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Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Das Buch der Verdammnis (German Edition)

Titel: Das Buch der Verdammnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunnar Schuberth
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würde.
    Es musste irgendeinen Ausgang geben. Es war sehr unwahrscheinlich, dass so eine große Fabrik nur einen Zugang hatte.
    Ich lief vielleicht zehn Minuten durch die Halle, ohne auf eine Tür oder etwas Ähnliches zu stoßen. Es war, als würde ich mich in einem Labyrinth befinden.
    Warum hatte ich auch mein Handy nicht mitgenommen, als Hank in der Nacht in meinem Zimmer einfach aufgetaucht war. Ich hätte die Polizei anrufen können. Ich wollte raus hier, ich wollte nichts mehr zu tun haben mit diesem Verrückten, der sich Hank Lester nannte.
    Dann kam ich zu einer kleinen Tür in einer Ecke der Fabrik. Sie war so unscheinbar, dass man sie erst bemerkte, wenn man direkt davor stand. Ich blieb stehen. Ich wusste auf einmal, dass ich am Ziel war, dass hinter der Tür das wartete, weswegen mich Hank hergeführt hatte.
    Auf einmal hörte ich ein lautes Rumpeln, wie wenn ein Maschinenteil zu Boden gefallen wäre. Ich drehte mich sofort um. Vielleicht war das ein Windzug gewesen, vielleicht eine Ratte, aber dafür war das Geräusch zu laut gewesen.
    Vielleicht war da eines der Monster, die ich im Park getroffen hatte.
    Ich stand wie erstarrt und versuchte im Halbdunkel etwas zu erkennen. Einen Moment glaubte ich einen Schatten zu sehen, der hinter einer großen Maschine verschwand.
    Was war das? Mein Atem ging schneller. Ich ging vorsichtig zurück, bis ich direkt an der Wand stand.
    Dann war wieder ein Geräusch, diesmal rechts. Ich drehte den Kopf, sah in das Halbdunkel vor mir, doch schon nach ein paar Meter verschwammen alle Konturen.
    Ich ging ein paar Schritte in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Dann blieb ich stehen. Es war hinter mir, auf einmal wusste ich, dass etwas hinter mir war.
    Bevor ich mich umdrehen konnte, hatte mich jemand von hinten angesprungen und ich kam auf den Boden zu Fall. Ich bekam Schläge am Kopf, ein heftiger Schmerz durchzuckte meine Schläfe, der Angreifer hatte mich mit der Faust getroffen.
    Ich lag mit dem Bauch am Boden, der Typ kniete auf mir, eine Hand presste meinen Kopf nach unten.
    Ich rammte ihm mit dem Ellenbogen in die Seite. Einmal, zweimal, sein Griff lockerte sich, ich konnte mich von ihm wegdrehen. Noch in der Bewegung schleuderte ich meinen Fuß in seine Richtung, ein erstickter Schrei war zu hören. Ich krabbelte ein paar Meter weg von und rappelte mich auf. Auch der Angreifer stand jetzt einige Meter vor mir entfernt. Ich war völlig überrascht, als ich im Halbdunkel sein Gesicht erkannte.
    „ Bommer. Verdammt noch mal, was soll das?“
    Ich hatte Bommer nie so gesehen. Sonst war er immer auf korrekte Kleidung bedacht, aber er sah abgerissen aus, seine Augen waren blutunterlaufen, er hatte seinen obligatorischen Hut nicht auf und seine Haare waren schweißverklebt und schmutzig.
    Statt einer Antwort stürzte er sich wieder auf mich.
    Ich wich ihm aus, Bommer war ein Schreibtischtäter, kein Kampfsportler und so fiel es mir nicht schwer, ihn abzuwehren.
    „Jetzt beruhig dich, verdammt noch mal.“
    Bommer atmete schwer. Er stand einige Meter vor mir, mit gebücktem Kopf, starrte mich an.
    In seinen Augen war ein wildes Flackern, mir stockte für einen Moment der Atem.
    „ Jetzt sag mir endlich, was los ist. Ich hab dir nichts getan.“
    Bommer sah mich immer noch starr an, dann ging sein Blick zu der kleinen Tür.
    „Du wirst nicht durch diese Tür gehen, nicht vor mir. Ich bin als Erster dran.“
    Er presste die Worte hervor, sodass ich sie kaum verstehen konnte.
    Was sollte das? Ich blickte zur Tür. Ich hatte keine Ahnung, was dahinter sein sollte. Ein Schatz?
    Bommer stürzte sich wieder auf mich, ich wich ihm aus, konnte ihn in seiner Bewegung einen Schlag mitgeben, der ihn an die Wand schleuderte. Bommer sackte zu Boden, blieb liegen, er wirkte benommen.
    „Wenn du unbedingt durch diese Tür willst, dann mach das“, sagte ich. „Ich will hier nur raus. Ich habe keine Ahnung, was hier überhaupt los ist. Ich hab auch keine Ahnung, was hinter der Tür sein soll.“
    Bommer rappelte sich auf, lehnte an der Wand.
    „Was heißt, du hast keine Ahnung?“
    „ Das heißt das, was ich gesagt habe. Diese Tür ist mir scheißegal, ich will hier nur raus.“
    Bommer zögerte.
    „Das heißt, du wolltest nicht zu dem magischen Buch?“
    „ Jetzt fängst du auch damit an. Was für ein magisches Buch zum Teufel?“
    Bommer schwieg wieder, sah mich forschend an.
    „Ich werde jetzt da rein gehen, allein“, sagte er. „Und ich warne dich, komm mir

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