Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2
Mornie) ›Schimmer in der Dunkelheit‹. QL hat eine Wurzel GWINI mit dem davon abgeleiteten Wort wintil, ›ein Schimmer‹.Der gnomische Name ist Morwinthi; wahrscheinlich damit verwandt sind gwim, gwinc, ›funkeln, blitzen‹, gwimla, ›blinzeln, blinken‹.
Murmenalda Im Text übersetzt mit »Tal des Schlafs«, »das Schlummertal« (S. 374; 378). Im QL stehen unter der Wurzel MURU: muru-, ›schlummern‹, murme, ›Schlummer‹. Das zweite Element stammt von der Wurzel NḶDḶmit den Ableitungen im QL nal(le), ›Tal, Senke‹, und nalda, ›wellig‹. Im Gnomischen kommen vor: nal, ›Tal‹, nal, ›unten, nach unten‹, nalos, ›Senkung, Untergang, Abhang‹, Nalosaura, ›Sonnenuntergang‹, etc. Vgl. Murmuran .
Murmuran → Murmenalda . GL hat die entsprechende gnomische Form Mormaurien, ›Wohnung von Lúriel‹, doch scheint es sich hier um eine andere etymologische Wurzel zu handeln: vgl. Malmaurien = Olóre Malle, der Pfad der Träume, maur, ›Traum, Vision‹.
Nandini Auf einer eigenen Liste, die verschiedene Stämme von »Feen« verzeichnet, sind die Nandini »Feen der Täler«. QL hat eine Wurzel NARA mit den Ableitungen nan(d), ›Waldgebiet‹, nandin, ›Dryade‹; GL hat nandir, ›Fee des Landes‹ (Quenya nandin), zusammen mit nand, ›Feld, Acker‹ (Plural nandin), nandor, ›Bauer‹, etc.
Nauglath GL verzeichnet die folgenden Wörter: naug und naugli, ›Zwerg‹, naugla, ›von den Zwergen‹, nauglafel, »›zwergenartig‹, d.h. niederträchtig, geizig« (vgl. S. 380). QL hat keine Entsprechung, aber im GL wird als Quenya-Entsprechung für naug die Form nauka genannt.
Neni Erúmear (Auf der Zeichnung vom Welt-Schiff habe ich es übersetzt mit »Äußerste Wasser«, S. 145). QL vermerkt unter der Wurzel NENE, ›fließen‹: nen, ›Fluss, Wasser‹; die gnomische Form ist die gleiche. Erúmea, ›äußerer, äußerster‹, wird im QL als Ableitung von ERE, ›außen‹, verzeichnet, wie in Eruman . Vgl. Koivie-néni .
Nermir In der unter Nandini erwähnten Liste sind die Nermir »Feen der Wiesen«. QL hat einen einzelnen Eintrag Nermi, ›ein Feldgeist‹, und GL hat Nermil »eine Fee, die sich auf Wiesen und Flussufern aufhält«.
Nessa Dieser Name erscheint nicht in den Wörterbüchern. In der Namensliste der Valar wird sie Helinyetille und Melesta genannt. Im QL steht unter den sehr frühen Einträgen helin als Name des Veilchens oder Stiefmütterchens. Helinyetille wird als »Augen des Seelenfriedens« (ein Beiname des wilden Stiefmütterchens) erklärt; vgl. yéta, ›anschauen‹. Doch im QL ist dies ein Name von Erinti. Gewiss hat es in diesem frühen Stadium bei der Namensgebung und der Rollenverteilung der Frühlingsgöttinnen viele Veränderungen gegeben ( → Erinti). Melesta ist zweifellos abgeleitet von der Wurzel MELE, ›Liebe‹, (meles(se), ›Liebe‹, melwa, ›lieblich‹, etc.: gnomisch mel-, ›lieben‹, meleth, ›Liebe‹, melon, meltha, ›geliebt‹, etc.).
Nielíqui Im QL wird dieser Name (Nieliqi, auch Nielikki, Nyelikki) abgeleitet von der Wurzel NYEHE, ›weinen‹ ( → Nienna ). Wo ihre Tränen hinfielen, entstanden Schneeflocken (nieninqe, wörtlich ›weiße Träne‹). Vgl. das Gedicht Nieninqe in: J.R.R. Tolkien, Die Ungeheuer und ihre Kritiker, 1987. Zu ninqe → Taniquetil . Das zweite Element von Nielíqui leitet sich wahrscheinlich von der Wurzel LIQI her, wie auch linqe, ›Wasser‹, liqin, ›feucht‹, liqis, ›Durchsichtigkeit‹, etc. ( → Ulmo ).
Nielluin Der Name des Sterns Sirius ist im Text (S. 296) als »die Biene des Azur« übersetzt ( → Ingil ). Das erste Element entstammt der Wurzel NEHE, woraus nekte, ›Honig‹, nier (< neier < nexier), ›Honigbiene‹, nierwes, ›Bienenstock‹. Im QL wird der Name des Sirius mit Niellúne oder Nierninwa angegeben; ninwa und lúne sind Quenya-Wörter mit der Bedeutung ›blau‹. Im Gnomischen lautet der Name des Sterns Niothluimi = Quenya Nielluin: nio, nios, ›Biene‹, und luim, ›blau‹.
Nienna Die Göttin Nyenna steht im QL unter einer Wurzel NYE(NE), ›blöken‹, woher nyéni, ›Ziege‹, nyéna-, ›jammern‹, etc.; doch es gibt die Anmerkung: »oder alle zur Wurzel NYEHE«. Diese bedeutet ›weinen‹: nie, ›Träne‹ (vgl. Nielíqui), nyenye, ›weinend‹. Im GL lauten die Formen des Namens: Nenni(r), Nenir, Ninir ohne Angaben zur Etymologie; vgl. jedoch nîn, ›Träne‹.
Noldoli Die Quenya-Wurzel NOL, ›wissen‹, hat Ableitungen wie Noldo,
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