Ich werde die Bücher zu Rate ziehen«, versprach Wayren, nachdem Victoria die geköpften Leichen genauer beschrieben hatte. »Trotzdem würde ich vorschlagen, jemand stattet dem Alchimistischen Portal - der Porta Alchemica - bei Tageslicht einen Besuch ab. Vielleicht finden wir ein paar Hinweise, die euch in der Dunkelheit entgangen sind.«
    Ilias wandte sich nun Victoria zu. »Es gibt drei Schlüssel, mit denen sich die Magische Tür, wie sie ebenfalls genannt wird, öffnen lässt. Jeder muss in sein entsprechendes Schloss gesteckt werden, doch kann man ihn anschließend nicht mehr herausziehen, solange die Tür nicht geöffnet wurde. Palombara trug einen der Schlüssel bei sich, einen zweiten hat er irgendwo in
der Villa versteckt, und der dritte wurde Augmentin Gardella gegeben, kurz bevor der Marchese spurlos verschwand.«
    »Ein Venator.« Victorias Haut begann zu kribbeln.
    »Ganz genau. Leider ist es Augmentin nicht gelungen, Palombara zu beschützen, bis dieser sein Werk vollenden konnte. Aber er behielt den Schlüssel und vererbte ihn innerhalb der Familie weiter. Deine Tante war die letzte Person, die ihn in ihrem Besitz hatte.«
    »Aber er ist nicht hier, deshalb sollten wir ihn finden, bevor es die Vampire tun«, erklärte Wayren, den Blick auf Victoria gerichtet. »Ich glaube, deine Tante trug ihn an ihrem Körper. Erinnerst du dich an ein silbernes Armband? Es wurde speziell für den Schlüssel angefertigt, der im Übrigen ziemlich klein ist - kaum größer als ein Fingerknöchel.«
    »Sie trug es hoch an ihrem Arm und nahm es niemals ab. Genau wie ihre vis bulla .« Victoria biss sich auf die Lippe; es gefiel ihr gar nicht, welche Richtung ihre Gedanken einschlugen. Sie sollte besser das Thema wechseln. »Was verbirgt sich hinter dieser Tür, das für die Vampire so wichtig ist? Sie sind doch schon unsterblich.«
    »Die Papiere und Bücher des Alchimisten müssen etwas in sich bergen, das sehr wertvoll für sie ist. Im Anschluss an Palombaras Verschwinden gab es einiges Gerangel um die Tür, als sowohl die Untoten wie auch einige der sterblichen Alchimisten sich gewaltsam Zutritt verschaffen wollten. Aber der einzige Weg nach drinnen führt über die drei Schlüssel, und diese hatte keiner von ihnen, außer möglicherweise den einen, den Palombara selbst verwahrte.« Ilias malträtierte wieder seine Nase, indem er mit Daumen und Zeigefinger hineinkniff.

    »Nach einiger Zeit gaben sie auf, und so ist das Alchimistische Portal nun seit

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