Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
Vom Netzwerk:
beweisen.
    »Wisst ihr was?«, sagte er an alle um den Tisch gewandt. »Ihr seid Pussys, ohne Ausnahme! Ihr steht hier rum und fuchtelt mit euren Kanonen wie bei einem Weitpinkelwettbewerb, aber keiner von euch, nicht einer, hat den verdammten Nerv abzudrücken. Jetzt, wo die Mönche hier sind, scheißt ihr euch in die Hosen, weil ihr wisst, dass die Hölle losbricht, wenn auch nur einer von euch schießt. Ihr blufft nur, alle ohne Ausnahme. Also, weil niemand schießt, stehe ich jetzt einfach auf und verschwinde von hier. Ich gehe mir eine Kanone holen, und dann komme ich wieder und schieße euch dämliche Pisser über den Haufen, einen nach dem anderen.«
    El Santino hatte genug. Er richtete seine Waffe auf Dantes Kopf. Obwohl sein Gesicht zugekleistert war mit Schminke, ließ sich die darunter brodelnde rasende Wut kaum übersehen, die Wut darüber, dass ein dahergelaufener Punk die Stirn besaß, ihn und seine Leute Pussys zu nennen.
    »Hör zu, Jüngelchen«, schnaubte er. »Mir ist immer noch nicht ganz klar, warum du hier bist. Ich überlege stark, ob ich dir nicht an Ort und Stelle den Schädel wegblasen soll. Wenn du noch ein wenig länger leben willst, tust du gut daran, mich davon zu überzeugen, dass deine Anwesenheit bei dieser Unterhaltung einen Sinn hat. Im Augenblick siehst du nämlich aus wie ein Ersatzteil. Ich zähle bis drei, und wenn du mich dann immer noch nicht überzeugt hast, dass du es wert bist, am Leben zu bleiben, schieße ich dir eine Kugel ins Gesicht, bevor ich dich zu Hackfleisch verarbeite, klar?« Er machte einen Schritt vor und stieß den Lauf seiner Waffe in Dantes Richtung, wobei er sich über den Tisch beugte. »Eins … zwei …«
    Dante fing an zu lachen und hob die linke Hand, um El Santino anzudeuten, dass er aufhören sollte zu zählen. Ringsum im Lokal beobachteten alle nervös die Szene. Jeder fürchtete den Knall des ersten Schusses.
    »Ich hab dich durchschaut, weißt du?«, sagte Dante, indem er grinsend auf El Santino deutete. »Weißt du, eigentlich bist du derjenige, der hier nicht hingehört. Siehst du die Mönche mit ihren Karate-Klamotten? Das passt hier rein. Sie sehen cool aus, und sie wissen, wie man jemandem in den Arsch tritt. Deine beiden Freunde in den Cowboykostümen genauso. Sie passen ebenfalls hierher. Sie sehen aus wie zwei Banditen, wahrscheinlich Schwuchtel-Banditen, aber wenigstens Banditen. Dein anderer Freund hier mit seiner Freddy-Krueger-Verkleidung sieht ebenfalls zum Fürchten aus, und wahrscheinlich ist er das sogar. Deswegen trägt er die Maske, weil sie verbirgt, wie sehr er zum Fürchten ist. Aber du … deine Maskerade gehört hier überhaupt nicht rein. Du willst bis drei zählen, aber du bist angezogen wie ein dämlicher Rockstar. Hör zu, ich sag dir was. Das ist überhaupt nicht cool. Das ist nicht Rock ’n’ Roll. Wer so aussieht wie du und bis drei zählt, der gehört in die Sesamstraße, klar? Der einzige Unterschied zwischen dir und Graf Zahl ist der, dass er weiter als bis drei zählen kann und dass Kinder Angst vor ihm haben. In kurzen Worten, was ich dir sage, Mr. Großmaul, dass du … nun ja, nichts weiter bist als ein dämlicher Muppet.«
    » Was? « El Santino war außer sich. Seit Jahren hatte es niemand mehr gewagt, in diesem Ton mit ihm zu reden. Tatsächlich hatte wahrscheinlich noch niemals jemand in diesem Ton mit ihm geredet. Dante ins Gesicht zu schießen reichte nicht mehr als Rache. Er musste zuerst diese unglaubliche Beleidigung angemessen erwidern. Er stand ein paar Sekunden da, während er angestrengt nachdachte, um dann mit rauer, bösartiger, vor Sarkasmus triefender Stimme zu antworten: »Weißt du was, Sohn? Dein Kostüm passt perfekt zu dir. Wenn ich mich nicht irre, hat sich der Terminator immer für unzerstörbar gehalten. Und weißt du was? Jeder Terminator-Film, den ich gesehen habe, hat damit geendet, dass er zerstört wurde. Hier, ich zeige dir, was ich meine. Hasta la vista, Baby .«
    Wenn Dante je eine Chance zur Flucht gehabt hatte, war sie nun vorbei.
    Sanchez, der immer noch hinter der Theke stand und beobachtete, bereitete sich darauf vor, auf Tauchstation zu gehen, um umherspritzendem Blut und Gehirn auszuweichen, ganz zu schweigen von Querschlägern, die durch den ganzen Laden sirrten, als er aus dem Augenwinkel etwas erblickte.
    Aus den Schatten hinter dem Tisch war eine weitere Gestalt getreten, um bei dem ganzen Spaß mitzumischen. Sie war in einen einteiligen weißen Spielanzug

Weitere Kostenlose Bücher