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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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gezwungen! Sehen Sie nur, was der Bastard mir angetan hat!«
    Er hob die linke Hand, die in einem dicken weißen Verband steckte. Er zog den Verband zur Seite und enthüllte einen tiefen Schnitt quer über die Handfläche, der vom Daumen bis zum kleinen Finger reichte. Die Wunde sah schlimm aus, richtig schlimm. Jefe starrte eine Sekunde lang darauf und nickte mitfühlend. Dann zog er seine Waffe aus der Lederweste und schoss ein Loch mitten durch die Schnittwunde.
    Peng!
    Blut spritzte überallhin. Es gab eine zwei Sekunden währende Verspätung, bis der Portier begriffen hatte, was ihm soeben widerfahren war, dann schrie er seinen Schmerz heraus und fiel prompt rückwärts von seinem Hocker.
    Das ältere Paar stand wortlos vom Sofa auf und ging durch die Lobby nach draußen. Jefe beachtete die beiden überhaupt nicht. Es war ihm völlig gleichgültig, wie viele Leute ihn sahen. Er brauchte diesen Stein, er musste ihn zurückhaben, und nichts und niemand würde ihm dabei in den Weg geraten.
    »Hör genau zu, du kleiner Haufen Scheiße. Vor wem hast du jetzt mehr Angst – vor diesem Bastard von Elvis oder vor mir?«
    »Vor Ihnen, Mann! Definitiv vor Ihnen!«, jammerte der Portier, während er verzweifelt versuchte, seine Hand zusammenzuhalten.
    »Gut. Nachdem wir darin übereingekommen sind, wirst du mir verdammt noch mal erzählen, wo ich diesen Ex-Nachtportier und seine Hure finden kann, ist das klar? Und ich möchte alles über die beiden wissen, wovon du denkst, es könnte interessant sein für mich. Du kannst mit ihren Namen anfangen.«
    »Dante. Sein Name ist Dante, und seine Freundin heißt Kacy.«
    »Und wo wohnen dieser Dante und sein kleines Flittchen Kacy?«
    Der Portier war ein zitterndes, bebendes Häufchen Elend, das sich am Boden in Fötusposition zusammengerollt wand und sich verzweifelt wünschte, jemand möge zu seiner Rettung herbeieilen.
    »Sch … sch …«, stammelte er.
    »Komm mir nicht mit Scheiße, du verdammter Dreckskerl!«, schnarrte Jefe und zielte mit seiner Waffe auf den Kopf des Portiers.
    »Sch … sch … Shamrock House … Appartement sechs«, sprudelte der zu Tode verängstigte Latino in Windeseile hervor.
    Jefe zielte mit seiner Waffe zur Decke, wo sie nichts anrichten konnte.
    »Wie heißt du, Junge?«, fragte er mit ruhigerer Stimme.
    »G … G … Gil.«
    »Nun, Gil, sag nie wieder Scheiße zu mir, klar?«
    »Bestimmt nicht! Ich sch … sch …«, wollte Gil schwören.
    Peng !
    Jefe feuerte ihm eine Kugel mitten durch das Gesicht und beobachtete ohne jede Gefühlsregung, wie das Gehirn des unglückseligen Jungen über den Teppich und die Wand hinter ihm spritzte.
    »Ich hab gesagt, du sollst nie wieder Scheiße zu mir sagen, Drecksack.«
    Mit den erforderlichen Informationen ausgestattet, wandte er sich um und verließ das Hotel durch den Haupteingang. Er blieb kurz stehen, um einer alten Frau in den Fuß zu schießen, die so unbedacht war, ihm auf dem Weg in die Lobby in die Quere zu kommen. Sie fiel schreiend zu Boden, und bevor sie imstande war, einen klaren Gedanken zu fassen und zu begreifen, was sich ereignet hatte, war Jefe längst verschwunden.
    In Richtung Shamrock House, um Dante und Kacy zu erledigen.
    Und seinen blauen Stein zurückzuholen.

Zwanzig
    Shamrock House, Appartement sechs. Jefe erwartete nicht, Dante und Kacy dort anzutreffen. Oder jedenfalls nicht lebendig. Sie waren mit einiger Sicherheit dumm, aber wenn sie dumm genug waren, in ihrer Wohnung zu bleiben, hatte dieser falsche Elvis sie inzwischen wahrscheinlich längst umgelegt.
    Jefe war nicht sicher, an welcher Stelle Elvis in die ganze Gleichung passte. Möglich, dass er für El Santino arbeitete – oder er war jemand, den Sanchez der Barmann angeheuert hatte, um den Stein zu suchen. In diesem Fall war der Barmann schnell gewesen, verdammt schnell. Wie dem auch sei, wenn Elvis den Portier und seine Freundin gefunden hatte, genoss er ein paar Schritte Vorsprung im Wettrennen um das Auge des Mondes. Zugegeben, es war möglich, dass er überhaupt nicht nach dem blauen Stein suchte. Nicht zu wissen, was Elvis wusste oder für wen er arbeitete – falls überhaupt –, war verdammt nervtötend. Unglücklicherweise stand das Problem zu weit unten auf Jefes Prioritätenliste, als dass er innehalten und Zeit darauf verwenden konnte, es zu lösen.
    Ein alter Mann in einer grauen Strickweste saß an der schmutzigen und heruntergekommen wirkenden holzverkleideten Empfangstheke in der Lobby von

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