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Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung

Titel: Das Buch der Vampire 03 - Blutrote Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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konnten.
    Sein spitzbübisches Lächeln verschwand. »Ich bin alleine hier.« Sein leiser, angespannter Tonfall ließ sie innehalten. »Ich würde doch niemals -«
    Ihre Panik flaute gerade weit genug ab, dass ihre Stimme wieder selbstsicher klang, als sie fauchte: »Du würdest was niemals? Unseren Zufluchtsort ausspionieren? Wie hast du von ihm erfahren? Sag mir die Wahrheit!«
    Aber nein, natürlich war Beauregard nicht hier, wurde ihr nun, als ihr Verstand wieder zu arbeiten begann, verspätet klar. Sie hätte ihn im selben Moment gewittert, als sie die Santo Quirinus betreten hatte. Das zumindest war eine gute Nachricht.
    Die Augen von dem sanften Lichtschein verdunkelt, der seine goldblonden Locken von hinten beleuchtete und ihm
ein absurd heiliges Aussehen verlieh, starrte Sebastian sie an. Er schien darauf zu warten, dass sie etwas sagte.
    Seine Brust hob und senkte sich in gleichmäßigem Rhythmus, aber die spürbare Anspannung zwischen ihnen machte Victoria unruhig und unwillig, seine Scharade des Schweigens mitzuspielen. »Antworte mir, Sebastian. Oder verrate mir zumindest, wie du von diesem Ort erfahren hast und wie du ihn ausgerechnet während meiner Wache entdecken konntest.«
    Er kam auf sie zu. »Hab keine Angst, ma chère . Dein Geheimnis ist bei mir sicher. Ich weiß schon ziemlich lange von diesen unterirdischen Kammern, aber ich habe bisher niemandem davon erzählt.«
    Ein schiefes Grinsen teilte seine Lippen, als er nach ihren Schultern griff und mit den Knöcheln über ihr Schlüsselbein streichelte, bevor er die Finger locker um ihren Nacken legte. »Weißt du denn noch immer nicht, dass ich niemals etwas tun würde, das dich in Gefahr bringen könnte? Aber da wir nun schon einmal hier sind und es unwahrscheinlich ist, dass man uns stören wird, vielleicht fallen uns da noch ein paar andere Dinge ein, die wir tun könnten. Dinge, die zumindest ich sehr vermisst habe.« Sein träges, sinnliches Lächeln spiegelte den Ausdruck seiner Augen wider - einen Ausdruck, den sie schon mehr als einmal an ihm gesehen hatte. Trotz ihrer Wut und Verwirrung verfehlte das Verlangen in seinem Blick nicht seine Wirkung auf sie, sodass sich nun ein wohliges Kribbeln in ihrem Bauch ausbreitete. »Immerhin hast du mich gesucht, Victoria.«
    »Es war reine Notwendigkeit, Sebastian.«
    »Dann möchtest du mir jetzt vielleicht auch sagen, was für
eine Notwendigkeit dich getrieben hat, meinen Großvater zu küssen, nur um mir eine Nachricht zu schicken?« In seinen Worten lag eine unüberhörbare Schärfe.
    Victoria schob seine Hand weg, bevor er sie um ihre Schulter legen konnte. »Bemüh dich gar nicht erst, den eifersüchtigen Liebhaber zu mimen, Sebastian. Damit schlägst du den falschen Ton an. Und der Grund, weshalb ich mit dir sprechen muss, ist meine Tante. Du musst gesehen haben, wie sie … wie sie …« Verdammt . Ihre Stimme war heiser, und in ihren Augen sammelten sich Tränen. »Du hast mir ihre vis bulla geschickt. Aber es gab da noch ein Armband, das sie immer trug. Es ist wirklich sehr wichtig. Hast du es gesehen, als …«
    »Aus Silber? Weit oben an ihrem Arm?«, fragte er. »Ja, das habe ich auch an mich genommen. Es war ihr einziger Schmuck, und gleichzeitig das Einzige, das ich sonst noch für sie tun konnte.«
    »Wo ist es? Was hast du damit gemacht?«
    »Mir war nicht klar, dass es eine so große Bedeutung für dich hat. Es ist … ich habe es hier versteckt, damit niemand … es klemmt hinter Catherine Gardellas Porträt. Offensichtlich hatte die Dame ein Faible für Schmuck.«
    Eine Welle der Erleichterung durchflutete Victoria, dicht gefolgt von einem Gefühl leiser Verärgerung. »Aber warum hast du es mir nicht zusammen mit ihrer vis bulla geschickt?«
    Er wandte kurz den Blick ab, dann richtete er ihn mit einem Hauch von Beschämung in der Miene wieder auf sie. »Ich dachte, dass es nicht dasselbe … Flair hätte, wenn ich beides auf einmal schicken würde. Die vis bulla - nun ja, sie war ein wenig intimer.« Ein leises Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

    Dann fiel der letzte Rest von Verlegenheit von ihm ab, und er griff wieder nach ihr; dieses Mal gelang es ihm, beide Hände um Victorias Oberarme zu legen. »Und außerdem: Was wäre, wenn ich einen Grund gebraucht hätte, um wieder mit dir in Kontakt zu treten?«, murmelte er und zog sie dabei so eng an sich, dass ihre Röcke gegen seine Hose streiften. »Ich bin niemand, der sein Blatt immer sofort ausspielt.«
    Sein Griff war

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