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Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Titel: Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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immer deutlicher hervortrat, heller und heller schien und die dunkelgrauen Wolken mit weißen Rändern versah.
    Plötzlich stand der Mann mit dem leeren Blick und dem Hut mit der geschwungenen Krempe vor ihr. Adolphus. Seine Augen brannten, seine Zähne traten lang, gelb und spitz hervor. Er stürzte sich schwarz, finster und böse auf sie. Der Gestank abgrundtiefer Bosheit stieg ihr in die Nase, als das Kreischen in ihren Ohren hallte und schmerzhaft durch ihren Körper zog. Dann knitterte er und schrumpfte, sein Gesicht verzerrte sich zu einer lang gezogenen Fratze, die nach unten gezogen wurde, während seine Lippen sich weiter bewegten, sie anbrüllten, schrien... dann war er fort, nicht mehr als ein widerliches Fitzelchen schwarzen Rauchs.
    Und endlich kehrte Stille ein. Die Kugel schimmerte immer noch in ihrer Hand, aber der Nebel war fort. Die schwarzen Wesen waren wieder im Nichts verschwunden, und Victoria sah, dass die schwarze Spalte immer schneller dichten Qualm ausstieß. Rauchschwaden stiegen auf, und Max ritt ganz dicht heran, um aus drei verschiedenen Flaschen Weihwasser in den Spalt zu gießen.
    Noch einmal stieg eine Rauchwolke auf, dann begann der Boden in sich zusammenzufallen.
    Das Portal war geschlossen.
     

Kapitel 22
In dem unsere Heldin Dinge richtigstellt
     
    Victoria schlief tatsächlich in dieser Nacht.
    Sie hatte sich in das kleine Zimmer begeben, während Max mit Brim und Michalas in der Wirtschaft saß. Alle hatten sich Verletzungen zugezogen, die verarztet werden mussten, aber die drei Männer hatten sich dafür entschieden, zur Feier des Tages erst ein paar Bier zu sich zu nehmen.
    Victoria dagegen wollte nur ein Bett und schlafen. Sie war müde. So müde.
    Und morgen würden sie wieder aufbrechen und sich auf den Weg zu Sebastian machen... und Lilith gegenübertreten.
    In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken wild durcheinander, während sie sich an einem Becken mit heißem Wasser den größten Teil von Blut, Dreck und Sand abwusch. Noch immer schmerzte ihr Rücken von den tiefen Schnitten, die ihr von den Klauen zugefugt worden waren. Schließlich tapste sie zum schmalen Bett und war eingeschlafen, ehe sie es überhaupt merkte.
    Max war bei den anderen. In Sicherheit, nur ein Stockwerk unter ihr. Sie konnte schlafen.
    Irgendwann kurz vor Morgengrauen erwachte sie, weil jemand im Zimmer war.
    Sie erstarrte kurz und streckte dann die Hand nach ihren Waffen aus, wobei sie noch wartete, ob sie ein Frösteln im Nacken spüren würde, um daraufhin entweder nach Pflock oder Schwert zu greifen; doch dann merkte sie, wer es war, und entspannte sich wieder. Sie spürte, wie das schmale Bett unter seinem Gewicht nachgab, und die angenehme Wärme seines Körpers schmiegte sich von hinten an sie. Seine Hand glitt seitlich über ihren Körper, als wollte er sich versichern, dass sie wirklich da war, dann legte er ihren Kopf unter sein Kinn und seinen Arm um ihren Bauch, um sich warm und fest an sie zu drücken. Und sie schliefen.
    Als sie erwachte, stand die Sonne bereits hoch an einem wolkenlosen Himmel. Ein heißer Strahl fiel durch den Schlitz des Fensterladens genau auf ihre geschlossenen Augen. Sie bewegte sich und biss die Zähne zusammen, als sie ihre schmerzenden Muskeln spürte. Vielleicht hätte sie etwas auf ihre Wunden tun sollen.
    Sie rückte etwas zur Seite, um vom Sonnenstrahl nicht geblendet zu werden, öffnete die Augen und schaute sich schnell im Zimmer um. Das andere Bett war leer, und es schlief auch keiner auf dem Boden. Offensichtlich hatten Brim und Michalas sich letzte Nacht ein anderes Plätzchen zum Schlafen gesucht.
    Victoria drehte sich schwungvoll um, wobei sie beinahe aus dem Bett fiel, und stellte fest, dass sie sich fast Nase an Nase mit Max befand, der sie mit weit geöffneten Augen betrachtete.
    »Guten Morgen«, sagte sie und sehnte sich plötzlich nach einem großen Glas Wasser.
    »Es ist ein guter Morgen.«
    »Ich kann gar nicht glauben, dass du hier bist«, sagte sie und streckte die Hand nach seinem Gesicht aus, das voller Schürfwunden und Schnitte war. Das Blut war getrocknet, und die Stoppeln von gestern waren noch ein Stück gewachsen. Seine Augen waren so dicht vor ihr, dass sie die kupferbraunen Flecken in der dunklen Iris erkennen konnte.
    »Du hast versucht, mich umzubringen. Bist du immer noch wütend auf mich?«
    »Ja. Ich bin wirklich ziemlich wütend. Aber darum habe ich dich gestern nicht angegriffen; ich dachte, du wärst ein Dämon. Jetzt bin

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