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Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2

Titel: Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R.R. Tolkien
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Und legen heimlich ihre Zwielicht-Kapuzen an / (95) Aus Grau und zartem Purpur und mit langen Bändern / Aus gefrorenem Sternenlicht, von silbernen Händen genäht. //
    Sie kennen die Zeit der glänzenden Nacht, / Wenn nackte Ulmen mit wolkigen Litzen/ Die Plejaden umwinden und langarmige Pappeln das Licht vergittern / (100) Goldumrandeter Monde mit prächtigem Gesicht. / O verblassende Feen und einsamste Elben, / Dann singt ihr, singt für euch selbst / Ein gewobenes Lied von Sternen und schimmernden Blättern; / Dann wirbelt ihr mit den blaugeflügelten Winden; / (105) Dann flötet ihr und ruft kummervollen Herzens / Schwermütigen Menschen zu: »Bedenkt, was verschwunden ist – / Die magische Sonne, die Kortirion erhellte!«//
    Nun werden deine Bäume, altes, altes Kortirion, / Sichtbar, aufsteigend durch bleiche und trübe Nebel / (110) Wie Schiffe, die undeutlich und weit entfernt / Über Opalmeere schwimmen, jenseits der schattigen Barre / Wolkiger verlassener Häfen: / Für immer lassen sie geschäftige Häfen hinter sich, / Wo ihre Besatzungen für eine Zeit lang sich erquickten / (115) Und prächtiger Muße pflogen, die nun wie windige Geister / Von trägen Winden an leere Küsten getrieben werden; / Dort werden sie trübe schimmernd getragen / Über den unermesslich tiefen Ozean der Vergessenheit. / Kahl sind deine Bäume geworden, Kortirion, / (120) Und all ihre sommerliche Pracht ist rasch verschwunden. / Die sieben Lampen des Silbernen Bären / Sind zu einem wunderbaren Leuchtfeuer gewachsen, / Das über dem gefallenen Jahr flammt. / Wenn deine windigen Plätze auch kalt und deine Straßen leer sind, / (125) Wenn auch Elben selten in deinen bleichen Schlupfwinkeln tanzen / (Außer in einer kostbaren und mondhellen Nacht, / Ein Aufblitzen, ein flüsternder Schimmer von Weiß), / Möchte ich doch niemals von hier fortgehen.
    The Last Verse
    I need not know the desert or red palaces
    130 Where dwells the sun, the great seas or the magic isles,
    The pinewoods piled on mountain-terraces;
    And calling faintly down the windy miles
    Touches my heart no distant bell that rings
    In populous cities of the Earthly Kings.
    135 Here do I find a haunting ever-near content
    Set midmost of the Land of withered Elms
    (Alalminórë of the Faery Realms);
    Here circling slowly in a sweet lament
    Linger the holy fairies and immortal elves
    140 Singing a song of faded longing to themselves.
    Die letzte Strophe
    Ich brauche weder Wüste oder rote Paläste zu kennen, / (130) Wo die Sonne wohnt, noch die großen Meere oder die Zauberinseln, / Die Kiefernwälder, aufgetürmt auf Bergterrassen; / Und schwach rufend über die windigen Meilen, / Rührt an mein Herz keine entfernte Glocke, die ertönt / In volkreichen Städten der Irdischen Könige. / (135) Hier finde ich eine ständige, immer nahe Zufriedenheit, / Mitten in das Land der verwelkten Ulmen gepflanzt / (Alalminóre, das Feenreich); / Hier weilen, in süßer Klage langsam im Kreise schreitend, / Die heiligen Feen und unsterblichen Elben, / (140) Ein Lied von geschwundener Sehnsucht sich singend.
    Es folgt das Gedicht in der Neufassung von 1937, und zwar die letzte mehrerer leicht voneinander abweichender Formen.
    Kortirion among the Trees
    I

    O fading town upon an inland hill,
    Old shadows linger in thine ancient gate,
    Thy robe is grey, thine old heart now is still;
    Thy towers silent in the mist await
    5 Their crumbling end, while through the storeyed elms
    The Gliding Water leaves these inland realms,
    And slips between long meadows to the Sea,
    Still bearing downward over murmurous falls
    One day and then another to the Sea;
    10 And slowly thither many years have gone,
    Since first the Elves here built Kortirion.

    O climbing town upon thy windy hill
    With winding streets, and alleys shady-walled
    Where now untamed the peacocks pace in drill
    15 Majestic, sapphirine, and emerald;
    Amid the girdle of this sleeping land,
    Where silver falls the rain and gleaming stand
    The whispering host of old deep-rooted trees
    That cast long shadows in many a bygone noon,
    20 And murmured many centuries in the breeze;
    Thou art the city of the Land of Elms,
    Alalminórë in the Faery Realms.

    Sing of thy trees, Kortirion, again:
    The beech on hill, the willow in the fen,
    25 The rainy poplars, and the frowning yews
    Within thine agéd courts that muse
    In sombre splendour all the day;
    Until the twinkle of the early stars
    Comes glinting through their sable bars,
    30 And the

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