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Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis

Titel: Das Buch der Vampire 05 - Sanfte Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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mit seiner Kraft und der Zuneigung, die er ihr damit zeigte. Dann zeigte ihr der große schwarze Mann den Ring, den sie aus dem Konsilium geholt hatten.
    »Jetzt haben wir drei Ringe von Jubai«, sagte Victoria. »Die beiden letzten werden am schwierigsten zu bekommen sein. Lilith wird sie nicht so leicht hergeben.«
    »Es ist aber auch in ihrem Interesse, die Dämonen aufzuhalten«, meinte Michalas überzeugt und schirmte die Augen gegen die letzten Sonnenstrahlen ab, die tief über die roten Dächer fielen. »Das wird sie bestimmt verstehen - besonders wenn wir diejenigen sind, die das Risiko auf sich nehmen.«
    Victoria verzog das Gesicht. »Ich bin nicht überzeugt davon, dass Lilith es so sieht. Aber wir holen uns die Ringe auf jeden Fall. Und dann wird Sebastian uns zu dem See führen.«
    »Und hoffen, dass die Ringe tatsächlich den Zauberbann aufheben«, sagte er mit ernster Miene.
    »Dein Großvater muss Bescheid gewusst haben«, erwiderte sie. »Ich nehme an, dass er deshalb auch den Ring haben wollte, der in London versteckt war; denn er wusste, welch großen Wert er hatte.«
    Sebastian nickte. »Und das Midiversum-Portal ist weniger als zwei Tagesritte vom See entfernt. Wenn also alles nach Plan verläuft, könnten wir in einer Woche dort sein.«
    »Wayren bleibt solange im Konsilium, wo sie in Sicherheit ist, und stößt erst zu uns, wenn wir sie brauchen.« Brim sah Victoria mit verständnisvollem Blick an. »Dann bleiben wir also noch einen Tag lang hier?«
    Sie nickte. »Bis nach Max' Prüfung. Dann sind wir zu fünft und brechen nach Muntii Fagaras auf.« Unwillkürlich wanderte ihr Blick zur Teynkathedrale oben auf dem Hügel, und als sie sich wieder umdrehte, bemerkte sie die Blickwechsel bei den anderen. Wayren würde am Tag der Prüfung eintreffen, um das Ganze zu leiten. Doch bis dahin blieb den vier Venatoren nichts anderes übrig, als bis zum morgigen Abend zu warten.
    »Tja«, meinte Brim, »die Sonne geht unter, und ich kann mir mehrere Möglichkeiten vorstellen, sich die Zeit zu vertreiben.« Er spannte seinen muskulösen Arm an und lächelte bedrohlich.
    »Ich weiß, wo es guten Brandy gibt«, bot Sebastian an.
    »Und was ist mit Essen?«
    »Wenn ihr was essen wollt, kann ich euch zu einem passenden Wirtshaus führen.« Er warf Victoria einen schnellen Blick zu. »Nicht zum Einsamen Pferd.«
    »Und danach wäre nichts gegen ein bisschen andere Unterhaltung einzuwenden«, meinte Michalas. »Victoria schließt sich uns doch an, oder?«
    Sie nickte; denn sie stellte fest, dass die Alternative wäre, in ihr Zimmer mit Blick auf die Teynkathedrale und zu einem schnarchenden Antonin zurückzukehren oder allein auf der Jagd nach Vampiren durch die Straßen zu ziehen. An einem anderen Abend hätte sie sich vielleicht für Letzteres entschieden, aber heute Abend boten ihre Freunde ihr Gesellschaft und Ablenkung an.
    Und sie stellte fest, dass sie beides wollte.
    Stunden später saß Victoria mit den drei anderen Venatoren, die bereits eine große Menge Brandy, Bier oder Wein getrunken hatten — je nachdem, was der jeweilige vorzog —, in einem großen, lauten, aber schäbigen Etablissement. Sie selbst hatte auch genug Wein getrunken, sodass ihre Sorgen nicht mehr ganz so drückend waren, und merkte, dass sie sich entspannt hatte und die Gesellschaft der anderen drei, die das gleiche gefährliche Doppelleben wie sie führten, genoss.
    Die Wirtschaft wurde eigentlich von Sterblichen frequentiert, aber es mischten sich auch Vampire unter die Kundschaft, was laut Sebastian einen Teil der Anziehungskraft ausmachte... und der Grund war, warum er, Michalas und Brim so viel getrunken hatten. Jedes Mal, wenn ein Vampir hereinkam, merkten das natürlich alle vier. Und dann begannen die Wetten.
    »Er wird zu dem jungen Mann da drüben gehen. Der sitzt so schön nah an der Tür.«
    »Das glaube ich nicht. Siehst du, wie er die Kellnerin ansieht? Auf die hat er's abgesehen.«
    »Nein, nein! Seht ihr, wie er die Würfelspieler beobachtet? Er wird sich dazugesellen und den Gewinner später weglocken. Dann kann er auch den Gewinn einstecken.«
    Und dann...
    »Sie hat ein Auge auf den großen Kerl an der Wand geworfen.«
    »Nein, seht ihr nicht, wie sie die zwei drüben am Tresen beobachtet? Der mit den roten Haaren... denkt an meine Worte.«
    »Sie hat gerade was fallen gelassen — der Glatzkopf wird es aufheben, und das wird dann sein Todesurteil sein.«
    Bei jeder Nennung fielen Münzen klirrend in einen

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