Das Buch der verschollenen Geschichten - Teil 1 & Teil 2
Geschichte des Aufenthaltes von Eriol (Ælfwine) in Tol Eressea und den »Verschollenen Geschichten«, die er dort hörte, gibt es zwei Abrisse, die den Plan des Werkes skizzieren. Einer davon ist zum größten Teil ein Resümee der Geschichten, wie sie nun vorliegen; der andere, sicherlich späteren Datums, weicht vom ersten ab. Hier wird der Reisende Ælfwine genannt und die Geschichte, die am zweiten Abend erzählt wird,»Evromord dem Türhüter« in den Mund gelegt, wenn der Inhalt auch derselbe ist (die Ankunft der Götter; die Schaffung der Welt und Valinors; das Pflanzen der Zwei Bäume). Darauf folgt eine (spätere) Hinzufügung: »Ælfwine geht, limpe von Meril zu erbitten; sie schickt ihn zurück.« Die dritte Nacht am Feuer der Geschichten wird so beschrieben:
»Der Türhüter fährt in seiner Erzählung vom allerersten Zwielicht fort. Das Wüten Melkos. Melkos Einkerkerung und das Erwachen der Elben. (Wie Fankil und viele dunkle Gestalten in die Welt entkommen.)«
Es scheint sicher, dass es sich um eine lediglich beabsichtigte Veränderung handelte, die nie durchgeführt wurde. Es ist bemerkenswert, dass sowohl im eigentlichen Text als auch im ersten der Abrisse Rúmil im Haus die Funktion eines Türhüters hat – und Rúmil, nicht Evromord, war der Name, der erhalten blieb.
4 Der ursprünglich niedergeschriebene Text lautet: »… aber die großen Götter dürfen nicht erschlagen werden, wohl aber ihre Kinder und all das niedere Gefolge der Vali, freilich nur von der Hand eines der anderen Valar«.
5 Vali ist eine Weiterbildung von Valar . Vgl. Rúmils Worte (S. 105): »die wir nun die Valar nennen (oder auch die Vali).«
Kommentar
Im Verbindungsstück zwischen diesem Text und dem vorhergehenden begegnen wir der Gestalt von Timpinen oder Tinfang. Dieses Wesen hatte mein Vater einige Jahre beschäftigt, und es gibt zwei Gedichte, die von ihm handeln. Das erste trägt den Titel Zwitschervogel ; es ist sehr kurz, existiert jedoch in drei Fassungen. Einer Anmerkung meines Vaters zufolge entstand die ursprüngliche Fassung 1914 in Oxford und wurde »zwischen 1920 und 1923« in Leeds neu geschrieben. Das Gedicht wurde schließlich in einer nochmals veränderten Form 1927 veröffentlicht, die ich hier abdrucke. 27
Tinfang Warble
O the hoot! O the hoot!
How he trillups on his flute!
O the hoot of Tinfang Warble!
Dancing all alone,
Hopping on a stone,
Flitting like a fawn,
In the twilight on the lawn,
And his name is Tinfang Warble!
The first star has shown
And its lamp is blown
to a flame of flickering blue.
He pipes not to me,
He pipes not to thee,
He whistles for none of you.
His music is his own,
The tunes of Tinfang Warble!
Zwitschervogel
O der spöttische Ton! O der spöttische Ton! / Wie er auf seiner Flöte trillert! / O der Ton von Zwitschervogel! //
Tanzt ganz allein, / Hüpft auf einem Stein, / Huscht wie ein Reh / Im Zwielicht der Wiese, / Und sein Name ist Zwitschervogel! //
Der erste Stern ist erschienen, / Und seine Lampe ist aufgeblüht / Zu einer Flamme von flackerndem Blau. / Er flötet nicht für mich, / Er flötet nicht für dich, / Er pfeift für keinen von euch. / Seine Musik gehört ihm allein, / Die Lieder von Zwitschervogel.
In der frühesten Fassung wird Tinfang ein »Kobold« und in dem frühen Glossar der gnomischen Sprache ein »Elf« genannt.
Das zweite Gedicht trägt den Titel Über alte Berge und weit fort . Es existiert in fünf Fassungen, von denen die früheste auch einen altenglischen Titel mit derselben Bedeutung trägt: 3 eond fyrne beorgas & heonan feor. Anmerkungen meines Vaters zeigen, dass es zwischen Dezember 1915 und Februar 1916 in Brocton Camp/Staffordshire und 1927 in Oxford neu geschrieben wurde. Die endgültige Fassung unterscheidet sich durch viele Einzelheiten im Wortlaut und stellenweise durch ganze Zeilen von den früheren Fassungen, von denen ich am Ende einige wenige interessante Lesarten wiedergebe.
Over Old Hills and Far Away
It was early and still in the night of June,
And few were the stars, and far was the moon,
The drowsy trees drooping, and silently creeping
Shadows woke under them while they were sleeping.
5 I stole to the window with stealthy tread
Leaving my white and impressed bed;
And something alluring, aloof and queer,
Like perfume of flowers from the shores of the mere
That in Elvenhome lies, and in starlit rains
10 Twinkles and flashes, came up to the panes
Of my high lattice-window. Or was it a
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