Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2
218). → Lindelos .
Lindelos Lindeist eine der vielen Ableitungen von der Wurzel LIRI, ›singen‹, wie lin, ›Melodie‹, lindele, ›Gesang, Musik‹, lindelea, ›melodisch‹, lirit, ›Gedicht‹, lirilla, ›Lied, Gesang‹ (vgl. Rúmils tirípti lirilla, S. 89), und den Namen des Vala Lirillo . GL hat lir-, ›singen‹, und glîr, ›Gesang, Gedicht‹. Lindelos erscheint nicht im QL, sondern der im Text getilgte Name Lindelokte (S. 42), hier mit ›singende Traube, Goldregen‹ übersetzt. Lokte »Blüte (von Blumen mit Büscheln oder Trauben)«, ist abgeleitet von einer Wurzel LOHO, mit lokta-, ›sprießen, Blätter oder Blüten treiben‹. LOHO, so heißt es dort, sei eine erweiterte Form der Wurzel OLO, ›Spitze‹, daher kommen ole, ›drei‹, olma, ›neun‹, óleme, ›Ellenbogen‹. Eine andere erweiterte Form dieser Wurzel ist LO’O, von der abgeleitet sind: lóte, ›eine Blume‹ (und -lot, »die gebräuchliche Form in Zusammensetzungen«) und viele andere Wörter; vgl. Lindelóte, ein weiterer getilgter Name des Goldenen Baumes (S. 138; 218), Wingilot . Zu gnomischen Wörtern → Gar Lossion . Im GL findet sich kein gnomischer Name des Goldenen Baumes, doch dieser trug in Wirklichkeit den Namen Glingol (der ursprünglich im Text erschien, vgl. S. 42); GL hat glin, ›Klang, Stimme, Äußerung‹ (auch lin, ›Geräusch‹), mit der Anmerkung, dass -glin, -grin ein Suffix in den Namen der Sprachen sei, wie in Goldogrin, ›Gnomisch‹.
Lirillo (Ein Name von Salmar-Noldorin, S. 237) → Lindelos .
Lómearni (Ein Name der Dunkel-Elben, S. 390, Anmerkung 5.) → Hisilóme .
Lomendánar »Tage des Zwielichtes« (S. 122) → Hisilóme → Danuin .
Lórien Eine Ableitung von der Wurzel LORO, ›Schlummer‹, mit lor-, ›schlummern‹, lorda, ›schläfrig, schlummernd‹; dazu auch olor, olóre, ›Traum‹, olórea, ›verträumt‹. (Zu weiteren, viel späteren Ableitungen von Wörtern aus dieser Wurzel, darunter Olórin = Gandalf, siehe Nachrichten aus Mittelerde . S. 515f.) Im GL finden sich lûr, ›Schlummer‹, Lúriel, verändert zu Lúrin = Quenya Lórien, sowie olm, oloth, olor, ›Traum, Gesicht, Vision‹, oltha, ›als Gesicht erscheinen‹. Vgl. Eriol, Olofantur, Olóre Malle .
Lúmin (Getilgter Name für Aluin, ›Zeit‹.) GL hat lûm, ›Zeit‹, luin, ›verschwunden, vergangen‹, lu, ›Gelegenheit‹, lûtha, ›Vergehen (von Zeit), geschehen‹. Aluin gehört vielleicht ebenfalls hierher.
Luvier Auf der Zeichnung vom Welt-Schiff (S. 145) habe ich dieses Wort mit ›Wolken‹ übersetzt; dies auf der Grundlage von Wörtern aus QL, die von der Wurzel LUVU abgeleitet sind: luvu-, ›lauern, brüten‹, lumbo, ›dunkel drohende Wolke‹, Iúre, ›trübes Wetter‹, lúrea, ›dunkel, bewölkt‹. GL hat lum, ›Wolke‹, lumbri, ›schlechtes Wetter‹, lumbrin, lumba, ›bewölkt‹, lur-, ›tiefhängen, drohen (von Wolken)‹.
Makar Erscheint im QL (»Gott der Schlacht«) unter der Wurzel MAKA mit mak-, ›erschlagen‹, makil, ›Schwert‹. Sein gnomischer Name ist Magron oder Magorn, mit verwandten Wörtern mactha-, ›erschlagen‹, macha, ›Gemetzel, Schlacht‹, magli, ›ein großes Schwert‹. → Meásse .In der Namensliste der Valar wird Makar auch Ramandor genannt. Dies war der ursprüngliche Name des Königs der Adler im Fall von Gondolin, durch Sorontur ersetzt. Im QL unter der Wurzel RAMA (rama-, ›rufen‹, rambe, ›ein Ruf‹, ran, ›Geräusch‹) ist Ramandor mit »›der Rufer‹ = Makar« übersetzt.
Mandos Dieser Name wird im QL als »die Hallen von Vê und Fui (Hölle)« erklärt und verglichen mit -mandu in Angamandu, ›Eisenhöllen‹. Im GL findet sich der folgende Eintrag: » Bandoth [später zu Bannoth verändert] (vgl. Angband) = Mandos (1) das Gebiet der wartenden Seelen der Toten, (2) der Gott, der über die toten Elben und Gnomen richtete, (3) fälschlich ausschließlich für seine Hallen gebraucht, die eigentlich Gwê [geändert in Gwî] oder Ingwi hießen.« Zur Unterscheidung zwischen Mandos, in dem die Totengötter wohnten, und ihren Hallen Vê und Fui vgl. S. 135; 153f.
Mánir Nicht im QL; doch GL hat: » móna oder móni : die Geister der Lüfte, Kinder von Manweg«. Hinweise auf weitere Verwandtschaften finden sich im folgenden Eintrag: » manos (Plural manossin): ein Geist, der zu den Valar oder nach Erumáni (Edhofon) gegangen ist. Vgl. móna, Quenya máne «. → Eruman und S. 108ff. Andere Wörter sind mani, ›gut‹
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