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Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Titel: Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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schwarzen Wesen keine Angriffsfläche bot. Sie hoffte inständig, dass weder Max noch Sebastian so dumm waren, den Kreis zu durchbrechen, um zu ihr zu gelangen. Das galt ganz besonders für Max, der immer so agierte, als würde er noch seine vis bulla tragen.
    Dass sie alle drei innerhalb des Feuerkreises festsaßen, war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnten.
    Als sie merkte, dass sie langsam wieder ihre Gliedmaßen bewegen konnte, hob sie den Kopf und krabbelte zu Wayren zurück. Sie blieb dicht am Boden und schaute unter den Flammen hindurch zu Max und Sebastian. Sie konnte sie nur verschwommen sehen, aber trotzdem erkannte sie, dass die beiden etwas in der Hand hielten.
    Beide schienen eine Flasche in der Hand zu haben. Weihwasser?
    Sebastian brüllte etwas, während Max Zeichen gab, woraufhin Victoria ihnen zunickte. Sie legte sich Wayrens warmen, schlaffen Körper über die Schulter, wobei sie so nah am Boden blieb, wie sie konnte, und wich erneut einem Angriff der schwarzen Dämonen aus.
    Max hob die Faust und bewegte sie zum Zählen... eins... zwei... drei.
    Die Arme der beiden Männer schossen gleichzeitig nach vorn. Victoria hörte das Zischen und Knacken des Feuers, während die Flammen sich hellgelb zusammenzogen, und sprang an der Stelle darüber hinweg, an der Max und Sebastian das Weihwasser ausgekippt hatten.
    Sie krachte gegen Max, und beide stürzten zu Boden. Und wieder befand sie sich inmitten eines Sturms, wo der Lärm alles andere übertönte und sie durch die Wucht des rauchigen Nebels kaum aufrecht stehen konnte.
    Victoria, die immer noch den schlaffen Körper Wayrens trug, begann sich Richtung Tür zu schleppen.
    Doch sie war noch nicht weit gekommen, als starke Hände sie packten. Plötzlich war Max' Gesicht dicht neben ihrem, und er deutete mit einer ruckartigen Bewegung seines Kopfes in die entgegengesetzte Richtung.
    Sie nickte, denn sie wusste, dass Max einen unfehlbaren Orientierungssinn hatte... der ihr völlig abging. Dann war auch Sebastian bei ihnen. Die drei rückten ganz eng zusammen und schirmten Wayrens Körper gegen die entfesselten Elemente ab. Mit Max als Anführer stolperten sie, eng zusammengedrängt, durch den ohrenbetäubenden, stechenden Sturm, in dem man nichts sehen konnte.
    Die schwarzen Schatten stießen immer wieder tief herab und schlugen mit ihren ganz und gar nicht nebulösen Klauen zu. Einer der Dämonen packte sie am Haar und zog, sodass sie fast vom Boden abhob. Sie hatte das Gefühl, ihr würde gleich die Schädeldecke abgerissen werden.
    Sie schrie auf und ließ Wayren los, damit sie in ihr Haar greifen konnte, während sie versuchte, ihr Schwert zu ziehen, ohne dabei ihre Gefährten aufzuschlitzen. Aber ehe sie es geschafft hatte, war Sebastian an ihrer Seite. Plötzlich war ihr Kopf wieder frei, und sie sah das wütende Herumwirbeln des sich auflösenden Dämons. Ihr Schädel pochte immer noch vor Schmerz, und sie hatte das Gefühl, einen halb kahlen Kopf zu haben. Doch sie hatte kaum Zeit, sich von dem Angriff zu erholen, als sich schon der nächste Dämon auf sie stürzte und ihr mit seinen scharfen Krallen Schultern und Rücken aufschlitzte.
    Max und Sebastian erging es kaum besser. Darum bemüht, Wayren abzuschirmen, taumelten sie vorwärts, wobei sie immer wieder gegeneinanderstießen, während sie versuchten, die dämonischen Kreaturen abzuwehren. Victoria merkte, dass sie versuchte, auch Max vor den Angreifern zu schützen; denn trotz des die Sicht behindernden Nebels und der unübersichtlichen Lage bewegte er sich langsamer und schwerfälliger als sie und Sebastian. Sie versuchte, in seiner Nähe zu bleiben und seinen Rücken und seine Schultern vor den herabschießenden dämonischen Schatten zu decken.
    Irgendwie schaffte Max es, sie zur offen stehenden Tür zu führen, durch die sie gekommen waren. Victoria stolperte, als sie sich hindurchzwängten, und stieß mit der Schulter an eine Kante, während eine der schrecklichen Kreaturen gegen ihren Rücken krachte.
    Wieder musste sie Wayren loslassen, und sie spürte die volle Wucht des Schattenwesens, als dieses sie völlig unschattenhaft gegen die Steinmauer krachen ließ. Ihr Kopf schlug gegen harten Stein, und in ihren Ohren fing es so laut zu klingeln an, dass davon sogar das Getöse des Sturms übertönt wurde.
    Jemand zog sie hoch, und taumelnd lief sie mit, während sie plötzlich der Wärme gewahr wurde, die ihre Kleidung tränkte und ihre Arme hinunterlief, sodass ihre Hände klebrig

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