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Das Büro

Das Büro

Titel: Das Büro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.J. Voskuil
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erinnern konnte. Während er vergeblich mit einem Haken und einer Zange im Hummer herumzustochern begann, fühlte er sich todunglücklich. Als die anderen ihre Vorspeise verzehrt hatten, gab er seine Versuche auf und ließ den Hummer abräumen, in der traurigen Gewissheit, dass er ein besseres Los verdient hatte. Der Kellermeister brachte den Wein. Er zeigte Pieters das Etikett, entkorkte die Flasche und ließ ihn probieren. „Kennen Sie diesen Wein?“, fragte Pieters Maarten, als der Kellermeister sich wieder entfernt hatte. Er zeigte ihm die Flasche. Es war ein Margaux aus dem Jahr, in dem Maarten sein Studium beendet hatte.
    „Nur dem Namen nach.“
    „Am Wein soll man nicht sparen“, meinte Pieters.
     
    Es war vier Uhr, als sie wieder im Museum ankamen. Maarten hatte so viel getrunken, dass er sich anstrengen musste, geradeaus zu gehen. Ihm war schwindelig geworden, außerdem hatte er Kopfschmerzen bekommen, so dass die Worte der anderen wie aus großer Entfernung zu ihm drangen. Der Aufzug, der lediglich drei Personen gleichzeitig aufnehmen konnte, brachte sie in zwei Fahrten nach oben, erst Beerta, Vanhamme und Maarten, danach Pieters und de Brouckere.
    „Sie haben doch sicher noch einen kurzen Augenblick?“, fragte Pieters, als sie sein Zimmer betraten. „Ich habe noch etwas ganz Besonderes, das ich Ihnen zeigen möchte.“ Er wandte sich de Brouckere zu. „Holen Sie doch mal eben den Apparat!“ Sie setzten sich um den Tisch herum. De Brouckere ging zu einem Wandschrank und öffnete ihn. „Sie werden überrascht sein!“, prophezeite Pieters. „Wenn es mir gelingt, die Gelder für dieses Projekt aufzutreiben, wird uns das einen neuen Schatz an Informationen liefern.“ Er legte seine kleinen, dicken Arme vor sich auf den Tisch. Sein Gesicht war von der üppigen Mahlzeit noch röter geworden und leuchtete vor Zufriedenheit. Beerta saß kerzengerade neben ihm, seine Lippen gespitzt, als schöpfe er aus dem Beisammensein ein ironisches Vergnügen. Vanhamme rauchteunbeteiligt die Havanna, die Pieters am Schluss der Mahlzeit für ihn hatte kommen lassen. Hin und wieder betrachtete er kurz die Asche und streifte sie dann im Aschenbecher ab. Maarten schärfte seinen Blick jedes Mal, wenn ihre Körper wegdrifteten, und versuchte, sich auf einen Punkt zu konzentrieren, um die Situation unter Kontrolle zu halten. De Brouckere stellte ein kleines Diktiergerät in ihre Mitte und legte ein Band ein. Maarten betrachtete die Bewegungen seiner Hände, die sich gänzlich von der Person gelöst zu haben schienen.
    „Und wie kommen Sie an die Gelder heran?“, fragte Beerta.
    „Das ist eine Frage von Geben und Nehmen“, antwortete Pieters. „Eine Hand wäscht die andere.“
    „Das geht wohl nur bei Ihnen.“
    „Das geht bei Ihnen auch, Herr Beerta“, sagte Pieters und legte seine Hand auf Beertas Arm, „nur beschreitet man bei Ihnen andere Wege.“
    Beerta nickte ironisch und presste seine Lippen aufeinander. „Ich weiß nicht, ob Sie damit Recht haben“, sagte er sparsam.
    „Jetzt aber!“, sagte Pieters und hob die Hand. „Hören Sie zu!“
    De Brouckere drückte auf einen Knopf. Aus dem kleinen Lautsprecher ertönte mit einigem Knacken die Stimme eines alten Mannes. Er sprach einige Sätze in einem Dialekt, von dem Maarten lediglich ein paar Worte halbwegs verstand, auch weil der Mann wahrscheinlich keine Zähne oder zumindest ein schlecht sitzendes Gebiss im Mund hatte.
    „Stoppen Sie kurz!“, sagte Pieters.
    De Brouckere hielt den Apparat an.
    „Der Mann, den Sie hier hören“, sagte Pieters und legte die Hand auf den Apparat, „ist mein Vater. Im nächsten Monat wird er sechsundneunzig, doch sein Geist ist noch ungetrübt, wie sie gleich hören werden. Er erzählt hier, wie er in seiner Jugend zu einem Heiler gegangen ist, um von Schuppen geheilt zu werden.“
    „Interessant“, fand Beerta.
    Pieters lächelte stolz. Er zog seine Hand zurück und sah de Brouckere an. „Fahren Sie fort!“
    Schweigend über den Apparat gebeugt lauschten sie zu fünft der Erzählung des alten Mannes. Weil Maarten kein Wort davon verstand,schweiften seine Gedanken schon bald ab. Seine Kopfschmerzen wurden stärker, er schloss die Augen und riss sie wieder auf, aus Furcht, einzuschlafen. Er wünschte sich nur noch, dass es endlich vorbei sein möge. Es dauerte eine Viertelstunde oder zwanzig Minuten, bis sich der Apparat unerwartet mit einem Klicken ausstellte.
    „Sie haben es verstehen können?“, fragte

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